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Sechs der sieben Landkreismannschaften in der Fußball-A-Klasse 3 treten am Wochenende gegeneinander an. Die Vorberichte im Überblick.

Von Alexander Kaindl

Bis zum letzten Spieltag am 3. Juni sind es natürlich noch ein paar Wochen, in der A-Klasse 3 kommt es am Sonntag aber dennoch zu einer wohl richtungsweisenden Partie: Der FC Rockolding erwartet den Tabellendritten aus Vohburg zum Derby. Eine Niederlage wäre auf beiden Seiten ein herber Dämpfer für die Aufstiegshoffnungen. Im Tabellenmittelfeld duellieren sich außerdem die SpVgg Engelbrechtsmünster und der SV Hundszell II sowie der SV Oberstimm und der SV Irsching-Knodorf. Im Keller ist der TV Münchsmünster gegen den SV Ernsgaden in der Pflicht. Wir haben uns vor dem 18. Spieltag bei allen Mannschaften umgehört. Alle Spiele beginnen am Sonntag um 15 Uhr.

TV Münchsmünster (10.) – SV Ernsgaden (12.)

Beide Mannschaften sind mit zwei Unentschieden ins neue Jahr gestartet, Münchsmünsters Trainer Albert Mayr hat das ganz und gar nicht geschmeckt. Den Humor verliert er dennoch nicht: „Vielleicht sollte ich mal Patois mit den Spielern sprechen. Dann können sie mir möglicherweise besser folgen. Patois ist übrigens die jamaikanische Landessprache.“ Die Anweisungen auf deutsch scheinen zuletzt zumindest nicht gefruchtet zu haben, vor allem die Leistung beim 2:2 gegen Zucherings Zweite brachte Mayr auf die Palme. „Ich kann nur auf das Prinzip Hoffnung setzen“, sagt er vor der Partie gegen Ernsgaden. „Personell wird sich nichts ändern.“

Auch beim SVE bleibt der Kader gleich. Aktuell beträgt der Rückstand auf Münchsmünster sechs Punkte. Die Marschroute von Trainer Andreas Singer ist daher klar: „Das Ziel ist, Münchsmünster mit nach hinten zu ziehen.“ Mit den bisherigen Leistungen ist der neue Coach im Grunde zufrieden. „Jetzt müssen wir aber nachlegen. Sonst haben uns die beiden Unentschieden nicht geholfen.“ Singer erhofft sich vor allem im Spiel nach vorne eine Verbesserung, bislang habe gerade die schwache Chancenverwertung zu viele Zähler gekostet.

SV Oberstimm (8.) – SV Irsching-Knodorf (7.)

Der SV Oberstimm kratzte in der Vorwoche gegen den TV Vohburg an der Überraschung. Letztlich musste sich der Aufsteiger mit 1:3 geschlagen geben, Spielertrainer Butrint Iberdemaj kennt den Grund für die Niederlage: „Wir müssen einfach unsere Chancen besser verwerten. Das war nicht zufriedenstellend.“ Gegen Irsching-Knodorf hofft Oberstimms Topscorer auf mehr Treffsicherheit, gleichzeitig baut er auf den Willen seiner Mannschaft. „Am Ende wird die Defensive das Spiel gewinnen. Beide Teams sind sehr zweikampfstark, ich hoffe aber, dass wir unsere gute Leistung von letzter Woche wiederholen.“

Beim Tabellennachbarn ist man seit sieben Punktspielen sieglos. Daher wird Spielertrainer Joachim Schuffert langsam ungeduldig. „Wir müssen wieder in die Spur finden. Oberstimm spielt als Aufsteiger bisher eine starke Saison. Wir werden aber alles versuchen, damit der Knoten endlich platzt.“ Marcus Brunnhuber fehlt weiterhin verletzt, ansonsten ist der Kader komplett. „Die Stimmung ist auch positiv, das ist sehr wichtig. Wir müssen am Sonntag mit der richtigen Einstellung, Disziplin und dem nötigen Ehrgeiz in dieses Spiel gehen.“

FC Rockolding (4.) – TV Vohburg (3.)

Das Hinspiel zwischen den beiden Lokalrivalen war auch noch Wochen nach dem Schlusspfiff Gesprächsthema. Rockolding führte bis in die Schlussphase hinein mit 1:0, musste in der XXL-Nachspielzeit in doppelter Unterzahl aber doch noch durch einen Elfmeter den Ausgleich hinnehmen. Aktuell steht der FCR mit 35 Punkten auf Platz vier und hat wie der Tabellendritte aus Vohburg (36) zwei Spiele weniger absolviert als das Spitzenduo aus Ringsee (40) und Unsernherrn (37). Es ist also noch viel Zeit, um sich ganz nach vorne zu schießen. Abteilungsleiter Tino Weinzierl weiß: „Wenn wir aufsteigen wollen müssen wir jedes Spiel gewinnen, das wussten wir vor der Saison und das ist auch jetzt noch so. Das Duell gegen Vohburg ist aber natürlich etwas Besonderes.“ Die Grün-Weißen mussten bislang zweimal aussetzen, während der TV bereits sechs Punkte im neuen Jahr geholt hat. „Sie sind voll im Rhythmus, das ist schon ein Nachteil für uns“, erklärt Weinzierl. „Wir haben in den vergangenen beiden Wochen aber auch gut gearbeitet. Wir müssen natürlich auf Fabian Neumayer aufpassen. Er ist eine Bereicherung für diese Liga.“

Die Vohburger Tormaschine hat seit dem 5. Oktober in jedem Pflichtspiel mindestens einmal getroffen, im Durchschnitt erzielt Neumayer 2,33 Tore pro Spiel. Es gibt nur zwei Mannschaften, gegen die er bislang leer ausgegangen ist: Spitzenreiter Ringsee und eben der FC Rockolding. Da wäre es doch ein perfektes Geschenk zum Geburtstag, wenn der Stürmer zumindest einen Gegner von dieser Liste streichen könnte – Neumayer wird am Sonntag 20 Jahre alt. Vohburgs Spielertrainer Fabian Burchard sagt vor dem Derby: „Wir erwarten es schon sehnsüchtig. Meiner Meinung nach ist das ein entscheidendes Spiel um den Aufstieg, wir könnten uns auf vier Punkte absetzen.“ Dass seine Elf bereits seit zwei Wochen im Punktspielbetrieb ist, sieht Burchard als Vorteil: „Wir haben unsere Startformation schon gefunden. Im Derby entscheidet aber, wer den Sieg und letztlich auch den Aufstieg mehr möchte.“

SpVgg Engelbrechtsmünster (5.) – SV Hundszell II (9.)

Vier Punkte und vier Plätze trennen die SpVgg Engelbrechtsmünster und den SV Hundszell II in der Tabelle. Beim Aufsteiger will man Rang fünf aber auf keinen Fall mehr abgeben. „Wir wissen, dass wir dafür einiges tun müssen“, sagt Trainer Maikl Winter. „Zuhause haben wir bislang nicht die Punkte geholt, die ich mir erhofft hatte. Am Sonntag wäre ein guter Zeitpunkt, um eine Serie zu starten.“ In der Tat hat die SpVgg nur sieben ihrer 23 Zähler vor heimischer Kulisse eingefahren.

Bis auf Kapitän Johannes Schlierf, der sich einer Schulteroperation unterziehen muss und deshalb bis Jahresende ausfällt, kann Winter auf den kompletten Kader zurückgreifen: „Sein Ausfall ist natürlich ein harter Schlag. Trotzdem müssen wir von der ersten Minute an zeigen, wer der Herr im Ring ist. Hundszell steht zwar hinter uns, für mich ist das aber eine der stärksten Mannschaften der Liga.“

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