Beim Pfaffenhofener Volksfest wurde heuer die Ausschank-Bestmarke um gerade mal 300 Maß verfehlt – Stadtverwaltung zieht ein sehr positives Fazit – 20 Polizei-Einsätze
(ty) Die Stadt Pfaffenhofen zieht nach dem diesjährigen Volksfest ein rundum positives Resümee. Das traditionelle Spektakel war „sehr gelungen und wird in schöner Erinnerung bleiben“, sagte eine Sprecherin der Stadtverwaltung. Das Wetter habe bestens mitgespielt und sowohl das Programm in den drei Festzelten als auch die Buden und Fahrgeschäfte im Vergnügungspark hätten viel Anklang beim Publikum gefunden. Zigtausend Gäste aus der Kreisstadt, dem gesamten Landkreis und darüber hinaus besuchten das 67. Volksfest und hatten an zwölf Tagen und Abenden viel Spaß und gute Unterhaltung. Ein Wermutstropfen war allerdings der Getriebe-Schaden am Fahrgeschäft „Extrem“, das leider schon zur Volksfest-Halbzeit abgebaut werden musste. Damit machte eine der Haupt-Attraktionen des diesjährigen Vergnügungsparks vorzeitig schlapp.
Das Fahrgeschäft "Extrem", mit dem es hoch hinausging (im Hintergrund zu sehen), gab den Geist auf und musste vorzeitig abgebaut werden.
Die Polizei verzeichnete 20 Einsätze im Umfeld des diesjährigen Volksfests, wie aus dem Rathaus vermeldet wird – das sind genau so viele wie im Vorjahr, aber deutlich weniger als im Jahr 2013, als die Gesetzeshüter 36 Mal eingreifen mussten. Heuer habe es „keine schwerwiegenden Probleme oder Unfälle gegeben“, fasst eine Sprecherin der Stadtverwaltung zusammen. Allerdings gab es – wie berichtet – mehrere Körperverletzungsdelikte zu vermelden und in einigen Fällen wurde auch Widerstand gegen die Polizeibeamten geleistet. Bei den meisten Fällen von Körperverletzungen sei heuer übermäßiger Alkoholkonsum die Ursache der Auseinandersetzungen gewesen. Die Autofahrer waren in diesem Jahr offensichtlich recht vernünftig. Fälle von Alkohol am Steuer hätten kaum eine Rolle gespielt.
Für den neu gestalteten Festplatz gab es viel Lob.
„Ein großes Lob gab es von Seiten der Festwirte und Schausteller für den neuen Volksfestplatz mit der verbesserten Infrastruktur und vor allem auch für die gute Organisation der Stadtverwaltung und die reibungslose Zusammenarbeit“, heißt es aus dem Rathaus. Der Festplatz war bekanntlich für viel Geld neu angelegt worden und hatte unter anderem eine komplett neue Stromversorgung bekommen.
Das Konzept mit drei Festzelten – dem großen Stiftl-Zelt, der Weißbierhütte der Familie Spitzenberger und dem heuer erstmals von der Familie Schön betriebenen Traditionszelt – hat sich aus der Sicht der Stadtverwaltung bewährt. Auch die Festwirte und Brauereien seien mit dem Volksfest sehr zufrieden. Den Beleg für den guten Besuch und den Durst der Volksfestbesucher liefern einige Zahlen.
Riesen-Andrang am Eröffnungstag.
In den drei Zelten zusammen wurden insgesamt 1014 Hektoliter Getränke ausgeschenkt, davon 725 Hektoliter Bier und 289 Hektoliter alkoholfreie Getränke. Im Vergleich zum Vorjahr ist damit der Getränkeausschank um 14 Hektoliter gestiegen. Er bleibt aber knapp unter dem Ausschank-Rekord von aus dem Jahr 2009, als 1017 Hektoliter verkauft wurden – die Pfaffenhofener Volksfest-Besucher haben also eine neue Bestmarke um gerade einmal 300 Liter verpasst.
Nachwuchs-Trachtler beim Volksfest-Einzug.
Vom Eröffnungsabend am 4. September bis zum letzten Abend am Dienstag, 15. September, hatte das Volksfest an allen zwölf Tagen und Abenden viel zu bieten. Besondere Höhepunkte waren auch diesmal wieder die Eröffnung mit dem großen Festzug vom Rathaus zum Volksfestplatz sowie der große Landkreis-Vereinsabend. Auch die beiden Feuerwerke und das Standkonzert, der Familientag, der Seniorennachmittag sowie der Tag der Betriebe und das Steinheben seien bei den Besuchern „bestens“ angekommen, bilanziert man im Rathaus.
Vize-Bürgermeister Albert Gürtner zapfte an, brauchte nur zwei Schläge.
Schon der Start des Volksfests war überaus gelungen: Pünktlich zur Eröffnung schien die Sonne und mehrere Tausend Besucher sahen einen prächtigen Festzug mit der Pfaffenhofener Stadtkapelle und etlichen weiteren Blaskapellen, großem Brauereiwagen und Feuerwehr, über 60 Vereinen mit ihren Abordnungen, mehreren Königinnen und zahlreichen Ehrengästen. Im großen Festzelt angekommen, eröffnete Vize-Bürgermeister Albert Gürtner (FW) in urlaubsbedingter Vertretung von Rathauschef Thomas Herker (SPD) das 67. Pfaffenhofener Volksfest mit dem Bieranstich. „O’zapft is’!“ konnte er dabei schon nach zwei kräftigen Schlägen verkünden.
Wettbewerb beim Vereinsabend, hier Baummstammsägen.
Ein weiterer Höhepunkt war am Volksfest-Mittwoch der große Vereinsabend, zu dem die Stadt alle Vereine aus dem Landkreis eingeladen hatte. 160 Klub-Abordnungen machten mit und Festwirt Lorenz Stiftl spendierte den Vereinsvertretern 2000 Hendl, Müllerbräu schenkte dazu 2000 Maß Freibier aus. Auf der Bühne gab es Wettkämpfe zu sehen.
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