Kreischef Strixner: "Der prognostizierte Wert von rund 2000 Voll-Last-Stunden wird derzeit von keiner Anlage im Landkreis Pfaffenhofen erreicht"

(ty) In der Debatte über den von der Pfaffenhofener Bürgerenergie-Genossenschaft geplanten Windpark im Förnbacher Forst meldet sich nun auch die „Alternative für Deutschland“ zu Wort. Der AfD-Kreisverband Freising-Pfaffenhofen warnt vor zu hohen Rendite-Erwartungen von Windkraft-Anlagen in der Region und insbesondere im Lustholz bei Pfaffenhofen. „Der prognostizierte Wert von rund 2000 Voll-Last-Stunden für den Betrieb der Windkraft-Anlagen wird derzeit von keiner Windkraft-Anlage im Landkreis Pfaffenhofen erreicht“, so der AfD-Kreisvorsitzende Andereas Strixner aus Jetzendorf.

„Frickendorf und Sünzhausen erreichten laut dem Engerieübertragungsdienstleister Tennet im Jahr 2014 nur rund 1100 Voll-Last-Stunden“, schreibt Strixner in einer heute veröffentlichten Pressemitteilung. „In Paunzhausen konnten zum gleichen Zeitraum rund 1420 Stunden erreicht werden.“ Wie die AfD unter Berufung auf eine Auswertung des Deutschen Wetterdiensts zudem erklärt, werde im Kreis Pfaffenhofen der Referenzwert von 6,4 Metern pro Sekunde Wind nirgendwo erreicht. Der Referenzwert bewege sich hier lediglich zwischen 4,0 und 5,5 m/s.

„Die damit verbundenen Rendite-Versprechungen der Anlagenbauer wie Enercon können damit nicht erreicht werden“, behauptet die AfD und kritisiert: „Die Versprechungen dienen vor allem der Subventionsabgreifung, für die der Steuerzahler aufkommen muss.“ Unterstützt werde dies „durch ideologisch gesteuerte Politik der etablierten Parteien, für die jegliche Faktenlage zur Nebensache wird“, so Strixner. 

Auch die kalkulierten Reparatur-, Wartungs- und Betriebsführungskosten entbehren nach Ansicht der AfD in vielen Fällen jeglicher Grundlage. „Die Kosten hierfür steigen unvermindert an und werden oft nur unzureichend berücksichtigt.“

Strixners Appell lautet deshalb: „Die Bürger sollen nicht auf falsche Rendite-Versprechungen hereinfallen und sich durch verschiedene offizielle Quellen vorab informieren.“ Die Energiewende sei unerlässlich, räumt der AfD-Kreischef ein. „Die Umsetzung bleibt jedoch höchst zweifelhaft und bürdet dem Bürger Risiken auf, für die er noch lange bezahlen werden muss.“

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