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Es ist höchste Zeit, die wichtigsten österreichischen Fußball-Begriffe zu lernen – denn der gebürtige Grazer Ralph Hasenhüttl hat den FC Ingolstadt in die erste Bundesliga geführt und nun seinen Vertrag bei den Schanzern bis 2017 verlängert 

(zel) Der FC Ingolstadt hat den Vertrag mit Erfolgstrainer Ralph Hasenhüttl verlängert; damit bleibt der 47-Jährige mindestens bis Sommer 2017 Chef-Coach der Schanzer. Hasenhüttl, der gebürtige Grazer, hatte das Team einst auf dem letzten Tabellenplatz übernommen. Zappenduster schien es damals für den FCI, der bis zu diesem Zeitpunkt zu oft ein Jausengegner war, wie es ein Österreicher wohl formulieren tät.

Doch dann kam Hasenhüttl. Ausgerechnet ein Österreicher. Einer aus dem Land, in dem der Beinschuss Gurkerl heißt und der Absatzkick Fersler. Aus dem Land, in dem sich die Dribblanskis tummeln und die Eiergoalies. Aus dem Land, in dem man im Eisenbahnerschmäh an einem Nackenspatzerl vorbeizieht, ihm vielleicht noch ein Reiberl gibt, um dann einen perfekten Lochpass zu spielen, damit der Stürmer die Wuchtel hoffentlich per Krachn einehaut, ohne dass es einen Lattenpendler gibt.

Sie verstehen nur Bahnhof? Das muss sich dringend ändern! Denn wenn schon ein Österreicher unseren FC Ingolstadt vom Zweitliga-Abstiegskandidaten zum Bundesliga-Aufsteiger gemacht hat, dann sollten wir im Gegenzug zumindest die wichtigsten Fußball-Begriffe aus dem Land der Berge kennen. Wir haben die wichtigsten Wörter für Sie zusammengestellt.

Ankick: Anstoß

Badkickerl: müdes Fußballspiel

Ballesterer: Spitzen-Fußballer, Ballkünstler

Ballschani: Balljunge

Corner: Eckball

Dribblanski: einer, der gut mit dem Ball umgehen kann; Dribbler, Dribbelkönig

Edelroller: Kullerball

Eiergoalie: schlechter Torwart, Fliegenfänger (siehe auch: Steirergoal)

Eisenbahnerschmäh: Wenn ein Spieler antäuscht, er würde über den Ball steigen, ihn aber doch weiter am Fuß führt 

Fersler: Absatzkick

Fetzenlaberl: der Fußball, das Spielgerät

Gstetten: Bolzplatz oder allgemein Platz mit schlechtem Untergrund

Gurkerl: Beinschuss, Tunnel

Golatschn: Blutgrätsche

Häfen: Pokal; nicht zu verwechseln mit Häferl (siehe Häferl)

Häferl: Spieler, der gerne ausrastet

Schupferl: Heber

Insultierung: Schiedsrichterbeleidigung

Jausengegner: leichter Gegner, Fallobst

kein Leiberl reißen: chancenlos sein bzw. nicht im Kader sein (Gegenteil: ein Leiberl haben)

Knödelreiter: Pferdekuss

Krachn: scharfer Schuss, Kracher

Lattenpendler: Lattenschuss 

Lochpass: Pass in die Gasse zwischen zwei Gegnern. Nicht zu verwechseln mit dem Stanglpass (siehe Stanglpass)

Massel: Glück, Dusel

Nackenspatzerl: mieser Spieler 

Outwachler: Schiedsrichterassistent

Penalty: Elfmeter, Elfer, Strafstoß

Pratzerl: Ballgefühl 

Primgeiger: Führungsspieler, Leitwolf

Reiberl: dem Gegner im Vorbeigehen den Ellenbogen in die Seite hauen

Scheiberln: Spielweise des österreichischen Wunderteams in den 1930er Jahren; charakteristisch waren schnelles und flaches Kurzpassspiel

Schraufen: hohe Niederlage, Klatsche 

Stange: seitliche Begrenzung des Tors, Pfosten

Stanglpass: flache Hereingabe von außen in den Torraum

Steirergoal: durch einen Torwartfehler verursachter Treffer; auch als Eiergoal bezeichnet (siehe auch: Eiergoalie)

Tachinierer: Simulant

Wassern: Zeit schinden

Wuchtel: der Fußball, Spielgerät

Zangler: technisch beschlagener Spieler

 

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