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Neue Gruppierung um Landrats-Kandidat Karl Huber benennt weitere Themen: "Alle Initiativen unterstützen, die zu mehr Wohnraum führen."

(ty) Soziale Themen haben für die "Bürgerliste Landkreis Pfaffenhofen" nach eigenem Bekunden eine große Bedeutung. Die neue Wählergruppe um ihren Landrats-Kandidaten Karl Huber schlägt unter anderem vor, einen Jugend-Kreistag einzurichten, beim Thema Pflege beruflichen Quereinsteigern den Neustart zu erleichtern und mehr Wohnraum für junge Menschen, Familien und Senioren zu schaffen. Für den Fall, dass er zum Landrat gewählt werde, wolle Huber "landkreisweit alle Initiativen unterstützen, die zu mehr Wohnraum führen". Im Landratsamt solle eine kompetente Beratungsstelle für alle Bauwilligen eingerichtet werden.

Den anvisierten Jugend-Kreistag will die Bürgerliste im neuen Kreistag, der am 1. Mai seine Arbeit aufnimmt, zur Sprache bringen. Schweitenkirchens Vize-Bürgermeisterin Gabi Kaindl thematisierte den Vorschlag kürzlich auch bei einer Veranstaltung der neuen Wählergruppe, die erstmals bei der Kreistagswahl antritt. 

Kaindl, im Hauptberuf Erzieherin, betonte, auf Kreisebene sollte – wie bereits in einigen Gemeinden – ein "Jugend-Parlament" eingerichtet werden. In diesem Gremium könnten Jugendliche "Zukunftsthemen diskutieren und sowohl dem Kreistag als auch der Landkreis-Verwaltung Ideen und Vorschläge unterbreiten". Ferner solle der Jugend-Kreistag ein eigenes Budget für selbstständige Aktionen erhalten.

Vor dem Hintergrund des Fachkräfte-Mangels bei den Pflegeberufen werben Kaindl und die Bürgerliste für die anstehende "Sozialmesse" in Wolnzach (Große Info-Messe für soziale Berufe am 1. Februar in Wolnzach). "Politik und Gesellschaft müssen Pflegeberufen in allen Sparten – egal ob in den Kindertagesstätten, in den Kliniken oder in den Seniorenheimen – einen höheren Stellenwert beimessen", unterstreicht Kaindl. Quereinsteigern in den Pflegeberufen müsse man den Neustart erleichtern. Hier brauche es neben der geplanten Verbesserung der Berufsausbildung auch "neue Standards für Menschen, die in einem fortgeschrittenen Lebensabschnitt in den Beruf einsteigen".

Gabi Kaindl, hier bei einer Info-Veranstaltung der Bürgerliste.

Ein weiteres "Mega-Thema", für das sich die Bürgerliste einsetzen will, ist bezahlbarer Wohnraum. Landrats-Kandidat Karl Huber weist darauf hin, dass dieser Bereich "vielen Menschen besonders unter den Nägeln brennt". Man müsse "diese große Herausforderung im Fokus behalten".

Der Landkreis Pfaffenhofen werde laut einer Prognose in den nächsten zehn Jahren weiter wachsen, jährlich um etwa 1000 Personen. Als Gründe dafür gelten die Attraktivität als Wirtschafts-Standort, die hohen Mietpreise in München, die internationale und die innerdeutsche Migration sowie die Zunahme der Geburtenzahlen.

Besonders junge Menschen, Familien und Senioren bräuchten angemessenen Wohnraum, so die Bürgerliste. "Eine gezielte und maßvolle Nachverdichtung unter Einbeziehung der Baulücken ist ebenso wichtig, wie die Ausnutzung der vollen Fördertöpfe im sozialen Wohnungsbau", unterstreicht Spitzenkandidat Huber.

Außerdem sollte man sich seiner Ansicht nach auch im Landkreis Pfaffenhofen überlegen, "mehr in die Höhe als in die Breite zu bauen". Bei der Erteilung von Genehmigungen für Bauvorhaben ist es seiner Meinung nach erforderlich von behördlicher Seite, "alle rechtmäßigen Ermessens-Spielräume zugunsten der Antragsteller zu nutzen".

Gut besucht war kürzlich eine Veranstaltung der Bürgerliste in Geisenfeld, die den Auftakt in die heiße Phase des Wahlkampfs bildete.

Für den Fall, dass er zum Pfaffenhofener Landrat gewählt werde, will Huber nach eigenen Worten "landkreisweit alle Initiativen unterstützen, die zu mehr Wohnraum führen". Huber, derzeit noch Bürgermeister von Ernsgaden, schlägt außerdem vor, im Landratsamt eine kompetente Beratungsstelle für alle Bauwilligen einzurichten, die die staatlichen Fördertöpfe in Anspruch nehmen wollen – das gelte sowohl für Kommunen als auch für Privatpersonen. Auch die Umsetzung von so genannten Bauland-Modellen sollte nach seinem Dafürhalten in diesem Rahmen wieder an Bedeutung gewinnen. "Gut ist, was Wohnraum schafft", erläutert Huber die Sicht der Bürgerliste.

"Wir sind ideologiefrei und verstehen die Kreispolitik als vernetzte und vertrauensvolle Zusammenarbeit von Gemeinde- und Kreisgremien unter Beteiligung der Bürger", fasst der Vorsitzende Xaver Dietz das Selbstverständnis der Gruppierung zusammen. Im Naturschutz müssten die Biotop-Verbunde gestärkt und gefördert werden, um die Artenvielfalt zu erhalten.

Beim öffentlichen Nahverkehr wolle man sich für Zubringer-Busse zu den Bahnhöfen und vernetzte Rufbus-Systeme stark machen. Bei den alternativen Energien könne man sich zum Beispiel den Ausbau der Photovoltaik an Hauptverkehrsstraßen und Bahnlinien vorstellen. 

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