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BEG kontert CSU-Kritik: Es geht um die geplanten Windräder im Förnbacher Forst. 

(ty) Mit scharfen Worten reagiert die Pfaffenhofener Bürgerenergie-Genossenschaft (BEG) auf die Kritik der örtlichen Christsozialen um deren Vorsitzenden Christian Moser in Zusammenhang mit dem bereits errichteten Windrad sowie den drei geplanten Anlagen bei Uttenhofen. Es könne sein, „dass Herr Moser sich absichtlich so blöd stellt, um eine künstliche Aufregung zu simulieren“, wettert die BEG. Ihrer Meinung nach wäre es zudem „an der Zeit, die künstliche CSU-Empörungs-Maschine einen Gang runter zu schalten und vielleicht einmal selbst einen Beitrag zum Klimaschutz oder zur Energiewende zu leisten.“

 

Moser & Co. hatten, wie berichtet, das Vorgehen der BEG angesichts der anvisierten Windräder im Förnbacher Forst als „Trauerspiel“ bezeichnet. Die Genossenschaft hatte ihren bisherigen Antrag zur Errichtung von drei Windkraft-Anlagen in der Nähe des Pfaffenhofener Ortsteils Uttenhofen zurückgenommen und umgeplant. Laut Landratsamt ist bereits ein neuer, überarbeiteter Antrag eingegangen. Grund sei der Einsatz von Windrädern eines anderen Typs; ferner mussten zwei Standorte geändert werden. „Dadurch kommt es neuerlich zu Verzögerungen“, beklagte die CSU. Für Moser, der zudem „erhebliche naturschutzrechtliche Problemstellungen“ sieht, verfestige sich der Eindruck, „dass die Planungen wohl übers Knie gebrochen und voreilig waren“.  

Das will die Bürgerenergie. Genossenschaft so nicht stehen lassen. „Bislang sind wir davon ausgegangen, dass auch angehende Juristen wie Herr Moser wissen, dass – wie bei jedem Bauantrag für Windkraft üblich – Erkenntnisse andere Beteiligter, wie beispielsweise der Bundeswehr, erst nach Einreichung eines Antrags auf Genehmigung eingeholt werden können, da keine Aussagen im Vorfeld erteilt werden“, erklärt die BEG und mutmaßt: „Es könnte natürlich sein, dass Herr Moser sich absichtlich so blöd stellt, um eine künstliche Aufregung zu simulieren. Geschenkt, merkt eh jeder.“



Außerdem, so die BEG weiter, erweckten die Einlassungen der Christsozialen den Eindruck, als würde Moser die Arbeit des Landratsamts übernehmen wollen, und als würde die Pfaffenhofener CSU den Fachstellen des Landratsamts, Landrat Martin Wolf (CSU) und sämtlichen anderen am Verfahren Beteiligten nicht zutrauen, den Bauantrag fachgerecht zu behandeln. „Im Gegensatz dazu haben wir vollstes Vertrauen in die sachliche und fachliche Beurteilung unserer Behörden“, proklamieren die Genossen. 

Die Christsozialen hatten der BEG in ihrer jüngsten Pressemitteilung bekanntlich auch vorgeworfen, zeitliche Genehmigungs-Vorgaben des Landratsamts in Zusammenhang mit dem Bau des bereits bestehenden Windrads im Lustholz "offenkundig nicht eingehalten" zu haben. Im Genehmigungs-Bescheid für das Windrad stehe: „Für die Rodungsflächen sind Ersatz-Aufforstungen im Hinblick auf das Ziel ‚Walderhaltung’ von 1:1 erforderlich.“ Und: „Die Ersatz-Aufforstungs-Fläche soll spätestens ein Jahr nach der einschlägigen Rodung im Einvernehmen mit dem AELF Pfaffenhofen aufgeforstet werden.“ Die Anlage sei im April 2016 in Betrieb gegangen; die Rodung habe naturgemäß vorher stattgefunden. Allerdings, so Moser: „Laut Auskunft des Landratsamts sei erst jetzt, im ersten Quartal 2018, eine Ausgleichsfläche festgelegt worden – in einem anderen Ortsteil.“

 

Dazu nimmt die BEG ebenfalls Stellung. „Zum Thema Aufforstung im Lustholz empfehlen wir den jungen Wilden von der CSU vor übereiligen Pressemeldungen eine Rückfrage bei den Verantwortlichen“, heißt es. „Denn die zur Verfügung stehenden Flächen wurden intensiv mit Naturschutz- und Forstamt diskutiert, weshalb sich das Verfahren etwas verzögert hat.“ Auch hier gelte der Leitsatz der Genossenschaft: „Lieber das beste Ergebnis für den Naturschutz erreichen, als etwas über das Knie brechen.“ Deshalb wird nach Angaben der BEG nun eine deutlich größere Fläche aufgeforstet, als gefordert. 

Die Bürgerenergie-Genossenschaft schließt ihre Stellungnahme mit einer Empfehlung an die Adresse der Christsozialen um Christian Moser: „Langsam wäre es unserer Meinung nach an der Zeit, die künstliche CSU-Empörungs-Maschine einen Gang runter zu schalten und vielleicht einmal selbst einen Beitrag zum Klimaschutz oder zur Energiewende zu leisten.“ 

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