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Bürgermeister Manfred Russer (CSU) blickt auf die dynamische Entwicklung seiner Gemeinde – und nennt zahlreiche Projekte, die auf der Agenda stehen

(ty) Es ist gute Tradition, dass sich die Bürgermeister zum Jahresende mit Weihnachts- und Neujahrsgrüßen an ihre Bürger wenden, oft wird das verknüpft mit einer Rückschau und einem Ausblick. Unsere Zeitung veröffentlicht die Ausführungen der 19 Rathaus-Chefs im Landkreis Pfaffenhofen im Wortlaut. Hier lesen Sie die Gedanken von Manfred Russer (CSU), Gemeinde-Oberhaupt von Hohenwart.

„Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger, 

schon wieder geht ein Jahr in die Zielgerade. Eine gute Gelegenheit und ein – ich bin geneigt zu sagen – Ritual, Rückschau auf das abgelaufene Jahr zu halten, Bilanz zu ziehen, und zu bewerten. Auch ein Versuch, in die Zukunft zu blicken, sofern uns das überhaupt gelingen kann. Das Flüchtlingsthema – wenngleich sich der Zustrom abgeschwächt hat – hat uns auch 2016 stark beschäftigt. Es kommen zwar weniger Flüchtlinge ins Land, dennoch müssen wir uns auf eine weitere Welle einrichten, wenn der Familiennachzug anläuft. Die Gemeinden stehen, was die Kinderbetreuungs-Einrichtungen angeht, aber auch bei der Schaffung bezahlbaren Wohnraums mit dem Rücken zur Wand. Da hilft meines Erachtens alles Schönreden nicht.

Trotz aller Haken und Ösen: Hohenwart hat sich auch 2016 entwickelt. Unsere gesellschaftlichen Grundlagen – wie  Lebensqualität, Zusammenhalt, ehrenamtliches und soziales Engagement, Vereinsarbeit, die Offenheit gegenüber unseren Flüchtlingen – passen, wie ich meine.

Energiewende

Unsere Hausaufgaben beim Umbau der Stromerzeugung aus regenerativen  Energiequellen haben wir erledigt. Mit der Gewinnung von Strom aus Biogas, Wasserkraft, Sonne und Wind erzeugen wir in Hohenwart mehr „grünen“ Strom als wir verbrauchen. Man kann also davon ausgehen, dass die Energiewende im Bereich der Stromerzeugung bereits vollzogen ist. Handlungsbedarf gibt es sicherlich  im Bereich der Wärmeversorgung. Hier müssen wir nachhaltige Konzepte ausarbeiten und anbieten. Großes Poteztial steckt hier im Bereich der Energie-Einsparung. 

Kinderbetreuung

Die Kinderbetreuung läuft störungsfrei. Die momentane Nachfrage nach Betreuungsplätzen in unseren Einrichtungen wie Kinderkrippe und Kindergarten kann zufriedenstellend bedient werden. Das Ganztages-Angebot in der Grund- und Mittelschule in Form einer offenen Ganztages-Betreuung wird den Erfordernissen und Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gerecht.

Wirtschaftsförderung, Wirtschaftsentwicklung

Die wirtschaftliche Entwicklung hat für die politisch Verantwortlichen beim Markt Hohenwart einen hohen Stellenwert. Noch sind wir in der Lage, unseren Betrieben Erweiterungsmöglichkeiten anzubieten. Noch haben wir – wenn auch geringen – Spielraum, neue Betriebe anzusiedeln, was auch in 2016 wieder gelungen ist. Dabei achten wir auf einen gesunden Branchenmix.

Die Entwicklung eines weiteren Gewerbegebiets ist zwingend geboten. Allerdings ist es in Zeiten der Niedrig- beziehungsweise Nullzinspolitik schwierig bis unmöglich, entsprechende Flächen zu erwerben. Die positive Wirtschaftsentwicklung in unserer Marktgemeinde puscht auch die Zahl der Arbeitsplätze in unserer Gemeinde. Nach wie vor gehört der Markt Hohenwart neben Pfaffenhofen, Manching und Münchsmünster zu den Städten und Gemeinden, die im Landkreis einen positiven Pendlersaldo aufweisen. Das bedeutet, nach Hohenwart kommen mehr Arbeitnehmer als aus Hohenwart zur Arbeit wegfahren. 

Infrastruktur, Bauleitplanung, Verkehrswesen

Investitionen in die nachhaltige Entwicklung der Infrastruktur sind für den Marktgemeinderat ein zentrales Anliegen. In Eulenried sind die Arbeiten zum Neubau des Ortskanals, die Erneuerung der Wasserversorgung sowie der Straßenneubau im Ortsbereich praktisch abgeschlossen. Im kommenden Jahr beginnt der Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße von der B 300 bis nach Eulenried sowie von Eulenried bis nach Tegernbach

Zwei übergeordnete Projekte, nämlich die Verlegung der B 300 bei Weichenried sowie die Höhenfreimachung der Anschlussstelle Stadel, beschäftigen uns nach wie vor intensiv. Die Verlegung der B 300 bei Weichenried ist durch den Bundesverkehrswegeplan abgesichert. Bei der Absiedlung der Anwesen nördlich der B 300 haben der Markt Hohenwart und das staatliche Bauamt Ingolstadt ihre Hausaufgaben gemacht; die Fortführung des Planfeststellungsverfahrens läuft. Mit einer Umsetzung der Baumaßnahme kann in den nächsten zwei, drei Jahren gerechnet werden. Um die geplante Höhenfreimachung der Anschlussstelle Hohenwart/Stadel ist es etwas ruhig geworden. Hier werden wir im nächsten Jahr wieder aktiv werden.

In Hohenwart wurde mit der Erneuerung der Ortsdurchfahrt der Staatsstraße 2043 begonnen. Auf Höhe des Edeka-Marktes wurde eine Querungshilfe eingerichtet. Nach Abschluss der Arbeiten zur Erneuerung der Wasserleitung in der Pfaffenhofener und Neuburger Straße und nach Umsetzung der Erneuerung zweier Haltungen im Kanalnetz in Klosterberg wird die Sanierung der Ortsdurchfahrt Hohenwart im nächsten Jahr fortgeführt.

Der Ausbau einer schnellen Breitband-Versorgung für die Bereiche Hohenwart/Klosterberg/Thierham mit Gewerbegebieten ist abgeschlossen. In den Gemeindeteilen Deimhausen, Freinhausen, Weichenried, Eulenried, Lindach, Seibersdorf, Koppenbach, Wolfshof, Loch, Ellenbach, Englmannszell und Steinerskirchen wird im kommenden Jahr nachgezogen.

Konkrete Formen hat das Baugebiet „Am Kerschberg II“, gegenüber von Kindergarten und Schule, angenommen. Das Bauleitplanverfahren steht kurz von dem Abschluss. Im Frühjahr 2017 wird mit dem Erschließungsarbeiten begonnen. Im Planungsgebiet entstehen 92 Bauparzellen und damit Wohnraum für etwa 300 bis 400 Menschen. Die Nachfrage nach Bauland ist sehr, sehr hoch. Nach Abschluss der Erschließungsarbeiten soll das Gebiet im Frühjahr 2018 zur Bebauung freigegeben werden.

Bildung

Von großer Wichtigkeit für eine nachhaltige Entwicklung unserer Marktgemeinde ist die Zukunft unserer Grund- und Mittelschule. Auf unser Schulentwicklungs-Konzeptes aufbauend, erarbeiten wir die Grundlagen zu einem Neubau. Nach derzeitigem Kenntnisstand und nach ersten Einschätzungen durch die Regierung von Oberbayern steht der Neubau unserer Grund- und Mittelschule im Raum. Im Zuge des Schulneubaus soll auch eine Dreifachturnhalle entstehen, die neben dem Schulsport auch dem Breitensport zur Verfügung gestellt wird. Neben der sportlichen Nutzung sollen auch Veranstaltungen durchgeführt werden können. Insgesamt werden in das Projekt etwa 20 Millionen Euro investiert werden müssen. Höchstes Augenmaß muss auf die Finanzierung gelegt werden, weil wir über einen langen Zeitraum (30 bis 40 Jahre) Kapital binden.

Unsere Schülerzahlen an der Grund- und Mittelschule (im Verbund mit Reichertshofen) sind konstant. Zweizügigkeit ist für die nächsten 15 Jahre prognostiziert. Wenn sich das Einwohner-Wachstum auch in den künftigen Jahren so darstellt wie in der Vergangenheit, ist der Schulstandort Hohenwart dauerhaft gesichert. 

Vereine, Freizeit, Erholung, Kultur

Unsere Vereine bilden das gesellschaftliche Rückgrat der Gemeinde. Es ist einiges los in Hohenwart. Herausragend ist natürlich das Volksfest, das jährlich vom TSV veranstaltet wird. Dieses Fest ist mittlerweile Kult. Daneben gibt es eine Vielzahl von Gartenfesten und Pfarrfesten. Der Hohenwarter Marktlauf hat sich auch schon etabliert. Eine tolle und herausragende Sportveranstaltung ergänzt den Regens-Wagner-Lauf. Auch die Tennisabteilung in Hohenwart hat sich ins Zeug gelegt und die Tennisplätze saniert. Der Verein verfügt mittlerweile wieder über eine moderne Sportanlage, was sich natürlich in den steigenden Mitgliederzahlen widerspiegelt.

Die Paartaler Gewerbevereinigung kümmert sich um Mittelstand, Handwerk, Handel und Dienstleitungen. Die Gewerbevereinigung richtet neben der Gewerbeschau auch die jährlich statt findende Kirchweih-Dult aus.

Im Schlepptau eines neuen Wohngebiets „Am Kerschberg II“ in Klosterberg soll im Bereich des jetzigen Waldspielplatzes ein Erlebnispark unter anderem mit Schlittenberg und Aussichtshügel im Rahmen eines Leader-Projektes entstehen. Nicht aus den Augen verloren haben wir die Radwegeverbindung Hohenwart–Freinhausen. Trotz erheblichen Widerstands von Seiten der Unteren Naturschutzbehörde wollen wir dieses Projekt mit Ausdauer und Hartnäckigkeit weiter verfolgen. Sehr gut angenommen wird der auf dem Volksfestplatz in Hohenwart eingerichtete Wohnmobil-Parkplatz. 

Im gesellschaftlich-kulturellen Bereich haben Marktgemeinde und Vereine wieder einiges auf die Beine gestellt. Im Sommer wurde mit Unterstützung des Wandervereins der 4. Familienwandertag rund um Koppenbach ausgerichtet. Große Tradition haben die Maibäume in der Marktgemeinde. Feste Größen im Jahresablauf sind das Weinfest, die Kirchweih-Dult sowie verschiedene Patroziniums- Feste in den jeweiligen Gemeinden. In diesem Zusammenhang muss auch der Hohenwarter Christkindlmarkt auf dem Klosterberg genannt werden, der in Zusammenarbeit von Regens-Wagner und dem Markt Hohenwart veranstaltet wird und sich größter Beliebtheit erfreut. Die Königin der Feste ist das Hohenwarter Volksfest. Allein der Festzug im Anschluss an das Standkonzert am Marktplatz spricht für sich. 

Der Verein der Freunde und Förderer von Regens-Wagner Hohenwart organisiert jedes Jahr einige kulturelle Highlights. So präsentierte heuer wieder die Dellnhauser Musikerfamilie Eberwein mit Dr. Max Seefelder und Katrin Klewitz das vorweihnachtliche Unterhaltungsprogram „Heilige Tag – raue Nächt“. 

Das kulturelle Leben im Markt ist nicht mehr vorstellbar ohne Markt- und Jugendmarktkapelle. Mit dem Herbstkonzert, zusammen mit dem Männergesangverein Liederkranz Hohenwart, löste die Marktkapelle wahre Begeisterungsstürme aus. Beeindruckend insgesamt ist die Vielfalt instrumentaler und gesanglicher Gruppen, die sich über die letzten Jahre hinweg gerade auch in den Gemeindeteilen gegründet haben. Die Kunstausstellung der Kunstfreunde Hohenwart, die Kunsttherapie bei Regens-Wagner und Veranstaltungen im Seniorenzentrum in Hohenwart runden das kulturelle Angebot ab. 

Soziales Engagement

Im sozialen Bereich engagieren sich viele Gruppen, Organisationen und Einzelpersonen. Kirchliche Jugendgruppen, Vereine, Nachbarschaftshilfe, Asylhelferkreis, VdK bieten unterschiedlichste Dienste für Jugend, Senioren und Flüchtlinge an. Neben den Aktivitäten in Hohenwart etablieren sich auch in den Gemeindeteilen Angebote für Senioren, Kinder und Jugendliche.

Ausblick 2017

Wie sieht es aus für die nächsten Jahre?  Das Straßenbau-Projekt B 300 – Eulenried – Tegernbach wird in abgeschlossen.  Ein neues Gewerbegebiet soll entstehen. Das Planfeststellungsverfahren zur Verlegung der B 300 bei Weichenried wird fortgeführt. In Sachen Radweg von Hohenwart nach Freinhausen wird es eine neue Initiative geben; jedenfalls wird das Projekt nicht aufgegeben. Die Planungen für einen Radweg nach Pfaffenhofen sollen aufgenommen werden. 

Folgende Projekte sollen 2017 weiter entwickelt bzw. umgesetzt werden, diese Aufzählung ist nur beispielhaft: 

  • Neubau Grund- und Mittelschule Hohenwart
  • Gemeindeverbindungsstraße B 300 – Eulenried – Tegernbach
  • B 300 – Anschlussstelle Stadel
  • B 300 – Verlegung Weichenried
  • Baugebiet „Am Kerschberg II“
  • Gewerbegebiet-Erweiterung an der B 300
  • Sanierung von Siedlungsstraßen
  • Neubau eines Bauhofs
  • Neubau eines Verwaltungsbaus
  • Schaffung bezahlbaren Wohnraumes
  • Sanierung der Ortsdurchfahrt der Staatsstraße 2043 in Hohenwart
  • Erstellung eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes für den Ortskern von Hohenwart
  • Grunderwerb zum Bau eines Radwegs von Hohenwart nach Tegernbach beziehungsweise Pfaffenhofen
  • Entwicklung eines ÖPNV-Konzeptes
  • Erschließung des Baugebietes „Am Kerschberg II“. 

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

ein dynamisches und bewegtes Jahr liegt hinter uns. Jede und jeder von Ihnen

wird dieses Jahr für sich persönlich bewerten und analysieren. Gemeinderat sowie Verwaltungs-, Bauhof-Personal des Marktes Hohenwart waren wieder stark gefordert, bei der Vielzahl der Projekte die wir auf der Agenda haben. Auch die Bürgerinnen und Bürger, die sich im ehrenamtlichen Engagement in unsere Gesellschaft eingebracht haben, hatten jede Menge zu tun. Feste vorbereiten und durchführen, Sportveranstaltungen planen, Einsatz im kulturellen Bereich, freiwilliger Feuerwehrdienst, Hilfsdienste, Flüchtlingshilfe, Dienste im kirchlichen Bereich, Seniorenarbeit, Jugendarbeit und, und, und  – alles läuft reibungslos und gut organisiert ab. Wie selbstverständlich greift ein Rädchen in das andere. Und dennoch ist es keine Selbstverständlichkeit. Eine Selbstverständlichkeit ist es aber, dass wir uns bei allen Akteuren ganz, ganz herzlich bedanken für ihren Einsatz. 

Tanken Sie Kraft in der Advents- und Weihnachtszeit. Wir brauchen Sie auch im nächsten Jahr. Wäre schön, wenn wir in unseren Organisationen auch neue Kräfte begrüßen könnten. Es ist nie zu früh und selten zu spät, sich zu engagieren. Und es ist unsere Gemeinschaft, in der wir leben und wirken. Ich lade Sie zur Mitarbeit sehr, sehr herzlich ein.  Im Namen unseres Marktgemeinderates und auch persönlich spreche ich Ihnen unser aller Dank für Ihr Engagement aus, wünsche Ihnen ein erholsames und gesegnetes Weihnachtsfest. Für das Jahr 2017 wünsche ich Ihnen Gesundheit, Glück und Gottes reichen Segen!

Manfred Russer,

Bürgermeister von Hohenwart 

Weihnachtsgrüße aus anderen Gemeinden:

"Unsere Gemeinde hat viel Potenzial" (Scheyern)

"Vielen Dank an alle, die zu einem positiven Miteinander beigetragen haben" (Vohburg)

"Hochwasserschutz hat weiterhin oberste Priorität" (Münchsmünster)

"Unsere Gemeinde ist keine Schlaf-Kommune" (Gerolsbach)

"Haben unsere gesteckten Ziele wieder bestmöglich erreicht" (Reichertshausen)

Hettenshausen, ein Master-Plan und das Strobl-Anwesen

In Rohrbach tut sich mächtig was

"Wir konnten gemeinsam viele Herausforderungen meistern" (Jetzendorf) 

"Was zählt, das sind Gemeinschaft und Zusammenhalt" (Manching)

"Die sich bietenden Chancen weiterhin konsequent nutzen" (Reichertshofen)

"Sorgen bereitet mir der gesellschaftliche Wandel" (Geisenfeld)

"Die Welt wird immer hektischer, verrückter und unberechenbarer" (Ernsgaden)

"Was für ein Jahr!" (Wolnzach) 

"Wir konnten einiges bewegen" (Pörnbach)

"Sicher kein Jahr wie jedes andere" (Ilmmünster) 

"Wir haben keine Schulden mehr" (Baar-Ebenhausen)   


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