Der mutmaßliche Mörder der zwölfjährigen Franziska aus Möckenlohe liegt schwer verletzt im Klinikum Augsburg – Prozessbeginn vertagt – Wann Stefan B. verhandlungsfähig ist, steht noch nicht fest
(ty) Nach der Attacke auf den mutmaßlichen Mörder der zwölfjährigen Franziska, Stefan B., wird das Verfahren vor dem Landgericht am kommenden Montag nicht wie geplant beginnen. Der wegen Mordes und sexuellem Missbrauch an der kleinen Franziska und in zwei weiteren Fällen Angeklagte liegt mit insgesamt 17 Stichverletzungen in Kopf, Hals und Oberkörper streng bewacht im Augsburger Klinikum und ist nicht in der Lage, bereits am Montag vor dem Landgericht Ingolstadt zu erscheinen.
Der Vorsitzende Richter Jochen Bösl hat heute den Prozessbeginn am kommenden Montag offiziell abgesagt. "Wann der Prozess nun beginnen kann ist völlig offen. Zunächst wird zu klären sein, wann der Angeklagte wieder Verhandlungsfähig ist", heißt es in einer Mitteilung des Landgerichtes.
Wie berichtet, hatte ihm ein 37-jähriger türkischer Mithäftling, der aus Ingolstadt stammt, die Verletzungen beigebracht. Vermutlich mit einem Nagel oder einem ähnlichen spitzen Gegenstand. Er muss sich nun nicht nur wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten, sondern wegen versuchten Mordes. Das jedenfalls ist Tenor der derzeitigen Ermittlungen gegen ihn.
Wie lange der Prozess gegen Stefan B. verschoben werden muss, ist zur Stunde noch unklar.
Weitere Artikel:
Franziskas mutmaßlicher Mörder im Gefängnis niedergestochen
Der Countdown läuft für den Prozess des Jahrzehnts
Das beharrliche Schweigen des Stefan B.
Drei Morde und ein Tattoo mit Augen?
Hat Stefan B. schon einmal eine Frau umgebracht?
Ein Dorf nimmt Abschied von Franziska
Eindeutige Hinweise auf sexuellen Missbrauch
Suche nach der Nadel im Heuhaufen
Mädchenleiche: Obduktion bestätigt Tötungsdelikt
Zwölfjährige fiel Gewaltverbrechen zum Opfer
Totes Mädchen Opfer eines Gewaltverbrechens?
Mädchenleiche in Kiesweiher entdeckt