150 Polizisten durchsuchten heute ein Waldstück und die angrenzenden Felder in der Nähe des Rathei-Weihers nach dem Handy der ermordeten Franziska
(ty) 150 Bereitschaftspolizisten – ein ganzes Ausbildungsseminar aus Eichstätt – war am heutigen Montag bis zum Einbruch der Dunkelheit damit beschäftigt, ein Waldstück und die angrenzenden Felder nahe des Rathei-Weihers mit Metalldetektoren akribisch zu durchforsten. Nach persönlichen Gegenständen der zwölfjährigen Franziska aus Möckenlohe, die hier am 16. Februar Opfer eines Sexualmordes geworden war. Gefunden indes haben die Polizisten im so genannten Brucker Forst nichts außer ein paar Geldbörsen und alte Klamotten. Mit dem Fall indes haben die Fundstücke jedenfalls nichts zu tun.
Die Behörden hatten gehofft, Franziskas Handy hier zu finden. Bislang ist es nicht aufgetaucht. Mit ihm hatte das ermordete Kind kurz vor seinem Tod noch zwei Nachrichten an Freundinnen abgesetzt. Ob es zudem noch mit irgendwem telefoniert hat, das hätte der leitende Oberstaatsanwalt Helmut Walter gerne gewusst. Relevant für den Verlauf des Prozesses sei das jedoch nicht. „Ein weiterer Mosaikstein, mehr nicht“, hatte er gegenüber unserer Zeitung gesagt.
Nachdem der Rathei-Weiher vor Wochen bereits in und um das Wasser ebenso sorgsam wie ergebnislos abgesucht worden war – auch von einer möglichen Tatwaffe fehlt nach wie vor jede Spur – , dürfte mit der heutigen Aktion die Suche abgeschlossen sein.
Noch sind nicht alle notwendigen Gutachten erstellt, um das Verfahren gegen den mutmaßlichen Mörder Stefan B. aus Neuburg eröffnen zu können, der in Kaisheim in Untersuchungshaft sitzt. Ein Teilgeständnis hatte er bereits kurz nach seiner Verhaftung abgelegt. Dennoch bleiben für Polizei und Staatsanwaltschaft noch viele Fragen offen, viele Lücken zwischen der Verschwinden des Kindes bei Nassenfels bis zum Auffinden der Leiche tags darauf am Rathei-Weiher.
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