Rohrbach: Bürgermeister Christian Keck (SPD) über das Jahr in seiner Gemeinde, über abgeschlossene Projekte und anstehende Maßnahmen.
(ty) Es ist gute Tradition, dass sich die Bürgermeister zum Jahresende mit Weihnachts- und Neujahrsgrüßen an ihre Bürger wenden, oft wird das verknüpft mit einer Rückschau und einem Ausblick. Unsere Zeitung veröffentlicht auch heuer wieder die Ausführungen aller 19 Rathaus-Chefs aus dem Landkreis Pfaffenhofen im Wortlaut. Nachfolgend lesen Sie die Gedanken von Christian Keck (SPD), Gemeinde-Oberhaupt von Rohrbach:
"Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe Rohrbacher,
ein ganz und gar außergewöhnliches Jahr 2020 liegt hinter uns allen, ein ungewisses neues Jahr 2021 vor uns. Während im Frühjahr 2020 noch letzte Projekte des scheidenden Gemeinderats und Bürgermeisters umgesetzt wurden und sich die Parteien für die Kommunalwahl in Stellung brachten, forderte die Corona-Pandemie ab März weltweit ungewohnte und radikale Einschnitte in unser persönliches Leben. Seither steht unser Alltag unter dem Eindruck von Distanz und Abstand.
Das Virus führte auch in allen Einrichtungen der Gemeinde zum Teil zu erheblichen Behinderungen. So mussten nahezu alle gemeindlichen Einrichtungen ganz gesperrt werden oder konnten nur im reduzierten Umfang öffnen. Dies führte nicht nur zu erheblichen Belastungen bei den Mitarbeitern, sondern auch bei unseren Bürgern.
Exemplarisch möchte ich hier die Kindertagesstätten nennen, wo unsere Mitarbeiter mit viel Engagement und großem Einsatz das Beste gegeben haben, um den Betrieb so gut es eben ging weiter zu führen. Stellvertretend für unsere Gemeinde möchte ich an dieser Stelle ganz ausdrücklich allen gemeindlichen Beschäftigten für ihren großen Einsatz in dieser Zeit danken.
Die Krise zeigt uns aber auch, dass wir gemeinsam zusammenstehen und Lösungen finden. Es haben sich viele Freiwillige ehrenamtlich engagiert, beispielsweise in der Nachbarschaftshilfe, über 'Rohrbach hilft Rohrbach' oder ganz individuell und tolle Maßnahmen zur Unterstützung für unsere Bürger und der Gewerbetreibenden auf die Beine gestellt. Auch kulturelle Veranstaltungen wurden trotz Corona aus der Taufe gehoben.
Hier denke ich beispielsweise an die Konzertreihe 'Sonntags um 5' oder 'Kunst im Schaufenster'. Vielen Dank an all die Freiwilligen, die hierzu ihren Beitrag geleistet haben. Das macht mir persönlich Hoffnung. Wie schnell der Normalzustand wiederhergestellt sein wird, hängt jedoch weiterhin von der Vernunft jedes Einzelnen ab. Bleiben Sie bitte weiterhin achtsam.
Auf der einen Seite ist mein erstes halbes Jahr als Bürgermeister in vielen Punkten anders verlaufen, als geplant. Kein gemeinschaftliches Maibaum-Aufstellen, keine Besuche bei Jubilaren, keine Vereins-Versammlungen oder Dorffeste; der gesamte gesellschaftliche Aufgabenbereich eines Bürgermeisters ist schlichtweg weggebrochen. Auf der anderen Seite verlief der Einstieg in das neue Amt rückblickend sehr konstruktiv, sachlich und harmonisch.
Ich danke insbesondere meinen beiden Stellvertretern Ralf Hochmuth und Hans Vachal sowie allen Mitgliedern des Gemeinderats und den Aktiven in den Bürger-Arbeitskreisen für die große Unterstützung und das beeindruckende Engagement für unsere Gemeinde. Ebenso bedanke ich mich bei allen ehemaligen Gemeinderäten und meinem Amtsvorgänger für ihren bemerkenswerten persönlichen Einsatz.
So konnten in 2020 einige begonnene Projekte abgeschlossen werden, zum Beispiel der Glasfaser-Ausbau in Waal, Ossenzhausen und Buchersried, das Gewerbegebiet Rohrbach-Ost inklusive neuem Kreisverkehr oder die Sanierung der Ortsdurchfahrt in Fahlenbach. Andere Projekte erhielten neuen Schwung, wie zum Beispiel die Umsetzung des Feuerwehr-Bedarfsplans für unsere Ortsteil-Feuerwehren oder die Sanierung der alten Turnhalle durch die Akquise zusätzlicher Fördergelder. Viele Bauvorhaben konnten heuer ausgeschrieben und gestartet werden. So zum Beispiel der Feuerwehrhaus-Anbau in Fahlenbach, der neue kirchliche Kindergarten und die Mess-Stellen-Bohrungen für die Sicherstellung unserer Trinkwasser-Qualität.
Im kommenden Jahr werden viele wichtige Maßnahmen umgesetzt. Unter anderem soll unsere Schule endlich eine moderne IT-Ausstattung erhalten. Die Aussegnungshalle am Rohrbacher Friedhof wird bis Allerheiligen erweitert. Der Bebauungsplan für das Baugebiet Schelmengrund soll aufgestellt und die Erschließungs-Arbeiten ausgeschrieben werden. Und im Bereich der Trinkwasser-Versorgung liegen mit dem Neubau des Hochbehälters, der Anbindung der neuen Brunnen und der Festlegung der neuen Trinkwasser-Schutzgebiete große Aufgaben vor uns.
Lassen Sie uns deshalb zielstrebig und positiv ins neue Jahr 2021 starten. Mit den besten Wünschen für Sie und Ihre Familien im neuen Jahr,
Christian Keck"
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