"Auch wir als Gemeinde hatten heuer wieder viele Projekte zu stemmen"

Details: Mi, 22.12.2021 17:11 Uhr

Pörnbach: Bürgermeister Helmut Bergwinkel (FUW) blickt unter anderem auf die wichtigsten laufenden und anstehenden kommunalen Vorhaben.

(ty) Es ist gute Tradition, dass sich die Bürgermeister zum Jahresende mit Weihnachts- und Neujahrsgrüßen an ihre Bürger wenden, oft wird das verknüpft mit einer Rückschau und einem Ausblick. Unsere Zeitung veröffentlicht auch heuer wieder die Ausführungen aller 19 Rathaus-Chefs aus dem Landkreis Pfaffenhofen im Wortlaut. Nachfolgend lesen Sie die Gedanken von Helmut Bergwinkel (FUW), Gemeinde-Oberhaupt von Pörnbach:

"Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

das Jahr 2021 neigt sich dem Ende zu. Hier eine Bilanz zu ziehen, fällt nicht leicht. War und ist doch das Jahr überwiegend von der Corona-Pandemie geprägt. Begonnen haben wir das Jahr im Lock-Down. Kontakte und das soziale Leben waren massiv eingeschränkt. Meldungen über neu zugelassene Impfstoffe, die langsame Besserung der Lage, die schrittweisen Öffnungen des öffentlichen Lebens und ein Aufatmen im Sommer, der mehr 'Normalität' zuließ, gaben Grund zur Hoffnung auf ein Ende der Krise. Diese Hoffnung wurde nun zum Jahresende durch die 'vierte Welle' gedämpft, bei der sich so viele Menschen mit dem Virus anstecken, im Krankenhaus behandelt werden müssen oder sogar daran sterben.

Zu der seit fast zwei Jahren andauernden Pandemie kam im Juli noch die Hochwasser-Katastrophe, bei der es durch Sturzfluten unter anderem in Teilen Deutschlands zu massiven Überschwemmungen kam, die viele Existenzen zerstörten, und vor allem zahlreiche Menschenleben forderten.

Diese schlechten Nachrichten weckten bei einer großen Anzahl von Menschen Angst und Unsicherheit. Doch vielen wird gerade in dieser Zeit auch bewusst, wie wichtig es ist, sich über Dinge zu freuen, die oft selbstverständlich waren, dankbar zu sein, wenn man gesund ist, eine Familie hat, bei der man Rückhalt findet, über eine gute Freundschaft, ein Lächeln, nette Nachbarn, über das, was man bisher erreicht hat.

Auch wir als Gemeinde hatten heuer wieder viele Projekte zu stemmen und sind froh, dass wir viel geschafft und auf den Weg gebracht haben:

♦ Im Frühjahr haben wir mit dem Bau des vier-gruppigen Kindergartens begonnen. Die Arbeiten laufen sehr gut voran. Geplante Fertigstellung ist Juli 2022.

♦ Der Anschluss der Kläranlage Puch an die Kläranlage Pörnbach ist planerisch abgeschlossen. Die Ausschreibung der Leistungen soll nächstes Jahr erfolgen. Baubeginn ist für Anfang 2023 geplant.

♦ Für den Gasthof zur Post liegt uns nun die Baugenehmigung vor. Mit der Ausschreibung der Sanierungs-Arbeiten kann 2022 gestartet werden. Ein Arbeitskreis zur Umsetzung des Bürgertreffpunktes (Dorfladen/Gastronomie) wirkt bei der Erarbeitung des konkreten Konzepts mit. Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich im Arbeitskreis einzubringen.

♦ Die Entwicklung eines Gewerbe-Gebiets unter anderem zur Ansiedlung eines Einzelhandels-Markts ist abgeschlossen und der Bau des Marktes hat begonnen. Weitere Firmen haben dadurch die Möglichkeit, in Pörnbach attraktive Arbeitsplätze zu schaffen.

♦ Der Rufbus ist im März erfolgreich gestartet. Im Stunden-Takt sind nun Verbindungen nach Reichertshofen/Bahnhof Baar-Ebenhausen und Bahnhof Pfaffenhofen möglich. Mit dem Rufbus wurde das Angebot im Bereich der Infrastruktur wesentlich verbessert.

♦ Damit die Sanierung der Turnhalle erfolgen kann, musste der Bauantrag unter Berücksichtigung des Brandschutzes angepasst werden. Die Sanierung der Halle wird nun im Jahr 2022 umgesetzt.

♦ Förderung der Artenvielfalt auf öffentlichen Flächen durch weitere Blühflächen zum Beispiel an der Münchener Straße wurde weiterverfolgt und umgesetzt.

♦ Für eine sichere und zukunftsfähige Ausrichtung unserer Trinkwasser-Versorgung muss in den Wasserhäusern das Leitsystem (EDV) und in Puch zusätzlich die Pumpen ausgetauscht werden. Die Aufträge an die Firmen wurden erteilt. Umsetzung der Maßnahme erfolgt 2022.

Neben diesen beispielhaft aufgezeigten Projekten konnten wir durch verantwortungsvolles Handeln in den letzten Jahren die Abwassergebühr auf 2,90 Euro pro Kubikmeter und die Wassergebühr ab 2022 auf 1,88 Euro pro Kubikmeter netto senken. Auch für die Zukunft wurden bereits wichtige Entscheidungen getroffen und Weichen gestellt, die wir konsequent und zielstrebig im Jahr 2022 weiter vorantreiben.

An dieser Stelle bedanke ich mich herzlich im Namen der Gemeinde, aber auch persönlich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinde Pörnbach, der Verwaltungs-Gemeinschaft Reichertshofen, der Schulverbände, dem Gemeinderat sowie dem Zweiten Bürgermeister Ludwig Mayr für die sehr gute Zusammenarbeit, für den Zusammenhalt und die Flexibilität in dieser besonderen Zeit.

Mein Dank gilt allen Ehrenamtlichen vor Ort, den Beschäftigten in Krankenhäusern, Arzt-Praxen, Impf- und Test-Zentren und vielen weiteren Menschen, die alles dafür tun, um Leben zu retten und das so angespannte Gesundheits-System am Laufen zu halten.

Für die Adventszeit und die bevorstehenden Weihnachts-Feiertage wünsche ich Ihnen Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben, dass Sie diese genießen können, um neue Kraft und Energie für das Jahr 2022 zu schöpfen.

Ich wünsche Ihnen alles Gute, Gesundheit und Zuversicht.

Ihr Helmut Bergwinkel"

Lesen Sie auch:

"Wieder ein außergewöhnliches Jahr, das wie im Flug vergangen ist" (Scheyern)

"Wir können zufrieden auf 2021 blicken, denn wir haben gemeinsam viel geschafft" (Reichertshausen)

"Mannigfaltige Projekte, die abgeschlossen, fortgeführt oder begonnen wurden" (Rohrbach)

"Haben viel bewegt, zahlreiche Projekte weitergeführt und Planungen konkretisiert" (Hettenshausen)

"Auf der Agenda ganz oben steht die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum" (Geisenfeld)

"Neben dem Sinn fürs Miteinander haben wir alle Flexibilität im großen Stil bewiesen" (Baar-Ebenhausen)

"Gemeinsam sind wir stark, nicht nur bei der Bekämpfung der Pandemie" (Münchsmünster)

"Unsere Mitmenschen nicht vergessen!" (Hohenwart)

"Werte, die nicht nur zukunftsfähig sind, sondern auch für unsere Zukunft nötig" (Manching)