Rohrmann wurde heute mit überwältigender Mehrheit zum Landrats-Kandidaten der CSU nominiert.
(ty) Jetzt ist es offiziell: Martin Rohrmann soll für die Christsozialen ins Rennen um den Landrats-Posten im Kreis Pfaffenhofen gehen. Die Delegierten des CSU-Kreisverbands nominierten den 47-jährigen Rechtsanwalt aus Pfaffenhofen am heutigen Vormittag bei der Aufstellungs-Versammlung in der Klosterschenke von Scheyern mit überwältigender Mehrheit. Er erhielt 119 von 120 gültigen Stimmen. Einen internen Gegenkandidaten hatte es nicht gegeben.
Neben Albert Gürtner, der von den Freien Wählern kürzlich ohne jede Gegenstimme zu deren Landrats-Kandidat gekürt worden war, ist Martin Rohrmann nun der zweite Bewerber um den höchsten Posten im Kreis Pfaffenhofen, der bereits feststeht. Ebenfalls seinen Hut in den Ring geworfen hat bekatlich Karl Huber im Namen der neu gegründeten Bürgerliste; er muss allerdings von seiner Gruppierung erst noch offiziell zum Kandidaten aufgestellt werden.
Rohrmann war vor seiner heutigen offiziellen Nominierung bereits "einstimmig vom Kreisvorstand vorgeschlagen" worden, wie der CSU-Kreisvorsitzende und Landtags-Abgeordnete Karl Straub noch einmal betonte. Zugleich lobte er den scheidenden Landrat Martin Wolf (CSU) in höchsten Tönen. Er habe sich "herausragende Verdienste" um den Kreis Pfaffenhofen erworben und viele Dinge gemanagt. "Du wirst in die Geschichte des Landkreises eingehen", so Straub an die Adresse von Wolf.
Vorgeschlagen wurde Rohrmannn heute den Delegierten auch vom Bundestags-Abgeordneten Erich Irlstorfer (CSU), der sich damals im internen Rennen um die Bundestags-Kandidatur gegen Rohrmann durchgesetzt hatte, sowie von Landrat Wolf, dessen Nachfolge er aus Sicht der Christsozialen im kommenden Frühjahr antreten soll. "90 Prozent plus x", forderte Wolf für Rohrmann – und die Delegierten sollten diesem Postulat eindrucksvoll folgen.
Rohrmann selbst bescheinigte sich in seiner Bewerbungs-Rede, dass er "gute, wenn nicht sogar beste Voraussetzungen" mitbringe, um den Posten des Landrats ausüben zu können. Es gelte, "Antworten auf die Fragen der Bürger zu finden und zu geben". Schnelle Lösungen zu offerieren, das sei allerdings mitunter verlogen und populistisch, betonte er. Es gehe um "das Mögliche", und das sei in der Regel ein Interessen-Ausgleich. Rohrmann warb für einen optimistischen Blick nach vorne, benannte jedoch die Herausforderungen.
Es gelte, die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit des Landkreises zu erhalten und zu stärken. Er sprach sich aber klar für einen verantwortungsvollen Flächenverbrauch aus – man brauche nicht das zehnte Logistik-Unternehmen. Die Ilmtalklinik solle erhalten und eventuell ausgebaut werden. Der ÖPNV müsse ein besseres Angebot machen. Bei der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum müsse man auch neue Wege gehen.
Die 17 Nachhaltigkeits-Ziele der Vereinten Nationen sollte der Landkreis seiner Meinung nach akzeptieren und sich entsprechend engagieren. Rohrmann forderte ausdrücklich mehr Respekt und Wertschätzung für Landwirte, Waldbesitzer und Jäger. Er sprach sich ferner für eine Fotovoltaik-Offensive und die Umsetzung des 50:50-Taxis aus.
Martin Rohrmann ist 47 Jahre alt, verheiratet und Vater zweier Kinder. Er ist gelernter Bankkaufmann und Jurist, arbeitet in Pfaffenhofen als Rechtsanwalt. Er sitzt im Pfaffenhofener Stadtrat, ist Sprecher der CSU-Fraktion. Außerdem ist er einer der stellvertretenden Vorsitzenden des CSU-Kreisverbands. Darüber hinaus ist Rohrmann der Vorsitzende des Pfaffenhofener Sportgremiums und Mitglied des Pfarrgemeinderats. Er engagiert sich als Rufbus-Fahrer in der Kreisstadt, ist Vorsitzender der JFG Pfaffenhofen-Land und des Fördervereins der Lutz-Schule. Außerdem ist er stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins für den Pfaffenhofener Kindergarten "St. Michael".
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