Fußball-Kreisligist stellt sich für die neue Saison auf. Christian Krippl wird vom Chef zum Co.
Von Alexander Kaindl
Der TSV Baar-Ebenhausen stellt frühzeitig die Weichen für die neue Saison. Robert Lang wird ab kommendem Sommer die sportliche Verantwortung bei der ersten Mannschaft übernehmen. Das bestätigte der Kreisligist gegenüber unserer Zeitung. Dabei hatte der bisherige Coach Christian Krippl sein Amt erst im Juli angetreten, seine Bilanz zur Winterpause kann sich außerdem durchaus sehen lassen: Der TSV steht auf Platz fünf, der Rückstand auf Tabellenführer Eichstätt II beträgt bei einem Spiel weniger gerade einmal vier Punkte. Warum also der Trainerwechsel? Abteilungsleiter Mark Arnold liefert die einfache Antwort: „Im Hause Krippl gibt es seit kurzem Nachwuchs. Christian wollte daraufhin einfach etwas kürzer treten. Wir haben alle zusammen dann aber ziemlich schnell eine Lösung gefunden, die für alle perfekt passt.“
Krippl bleibt den Baar-Ebenhausenern als Co-Trainer erhalten, mit Lang kommt im Sommer dann ein neuer Chefcoach. „Ich freue mich natürlich auf diese Aufgabe“, sagt der 28-Jährige. „In den vergangenen Jahren wurde hier hervorragende Arbeit geleistet. Daran möchte ich sehr gerne anknüpfen. Mit Christian habe ich den idealen Co-Trainer, wir stehen schon jetzt in ständigem Austausch.“ Lang ist seit 2015 Spielertrainer beim Kreisklassisten TSV Altmannstein. Dort gab er schon vor drei Monaten bekannt, dass für ihn nach dieser Saison Schluss sein wird. In den vergangenen Wochen befand sich der Defensiv-Allrounder dann in Gesprächen mit einem Bezirksligisten – allerdings nicht aus der unmittelbaren Nähe, wie er betont. „Das hat sich dann zerschlagen“, berichtet Lang. „In Baar-Ebenhausen hat man das wohl mitbekommen, danach ging alles ziemlich schnell. Unsere Gespräche verliefen sehr gut und wir haben uns direkt geeinigt.“
Auch logistisch passt es für den ehemaligen Manchinger: Ab März lebt Lang in Pichl, die Fahrt nach Baar-Ebenhausen dauert von dort gerade einmal zehn Minuten. Natürlich habe der ehemalige Bezirksligist aber auch sportlich seinen Reiz. „Das ist eine klasse Truppe, einige Spieler kenne ich ja bereits. Momentan befinden wir uns schon in der Kaderplanung für die kommende Saison. Es sieht gut aus.“ Lediglich Andreas Lutschnikov wird berufsbedingt wohl nicht mehr durchgehend zur Verfügung stehen. Sollte es für den TSV in dieser Saison nicht zum Aufstieg reichen, hat Lang schon eine ungefähre Vorstellung, wo es in der kommenden Spielzeit hingehen soll: „Wir wollen uns weiterhin in der Kreisliga etablieren und die Favoriten ärgern. Ein Ziel möchte ich jetzt natürlich noch nicht ausgeben, aber ich denke, dass wir uns durchaus zwischen Platz drei und fünf wiederfinden könnten.“
TSV-Fußballchef Arnold ist optimistisch: „Beide bringen sehr viel Fußballverstand mit. Robert ist ein hervorragender Trainer, Christian kennt den Verein und die Mannschaft bestens. Für uns ist das ein optimales Konstrukt.“ Ob das Trainerduo dann immer gleichzeitig auf dem Platz steht, ist noch ungewiss. „Das werden wir von Woche zu Woche entscheiden“, erklärt Lang. „Ich möchte, dass auch die jüngeren Spieler wieder Verantwortung übernehmen und in eine Führungsrolle hineinwachsen. Deshalb nehme ich mich auch gerne einmal heraus und coache von der Seitenlinie.“
Auch bei der zweiten Mannschaft ist die Trainerfrage geklärt: Daniel Winkelmeier bleibt dem TSV treu. „Wir haben gute Gespräche geführt, weshalb ich nochmal verlängert habe“, sagt der Coach, der am Sonntag seinen 25. Geburtstag feiert. Auch beim A-Klassisten seien die weiteren Personalplanungen bereits angelaufen. „Der Fokus liegt aber trotzdem auf der Rückrunde und dem Klassenerhalt“, unterstreicht Winkelmeier. Zur Winterpause steht seine Mannschaft mit einem Punkt Vorsprung auf dem ersten Nichtabstiegsplatz.
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