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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei

Unglaubliche Wendung nach vermeintlichem Mordversuch

(ty) Im August vergangenen Jahres soll es zu einem Messerangriff auf einen 42-Jährigen in Senden (Kreis Neu-Ulm) gekommen sein. Er gab damals gegenüber den Ermittlern an, auf dem Weg von seiner Haustür zu dem auf der Straße geparkten Pkw von einem Unbekannten mit einem Messer in den Rücken gestochen worden zu sein. Einen weiteren Stich in Richtung Kopf beziehungsweise Torso habe er durch Gegenwehr verhindern können. Die Staatsanwaltschaft stufte den Sachverhalt unter anderem als versuchten Mord ein. Jetzt wurde gemeldet, dass der 42-Jährige die Straftat vorgetäuscht hatte.

Durch umfangreiche Ermittlungen der Kriminalpolizei konnten diverse Widersprüche des vermeintlichen Opfers festgestellt werden. Der Mann machte im Verfahren mehrmals falsche Angaben. Auf Basis dieser Feststellungen wurde durch die Staatsanwaltschaft eine Wohnungsdurchsuchung bei dem 42-Jährigen beantragt. Der Beschluss wurde vergangene Woche vollzogen. Im Rahmen seiner Vernehmung wurde der Mann mit seinen Widersprüchen konfrontiert. Letztlich räumte er ein, sich am Tattag selbst mit einem Messer verletzt zu haben. Gegen den Mann wurde jetzt wegen Vortäuschens einer Straftat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Beweggründe für sein Handeln sind nicht bekannt.

Im Rahmen der Ermittlungen waren auch ein Phantombild und Fahndungsplakat erstellt sowie eine Öffentlichkeits-Fahndung eingeleitet worden. Auf Grund der Fahndung ging in den vergangenen Monaten eine Vielzahl von konkreten Hinweisen auf Personen ein, welche allesamt aufwändig überprüft wurden. Ein Tatverdacht ergab sich indes nicht.

Zum Abschluss der Ermittlungen kann laut Polizei davon ausgegangen werden, dass die abgebildete Person zufällig wenige Minuten nach der vorgetäuschten Tatzeit, in der Nähe des ebenso vorgetäuschten Tatorts von einer neutralen Zeugin beobachtet wurde. Ein weiteres Kuriosum ist, dass die vom 42-Jährigen frei erfundene Personenbeschreibung mit der von der neutralen Zeugin beobachteten Person übereinstimmt. „Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich bei der auf dem Fahndungsplakat abgebildeten Person um einen unbeteiligten Zeugen handelt“, stellt die Polizei klar.

 

Cyber-Cops schlagen zu

(ty) Dem zuständigen Kommissariat bei der Kripo Bamberg und den Staatsanwälten der bei der dortigen Generalstaatsanwaltschaft eingerichteten „Zentralstelle Cybercrime Bayern“ (ZCB) gelang es nach umfangreichen Ermittlungen, einen 30-jährigen Immobilienmakler aus dem Raum Bamberg als mutmaßlichen Täter einer beachtlichen Betrugsserie mit einem Vermögens-Schaden im hohen fünfstelligen Bereich zu ermitteln. Der vorbestrafte Mann war laut heutiger Mitteilung bereits am 13. Juli vergangenen Jahres im Kreis Bamberg festgenommen worden und wartet seitdem in U-Haft auf seinen am kommenden Dienstag vor dem Landgericht beginnenden Prozess.

Dem Mann liegt zur Last, zwischen Mai 2015 und Mai 2017 mehrere Kreditkarten eines weltweit tätigen Kreditkarten-Unternehmens unter Angabe falscher Namen und Bankverbindungen beantragt sowie auch erhalten zu haben. Die Namen und Bankverbindungen soll er überwiegend einer ihm vorliegenden Mitgliederliste eines Vereins von Grundstücks-Eigentümern entnommen haben. Mehrere der Geschädigten stammen dabei aus dem Raum Bamberg, so dass die polizeilichen Ermittlungen von den Bamberger Cybercops übernommen wurden.

Für die Identitätsprüfung soll der Angeklagte gefälschte Stempel eines Berliner Bankinstituts verwendet haben. Die Kreditkarten wurden von ihm mutmaßlich dazu verwendet, um im großen Stile Waren und Dienstleistungen im Wert von über 70 000 Euro zu erwerben. Laut dem Ermittlungsergebnis finanzierte der Angeklagte damit seinen sehr kostenintensiven und luxuriösen Lebensstil. Zudem soll er einen Darlehensvertrag in Höhe von 50 000 Euro abgeschlossen und sich diesen Betrag auch verschafft haben – obwohl er wusste, dass er zur Rückzahlung nicht in der Lage sein würde.

Nach intensiven und aufwändigen Ermittlungen im gesamten Bundesgebiet gelang es, den Angeklagten als mutmaßlichen Täter zu überführen. Das betroffene Kreditkarten-Institut lieferte die erforderlichen Daten. So konnte festgestellt werden, dass die Umsätze hauptsächlich in Berlin, Regensburg, München, aber auch in Bamberg getätigt wurden.

Bei seiner Festnahme hatte der Beschuldigte auch eine der betrügerisch erlangten Kreditkarten mit sich. Die Zentralstelle Cybercrime hat unter anderem wegen gewerbsmäßigen Betrugs in 15 Fällen Anklage gegen den Mann erhoben. Das Gesetz sieht für jeden Fall eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren vor.

 

Ausgebüxte Lamas erschossen

(ty) Gestern brach gegen 9 Uhr ein Lama-Pärchen aus einer Koppel bei Neuendettelsau (Kreis Ansbach) aus. Die Tiere ließen sich nicht mehr einfangen und verhielten sich zunehmend aggressiv. Nachdem sie auch mehrmals Kurs in Richtung der wenige hundert Meter entfernten Staatsstraße nahmen, wurde vorsorglich eine Abschuss-Genehmigung des Landratsamts eingeholt. Da alle Versuche, der Lamas habhaft zu werden, fehlschlugen und durch die höchst aggressiven Tiere eine Gefahr für Fußgänger und den Straßenverkehr ausging, mussten die Lamas mit Einbruch der Dämmerung letztlich von einem damit beauftragten Jäger erschossen werden.

 

In den Knast gebracht – und schon neuer Ärger

(ty) Augsburger Polizisten wollten gestern Mittag einen Haftbefehl gegen einen 41-Jährigen vollstrecken, der noch eine mehrmonatige Gefängnisstrafe zu verbüßen hatte. Auf Klopfen und Klingeln reagierte der Gesuchte aber nicht, weshalb die Wohnungstür mit leichtem Nachdruck geöffnet wurde. Drinnen wurden die Beamten dann schnell fündig: In der Hoffnung, eben nicht entdeckt zu werden, hatte sich der 41-Jährige in einem Kleiderschrank versteckt.

Es kam aber noch dicker: Zudem fanden die Beamten in der Wohnung sowie in der Kleidung des Mannes mehrere Heroinplomben. Rauschgift und Beschuldigter wurden mitgenommen: Das Heroin landete bei dem zuständigen Sachbearbeiter auf der Polizei-Dienststelle, der 41-Jährige in einer Zelle in der Justizvollzugsanstalt Gablingen, wo ihn nun ein weiteres Verfahren wegen des aktuell festgestellten Drogenbesitzes erwartet.

 

Reizgas-Attacke im Landratsamt: 13 Verletzte

(ty) Heute hat ein Unbekannter im Dienstgebäude des Kitzinger Landratsamts Reizgas versprüht. Mehrere Personen wurden dabei leicht verletzt. Dem aktuellen Sachstand nach muss sich die Tat gegen 9.30 Uhr ereignet haben. Insgesamt klagten 13 Leute unter anderem über Atemwegs- und Augenreizungen. Sie wurden vor Ort vom Rettungsdienst versorgt; eine Person kam vorsorglich zur Behandlung ins Krankenhaus.

Im Zuge der ersten Ermittlungen stellte sich heraus, dass offenbar Reizgas beziehungsweise Pfefferspray im Flur – im Bereich der Abteilung für Abfallwirtschaft – freigesetzt worden war. Der Täter ist bislang jedoch noch unbekannt; auch zu einem möglichen Motiv gibt es noch keine Erkenntnisse. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und nimmt auch Zeugenhinweise entgegen.

 

Große Such-Aktion erfolgreich

(ty) Gestern gegen 15 Uhr ging über Notruf bei der Polizei in Senden (Kreis Neu-Ulm) die Mitteilung über eine verletzte Person an der Zugstrecke von Senden nach Memmingen ein. Ein Lokführer hatte eine hilflose, am Boden liegende Person entlang der Schienen wahrgenommen. Eine groß angelegte Suche mit Unterstützung von Feuerwehr und Rettungsdienst verlief zunächst ohne Erfolg.

Im Laufe des Einsatzes wurde die Polizei darüber informiert, dass in Senden eine männliche Person, auf welche die Beschreibung passe, verletzt und blutverschmiert nach Hause gekommen sei. Letztlich konnte ermittelt werden, dass es sich bei dem 87-Jährigen um den Gesuchten handelte. Er war im Bereich der Bahnstrecke spazieren und stürzte hierbei alleinbeteiligt. Um schwerwiegende Verletzungen auszuschließen, wurde der Mann vom Rettungsdienst in ein Klinikum gebracht.

 

Mit unzähligen Plagiaten erwischt

(ty) Im Zuge einer Verkehrskontrolle haben Beamte der Bamberger Polizei gestern bei vier Reisenden Plagiate von Markenuhren und -schmuck sichergestellt. Es wurden Strafverfahren wegen eines Verstoßes nach dem Markengesetz eingeleitet. Da lediglich ein Grieche einen festen Wohnsitz im Bundesgebiet hatte, mussten die anderen drei Personen eine Sicherheitsleistung hinterlegen.

Die weiteren Ermittlungen übernahm das Kripo-Fachkommissariat für Wirtschaftskriminalität. Die Polizeistreife hatte die vier Männer, die mit ihrem Auto unterwegs waren, gegen 12 Uhr im Bereich der Kettenbrücke angehalten. Letztlich stellten die Beamten über 100 Plagiate bei den Männern sicher. Die Beschuldigten aus Griechenland gaben an, dass sie planten, die Fälschungen in Deutschland zu verkaufen.

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