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Der Pfaffenhofener Stadtrat hat grünes Licht für den Neubau des Kindergartens "St. Andreas" gegeben. Kostenpunkt: 3,6 Millionen Euro zuzüglich Abriss und Entsorgung. Fertigstellung für Ende nächsten Jahres geplant.

(ty/zel) Die Mädchen und Buben der städtischen Kindertagesstätte „St. Andreas“ sind vor kurzem aus ihrem gewohnten Gebäude an der St.-Andreas-Straße in Pfaffenhofen ausgezogen und werden jetzt im Ausweichquartier an der Landwirtschaftsschule betreut. Denn die Kita soll bekanntlich abgerissen und an gleicher Stelle komplett neu errichtet werden. Wie mehrfach berichtet, sollte das Gebäude eigentlich zunächst umfangreich saniert werden. Die bereits laufenden Arbeiten wurden dann aber jäh gestoppt, nachdem in der Decke des Mehrzweckraums Asbest festgestellt worden war. Letztlich beschloss der Stadtrat einen kompletten Neubau an selber Stelle.

Das Gremium hatte im März dieses Jahres in einem ersten Schritt die Vorentwurfsplanung mit geschätzten Kosten in Höhe von 3,29 Millionen Euro einhellig abgesegnet und ausdrücklich gelobt. Vom Planungsteam wurde dann auf dieser Grundlage eine detaillierte Entwurfsplanung nebst Kostenberechnung erarbeitet. Diese Ergebnisse wurden von dem mit der Planung beauftragten Büro von Rita Obereisenbuchner in der jüngsten Sitzung nun vorgestellt. Fazit: Es wird um rund 300 000 Euro teurer als zunächst gedacht. Der Stadtrat gab trotzdem einhellig grünes Licht.

Der Neubau ist auf drei Kindergarten-Gruppen (jeweils 25 Kinder) und drei Kinderkrippen-Gruppen (je zwölf) ausgelegt. Die aktuelle Kostenberechnung schließt mit Bruttoprojektkosten in Höhe von 3,59 Millionen Euro. Das sind immerhin rund acht Prozent mehr als geschätzt. Obereisenbuchner konnte diese Mehrung indes schlüssig erklären. Zum einen räumte sie entwaffnend ehrlich ein, dass ihrem Büro ein Excel-Fehler unterlaufen sei, wodurch die Kosten zunächst um 100 000 Euro zu niedrig angesetzt worden waren. Außerdem lägen der jetzt vorgestellten Kostenberechnung – im Gegensatz zur Kostenschätzung – genaue Annahmen bezüglich der Ausstattung und Möblierung der neuen Kita zu Grunde; auch die Baunebenkosten seien nun genauer zu beziffern.

So wird die neue Kita aussehen, der Stadtrat gab grünes Licht.

So wird es also unterm Strich um ziemlich genau 300 000 Euro teurer. Dieser Differenzwert von zirka acht Prozent „bewegt sich im bei der Detailplanung zu erwartenden Toleranzbereich“, hieß es aber von der Stadtverwaltung. Und: Die Kosten lägen dennoch nach wie vor unter denen vergleichbarer Referenzobjekte. Außerdem gab es auch diesmal wieder Lob für Obereisenbuchners Werk. „Sehr gelungen“ und „tolle Planung“, befand etwa Marianne Kummerer Beck (SPD), die zuständige Referentin im Stadtrat. CSU-Fraktionschef Martin Rohrmann sprach von einer „guten, vernünftigen Lösung“.

Allerdings wird das Gesamtprojekt „Kita-Neubau“ – so viel steht fest – in jedem Fall deutlich teurer als die errechneten rund 3,6 Millionen Euro. Denn die Abriss- und Entsorgungskosten für das alte Gebäude sind in der genannten Summe ja nicht enthalten. Wie aufwändig sich die Abbruch-Arbeiten jedoch gestalten, das sei derzeit noch unklar, sagte Bürgermeister Thomas Herker (SPD). Er geht aber davon aus, dass es bezüglich der Kosten trotz der Asbest-Belastung „nicht allzu dramatisch“ wird. Der Abriss soll so bald wie möglich erfolgen, gleich im Anschluss folgt der Neubau. „Wenn alles planmäßig läuft, sollen die Kinder Ende 2018 in ihr neues Gebäude einziehen können“, teilte heute eine Sprecherin der Stadtverwaltung mit.

Der Neubau ist als einstöckiges Gebäude mit einer Gesamtfläche von gut 1200 Quadratmetern geplant. Alle sechs Gruppenräume liegen auf der Südseite und sind direkt an den Garten angebunden. Das Gebäude wird in Stahlbeton-Skelettbauweise errichtet und erhält eine Holzfassade – beziehungsweise an den Giebelseiten ein helles, cremefarbenes Klinker-Mauerwerk.  Es werden Holzrahmenfenster samt Außen-Sonnenschutz sowie motorbetriebene Dachfenster installiert. Die Planer legen Wert auf energiesparende, ökologische Bauweise mit guter Dämmung. Die Energieversorgung erfolgt über eine Photovoltaik-Anlage, die eine Wärmepumpe versorgt.

Bisherige Beiträge zum Thema:

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