Pfaffenhofens Bürgermeister zur umstrittenen Spielplatz-Beschneidung und darüber, wie es nun weitergeht
(ty) Nach der ganzen Aufregung um den Spielplatz im Pfaffenhofener Ortsteil Förnbach meldet sich jetzt Bürgermeister Thomas Herker (SPD) noch einmal zu Wort. In einem heute von der Stadtverwaltung veröffentlichten Video erklärt er – historisch wie politisch – die Hintergründe, erläutert ferner, wie es nun weitergeht, und bittet die Bürger zugleich um Verständnis beziehungsweise Verzeihung dafür, dass die Stadverwaltung hier rein nach sachlichen und fachlichen Kriterien abgewogen sowie der Stadtrat im Gesamt-Kontext entschieden habe. Außerdem geht Herker auf das städtische Spielplatz-Konzept ein – Förnbach ist ja nur ein Teil davon.
Das heute veröffentlichte Video der Stadtverwaltung.
Wie berichtet, wird in Förnbach ein Teil der 2500 Quadratmeter großen Grün- und Spielfläche zum Baugrund – gegen den Widerstand der Bürger, der Opposition und von Teilen der bunten Rathaus-Koalition. Herker erklärt aber auch, dass der nun geschaffene Baugrund, der im Besitz der Stadt ist, vorerst nicht verkauft werden soll. Und der Rest der Fläche soll noch heuer neu gestaltet werden. Der Fall Förnbach habe eine "historische Belastung", räumt Herker ein. Er betont aber auch, man könne es nie allen Recht machen – und hofft nun, dass der Groll wieder abflaut.
Spielplatz-Konzept
Das Spielplatz-Konzept der Stadt Pfaffenhofen sieht vor, alle Kinderspielplätze in Stadt und Ortsteilen nach und nach neu zu gestalten und aufzuwerten. Seit dem Haushaltsjahr 2008 hat die Kreisstadt die Gelder für den Spielplatz-Unterhalt um ein Drittel erhöht. Für Instandsetzungs-Maßnahmen der bestehenden Anlagen sind damit jährlich 20 000 Euro angesetzt, für investive Maßnahmen wurden zusätzlich rund 400 000 Euro aufgewandt.
Mehrere Spielplätze sind bereits neu geschaffen oder modernisiert worden – in Abstimmung mit den Anliegern und fachlicher Beratung des Spielplatz-Designers Günter Beltzig aus Hohenwart. Die markantesten Veränderungen sind an den Spielplätzen in der Robert-Schumann-Straße, der Dr.-Bergmeister-Straße, der Danziger Straße und am Stettberg ersichtlich.
Im Anschluss steht nach Angaben der Stadtverwaltung ein neuer Spielplatz in Walkersbach auf der Prioritätenliste ganz oben, gefolgt von den Anlagen an der Wannersperger Straße, der Herzog-Albrecht-Straße sowie „Am Weiherfeld“ in Tegernbach.
Bisherige Berichte zum Thema:
Bunte Kollision (Kommentar)
"Mehrheits-Willkür in der Politik in Pfaffenhofen"
Förnbach: Entscheidung nach politischer Verlängerung
Die CSU will's nochmal wissen – und zwar von allen
"Bürgerwille interessiert diese Stadtregierung nicht"
Förnbach: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel