Neubau wegen Asbest: Kita "St. Andreas" wird deutlich teurer

Details: Do, 06.07.2017 12:41 Uhr

Es geht um 3,6 statt zunächst geschätzter 3,3 Millionen Euro. Der Pfaffenhofener Stadtrat befasst sich heute mit dem Entwurf und der Kostenberechnung.

(ty) Wenn heute ab 17 Uhr der Pfaffenhofener Stadtrat im Festsaal des Rathauses zur öffentlichen Sitzung zusammentritt, dann steht – neben den üblichen Regularien – nur ein Tagesordnungspunkt auf der Agenda: Es geht um den Neubau der Kindertagesstätte „St. Andreas“. Dem Gremium wird heute die Entwurfsplanung vorgestellt und die Kostenberechnung präsentiert. Das Vorhaben wird – so geht es aus der Sitzungsvorlage hervor – ein gutes Stück teurer als gedacht, nämlich um stolze 300 000 Euro.

Der Stadtrat hatte im März dieses Jahres die Vorentwurfsplanung zum Neubau der Kita mit geschätzten Kosten in Höhe von 3,29 Millionen Euro einhellig abgesegnet und ausdrücklich gelobt. Vom Planungsteam wurde dann auf dieser Grundlage eine detaillierte Entwurfsplanung nebst Kostenberechnung erarbeitet. Diese Ergebnisse werden von dem mit der Objektplanung beauftragten Büro von Rita Obereisenbuchner in der heutigen Sitzung vorgestellt. Der Neubau ist auf drei Kindergarten-Gruppen (jeweils 25 Kinder) und drei Kinderkrippen-Gruppen (je zwölf Kinder) ausgelegt.

Die aktuelle Berechnung schließt mit Bruttokosten von knapp 3,6 Millionen Euro – und damit stolze acht Prozent über der Schätzung. „Die Abweichung resultiert insbesondere aus der bauteilbezogenen Ermittlung der zu erwartenden Projektkosten und der detaillierteren Berechnung der Nebenkosten“, heißt es aus dem Rathaus. Der Differenzwert von zirka acht Prozent „bewegt sich im bei der Detailplanung zu erwartenden Toleranzbereich“, so die Stadtverwaltung. Und: Die Kosten lägen dennoch nach wie vor unter denen vergleichbarer Referenzobjekte.

Insgesamt wird der Neubau aber deutlich teurer als diese 3,6 Millionen Euro. Denn in der Berechnung sind die Kosten für den Abriss des alten Gebäudes und für das Freimachen des Geländes nicht enthalten. „Diese werden auf Grund der komplexen Abbruch-Modalitäten planmäßig in einem separaten Vorprojekt ausgewiesen, das aktuell erarbeitet wird“, teilt die Stadtverwaltung mit. Bekanntlich sollte die Kita „St. Andreas“ eigentlich zunächst umfangreich saniert werden. Die dazu bereits laufenden Arbeiten wurde dann aber jäh gestoppt, nachdem in der Decke des Mehrzweckraums Asbest festgestellt worden war. Letztlich beschloss der Stadtrat einen kompletten Neubau an selber Stelle.

Vor der Sitzung des Stadtrats tritt bereits ab 16 Uhr der Planungs-, Bau- und Umweltausschuss zusammen. Unter anderem geht es dabei um eine mögliche Einbahnstraßen-Regelung im Bereich Thaller- und Hörlstraße. Da es sich sowohl bei der Thallerstraße als auch bei der Hörlstraße um sehr schmale Straßen handelt, kommt es nach Angaben der Stadtverwaltung wegen geparkter Fahrzeuge immer wieder zu Behinderungen im Begegnungsverkehr. Es wird deshalb vorgeschlagen, die Thallerstraße und die Hörlstraße – bis zur Einmündung Lettnerstraße – nur noch aus Richtung Gritschstraße für den Verkehr freizugeben. Die Kohnlestraße könne dann an der Einmündung Thallerstraße nur noch in Fahrtrichtung rechts verlassen werden.

Die öffentliche Sitzung des Stadtrats wird ab 17 Uhr wieder live im Internet auf www.pfaffenhofen.de/livestream übertragen. Wer den Live-Stream verfolgt, findet die komplette Tagesordnung und die in der Sitzung gezeigte Präsentation direkt mit eingeblendet. Ab Samstag, 8. Juli ist die Aufzeichnung auf www.pfaffenhofen.de/archivplayer zu sehen. Beim Archivplayer kann mit einem Klick auf den jeweils gewünschten Tagesordnungspunkt gezielt die Diskussion zu diesem Thema angeschaut werden. Mit einem Link auf das Ratsinformationssystem auf www.pfaffenhofen.de sind außerdem sämtliche Beschlussvorlagen und Protokolle der öffentlichen Sitzungen jederzeit einsehbar.