Die Tauben-Skabiose wird auch Tauben-Grindkraut genannt, früher kam sie bei der Bekämpfung von Hautproblemen zum Einsatz.
(ty) Mit ihrer hübschen Erscheinung zieht die Tauben-Skabiose so manchen Blick eines Wanderers auf sich. Bescheiden in ihren Ansprüchen, blüht sie besonders gerne an Standorten mit kalkhaltigen Böden, in Halbtrockenrasen oder auf Magerwiesen. Sie ist auch im Landkreis Pfaffenhofen zu finden.
Die Tauben-Skabiose heißt botanisch "Scabiose columbaria", sie wird aber auch Tauben-Grindkraut genannt und gehört zu der Familie der Geißblatt-Gewächse. Die vegetative Vermehrung dieses Tiefwurzlers, dessen Wurzeln eine Tiefe von bis zu 1,5 Metern erreichen können, erfolgt durch die Wurzelsprosse.
"Die ausdauernde, sommergrüne und krautig wachsende Pflanze wird zwischen 20 und 80 Zentimeter hoch", berichten die Naturschutz-Experten vom Pfaffenhofener Landratsamt. Der Stängel sei zumeist mehrfach verzweigt. Am Ende der Stängel seien die blau-violetten Blüten über den sternförmigen Hüllblättern zu Köpfchen vereint. Ihre Samen seien flugfähig, blieben aber oftmals auch an vorbeistreifenden Tieren hängen.
"Gerne lässt sich diese Blume vom Wiesensalbei oder von der Saat-Esparsette begleiten“, weiß Kräuter-Pädagogin Gertraud Schachtner aus Gosseltshausen. Mit mageren Bodenverhältnissen komme die Tauben-Skabiose gut klar. "Auch die kugeligen Fruchtstände – mit den wie ein kleiner Kragen wirkenden Kelchblättern – sind schön anzuschauen. Der Wuchs ist buschig und man kann sich über die lila Blüten vom Frühling an bis in den Herbst hinein erfreuen."
Dies habe, erzählt Schachtner, auch Gärtnereien dazu bewogen, die Tauben-Skabiose für Hausgärten zu kultivieren. "Viele Insekten laben sich an den Blüten. In früheren Zeiten stellte man von den Blättern einen Brei her, um damit Hautparasiten zu bekämpfen. Heute können die stoffwechsel-fördernden Blätter gern mit in die Salatschüssel. Am sichersten von den Pflanzen im eigenen Garten, da besteht dann keine Verwechslungs-Gefahr."
* Der Landkreis Pfaffenhofen bietet verschiedenste landschaftliche Reize und beheimatet eine vielfältige Pflanzenwelt. Einen kleinen Ausschnitt aus der breiten Palette dieser Naturschönheiten stellen wir in den kommenden Wochen im Rahmen einer Artikel-Reihe vor. Die fachkundigen Informationen dazu kommen von den Experten aus dem Sachgebiet "Naturschutz, Gartenbau und Landschaftspflege" am Landratsamt sowie von weiteren Kennern wie der Kräuter-Pädagogin Gertraud Schachtner aus Gosseltshausen.
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