Rockolding, Ringsee und Vohburg sind in der Fußball-A-Klasse 3 gegen Münchsmünster, Ernsgaden und Engelbrechtsmünster in der Favoritenrolle. Wer erlaubt sich einen Patzer?
Von Alexander Kaindl
Es ist ein einigermaßen beruhigendes Polster, das sich Rockolding, Ringsee und Vohburg bis zum 11. Spieltag der A-Klasse 3 auf den Rest der Liga erspielt haben. Gegen Münchsmünster, Ernsgaden und Engelbrechtsmünster sind die Top 3 wieder in der Favoritenrolle – wer leistet sich am Sonntag einen Ausrutscher? Selbigen möchte der SV Irsching-Knodorf gegen den SV Hundszell II vermeiden, außerdem hofft der SV Oberstimm auf etwas Zählbares gegen den TSV Pförring. Die Vorberichte im Überblick:
Anstoß ist bei allen Spielen am Sonntag um 15 Uhr
FC Rockolding (1.) - TV Münchsmünster (11.)
Die erste Halbzeit am vergangenen Sonntag dürfte dem FC Rockolding genug Warnung gewesen sein: Gegen Kellerkind Ernsgaden lag der Spitzenreiter mit 0:1 zurück und fand erst im zweiten Durchgang so richtig in die Partie. Dementsprechend ist der FCR vor dem Tabellenelften aus Münchsmünster gewarnt. Abteilungsleiter Tino Weinzierl erklärt: „Münchsmünster ist ein gefährlicher Gegner für uns. Sie befinden sich zurzeit im Aufwind.“ Aus den vergangenen beiden Partien holte der TVM vier Zähler. Rockoldings Spartenchef ist sich aber sicher: „Wenn wir die Zweikämpfe annehmen und unseren Ballbesitz vor dem Tor konsequenter ausspielen, haben wir gute Karten, das Spiel für uns zu entscheiden.“
Münchsmünster musste nach dem 3:1-Erfolg gegen Engelbrechtsmünster und dem 2:2-Unentschieden gegen Pförring am vergangenen Sonntag aussetzen. Ein Nachholtermin für die Partie gegen den SV Zuchering II steht noch nicht fest. Trainer Albert Mayr sagt vor dem Duell beim Tabellenführer: „Am Sonntag können wir doch nur gewinnen. Keiner erwartet etwas von uns. Wenn wir aber unser Können abrufen, ist vielleicht eine Überraschung drin. Dazu müssen wir aber leidenschaftlich spielen und brauchen auch etwas Glück.“
SV Ernsgaden (12.) - FT Ringsee (2.)
Gegen die Spitzenteams der Liga konnte der SV Ernsgaden phasenweise gut mithalten, etwas Zählbares wollte bislang aber noch nicht herausspringen. Spielertrainer Zeqir Bajraktari kennt das Problem: „Wir haben in den vergangenen Wochen immer nur in der ersten Hälfte Fußball gespielt. Jetzt müssen wir versuchen, dass wir in beiden Halbzeiten kompakt bleiben. Dann ist gegen Ringsee vielleicht auch ein Punkt drin.“ Die Freie Turnerschaft ließ am Sonntag beim 2:2 gegen Unsernherrn zwei Zähler liegen und steht nun unter Zugzwang. So geht es aber auch dem SV Ernsgaden, der im Tabellenkeller dringend Erfolgserlebnisse braucht. Ein solches feierte der SVE zuletzt am Tag der Deutschen Einheit bei einem torlosen Remis, ebenfalls gegen Unsernherrn.
SV Irsching-Knodorf (5.) - SV Hundszell II (8.)
Irsching-Knodorf hat noch ein Nachholspiel in der Hinterhand, trotzdem ist der Rückstand auf die Spitze schon auf sieben Zähler angewachsen. Spielertrainer Joachim Schuffert sagt vor der Partie gegen den SV Hundszell II: „Wir befinden uns noch im Windschatten des Spitzentrios. Diesen Anschluss möchten wir nicht verlieren.“ Dazu sind gegen den Tabellenachten drei Punkte nötig, denn auch der TSV Pförring meldet wieder Ansprüche auf die vorderen Plätze an: Gestern Abend gab es einen 3:0-Sieg gegen den TSV Unsernherrn, der Lohn ist Tabellenplatz Vier. Schuffert betont: „Wenn man vorne dabei sein will, muss man einige Mannschaften hinter sich lassen. Dazu zählt auch Hundszell.“ Allerdings sind die Vorzeichen nicht ideal, Andreas Amann fällt mit einem Patellarsehnenanriss bis Jahresende aus.
TV Vohburg (3.) - SpVgg Engelbrechtsmünster (9.)
Der TV Vohburg hat sich von der 0:5-Blamage im Spitzenspiel gegen Ringsee gut erholt und meldete sich zuletzt mit einem 5:1-Sieg gegen Fatih Ingolstadt II und einem 5:0-Erfolg gegen Hundszell II zurück. Für Spielertrainer Fabian Burchard gilt: „Wir müssen gegen Engelbrechtsmünster zu 100 Prozent fokussiert sein, damit wir die drei Punkte daheim behalten können.“ Spielerisch kann er den Aufsteiger schlecht einschätzen. Nachdem die SpVgg zuletzt aber zweimal als Verlierer vom Platz ging, ist sich der Vohburger Coach sicher: „Sie werden weiter punkten müssen, um im Mittelfeld bleiben zu können. Wir müssen aufpassen.“
Engelbrechtsmünsters Trainer Maikl Winter sieht die Rollen klar verteilt. Trotzdem hat einen Plan gegen den Tabellendritten: „Wir wollen frechen Fußball spielen und uns nicht nur hinten reinstellen. Gleichzeitig gilt für uns, dass wir gut in die Partie finden und einfache Fehler vermeiden. Wenn wir diszipliniert zu Werke gehen, ist für uns vielleicht eine Überraschung drin.“ Personell lässt sich Winter nicht in die Karten schauen. Nur eines verrät er: „Nach wie vor sind einige Spieler angeschlagen. Ob sie am Sonntag spielen können, entscheidet sich kurzfristig.“
SV Oberstimm (6.) - TSV Pförring (4.)
Aufsteiger Oberstimm steht nach zehn Spielen auf Platz sechs und hat nur drei Zähler weniger als der TSV Pförring. Spielertrainer Butrint Iberdemaj sagt: „Das hätten vor der Saison wahrscheinlich nur die größten Optimisten für möglich gehalten. Unser Ziel ist nach wie vor der Klassenerhalt, daran müssen wir weiterhin hart arbeiten. Gegen Mannschaften wie Pförring brauchen wir höchste Konzentration, um unser Maximum abzurufen.“ Mit einem Punkt wäre der Coach schon zufrieden, ob er selbst mithelfen kann, ist momentan noch mehr als fraglich: Nach einem starken Infekt musste Iberdemaj während der Woche sogar ins Krankenhaus eingeliefert werden. Immerhin sind Nabiel Hasan und Martin Westermeyer wieder im Kader.
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