Der Fußball-Bezirksligist ist auf der Suche nach einem Nachfolger für Trainer Tarik Sarisakal in den eigenen Reihen fündig geworden.
Von Alexander Kaindl
Am Ende ging es doch ganz schnell: Nur wenige Wochen nach der Bekanntgabe, dass sich der TSV Jetzendorf und Trainer Tarik Sarisakal am Saisonende trennen werden, präsentiert der Bezirksligist nun die neue Lösung für die kommende Spielzeit: Die langjährigen Spieler Alexander Schäffler und Martin Schröder übernehmen das Zepter bei den Grün-Weißen. Das bestätigte der Verein heute gegenüber unserer Zeitung. Schäffler wird dabei als neuer Spielertrainer installiert, Schröder steht ihm als spielender Co-Trainer zur Seite.
Abteilungsleiter Willi Leimberger erklärt: „Xandi ist unser Wunschkandidat. Nachdem wir wussten, dass die Zusammenarbeit mit Tarik nach der laufenden Saison enden wird, stand für uns in der Abteilungsleitung relativ schnell fest, dass wir ihn als Cheftrainer haben wollen. Er ist seit Jahren einer der prägenden Spieler in der Bezirksliga, hat in seiner Zeit bei uns unter drei hervorragenden Trainern gespielt und von ihnen gelernt. Er verkörpert unseren TSV wie kein anderer. Außerdem hat er bereits seit Jahren, sei es als Co-Trainer oder Kapitän, gezeigt, dass er Verantwortung übernehmen will und kann. In den Gesprächen mit ihm haben wir dann sofort gemerkt, wie er für diese Aufgabe brennt.“
Schäffler hat seine komplette Seniorenlaufbahn beim TSV absolviert, seit 2008 läuft er für Jetzendorf auf. Schröder ist dem Verein seit 2012 treu, zusammen hat das Duo über 300 Spiele in Grün-Weiß auf dem Buckel. Co-Trainer Schröder hat in den vergangenen Spielzeiten ebenfalls konstant hervorragende Leistungen auf den Rasen gebracht, die Beförderung war für die Verantwortlichen daher die logische Konsequenz.
„Wir sind glücklich, mit Martin einen absoluten Leader und Leistungsträger der vergangenen Jahre an Alexanders Seite zu wissen“, so Leimberger weiter. „Beide sind innerhalb der Mannschaft, des Vereins und des gesamten Umfelds enorm respektiert. Als Indiz dafür kann man auch verwenden, dass wir bereits mit einem Teil der Spieler für die kommende Saison verlängern konnten und uns mit den anderen in sehr guten Gesprächen befinden. Nachdem diese Personalien frühzeitig geklärt sind, hoffen wir, dass sich die Mannschaft nun gemeinsam mit Tarik komplett auf das Ziel Klassenerhalt fokussieren kann.“
Genau darauf richtet auch Schäffler derzeit seinen Fokus. „Natürlich steht die Rückrunde jetzt im Vordergrund. Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu Tarik, deshalb möchte ich auch alles dafür geben, dass ihm ein bestmöglicher Abschied bereitet wird. Meine persönlichen Ziele, die ich dann ab der kommenden Saison mit der Mannschaft haben werde, sind momentan noch nicht relevant.“ Viel wichtiger ist dafür, dass der 28-Jährige wieder in Topform kommt. In der abgelaufenen Saison hatte Schäffler immer wieder mit Rückenproblemen zu kämpfen, ein zweiter Bandscheibenvorfall im Lendenwirbelsäulenbereich machte ihm zu schaffen. In der Hinrunde war der Offensivspieler wieder fester Bestandteil der Mannschaft - so soll es auch bleiben: „Ich arbeite hart daran, wieder schmerzfrei zu sein. Wenn alles passt, werde ich dann auch in der kommenden Saison auf dem Platz stehen. Dass ich nur von der Seitenlinie coache, ist aber natürlich auch eine Möglichkeit. Das wird alles von meinem Rücken abhängen, nach der Rückrunde wissen wir mehr.“
Mit Schröder steht Schäffler ein alter Weggefährte zur Seite. „Wir kennen uns seit dem Kindergarten. Es war schon immer ein Gedanke von uns beiden, dass wir so eine Aufgabe einmal zusammen angehen werden, wenn sich die Chance bietet. Dass es jetzt bei unserem Verein passiert, ist natürlich ein Traum. Als ich das Angebot bekommen habe, war für mich von der ersten Minute an klar, dass ich das machen möchte. Über den richtigen Kandidaten als Co-Trainer waren wir, also die Abteilungsleitung und ich, uns dann auch sehr schnell einig.“ Ob der bisherige Co-Trainer Dominic Reisner dann ebenfalls noch für den TSV aufläuft, ist derzeit dagegen noch unklar. Der 22-Jährige plant ab Herbst einen längeren Auslandsaufenthalt.
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