Corona-Virus sorgt für Änderungen beim Busverkehr in der Region

Details: Fr, 13.03.2020 19:05 Uhr

Fahrer der Busse im VGI-Verbund verkaufen ab morgen keine Tickets mehr. Im Stadtgebiet von Ingolstadt gilt der Ferien-Fahrplan.

(ty) Um die Ansteckungs-Gefahr für Fahrgäste und das Personal zu verringern und damit die Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus einzudämmen, setzen die beteiligten Unternehmen der Verkehrs-Gemeinschaft für die Region Ingolstadt (VGI) ab dem morgigen Samstag, 14. März, vorübergehend den Ticketverkauf durch Fahrerinnen und Fahrer in den Bussen aus. Das teilte die Ingolstädter Verkehrs-Gesellschaft (INVG) am heutigen Abend mit. Zudem verkehren die Busse im Stadtgebiet von Ingolstadt den Angaben zufolge ab kommender Woche nach dem Ferienfahrplan.

"Die Gesundheit steht an erster Stelle – sowohl für die Fahrgäste als auch für das Personal", erklärte die bayerische Verkehrsministerin Kerstin Schreyer. "Deswegen ist es richtig, dass Busfahrerinnen und Busfahrer vorerst keine Tickets mehr verkaufen. Der gesamte ÖPNV ist für unsere Gesellschaft von entscheidender Bedeutung." Durch solche und weitere Maßnahmen tragen die Verkehrsunternehmen ihren Worten zufolge dazu bei, "dass ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesund bleiben und der ÖPNV damit weiterfährt".

Der Zweckverband VGI hat laut aktueller Mitteilung gemeinsam mit den Aufgabenträgern in der Region Ingolstadt, der INVG und den Verkehrsunternehmen sowie den anderen Verkehrs-Verbünden in Bayern beschlossen, ab dem morgigen Samstag, 14. März, den Fahrkarten-Verkauf durch das Fahrpersonal einzustellen. Betont wird: "Die Fahrt in den VGI-Omnibus-Linien ist auch weiterhin nur mit gültigem Ticket erlaubt." Die Fahrgäste werden deshalb gebeten, ihre Tickets auf anderen Wegen zu kaufen, beispielsweise an den Ticket-Automaten im Stadtgebiet von Ingolstadt, an den Bahnhöfen, in den zahlreichen Vorverkaufsstellen oder über die INVG-App.

Die INVG empfiehlt allen Kunden den Erwerb von Zeitkarten, also insbesondere Wochen-, Monats- und Jahreskarten, um den aufwändigen Barkauf von einer Vielzahl von Einzel-Fahrkarten zu vermeiden. Ingolstadts Oberbürgermeister Christian Lösel, Vorsitzender der VGI, erklärt: "Wir handeln verantwortungsvoll und rasch, um mit wirksamen Maßnahmen die Gesundheit zu schützen und zugleich die öffentliche Mobilität der Menschen in unserer Region zu gewährleisten." Man stehe hierzu im engen Austausch mit dem Freistaat Bayern, mit den Partnern in den Landkreisen und mit den Verkehrsunternehmen. "Gemeinsam werden wir auch diese Bewährungsprobe meistern", so Lösel.

Bekanntlich sind ab Montag in Bayern im Kampf gegen das Corona-Virus die Schulen, Kitas und Kindergärten geschlossen. Laut aktueller Mitteilung werden die Fahrpläne des Stadtbus-Verkehrs in Ingolstadt deshalb in der kommenden Woche auf den Ferien-Fahrplan umgestellt. Damit fallen den Angaben zufolge spezielle Verstärker-Fahrten, die in den Fahrplänen mit "S" gekennzeichnet sind, aus. Informationen dazu finden sich stets aktuell unter www.invg.de oder in der INVG-App. "Alle Regionalbus-Linien werden in der kommenden Woche wie an Schultagen gefahren", heißt es weiter: Die S-Linien und N-Linien fahren uneingeschränkt.

Die INVG rät den Fahrgästen, auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) und der Gesundheits-Behörden zu folgen und die notwendigen Hygiene-Maßnahmen unbedingt einzuhalten. Die genannten Maßnahmen im Zusammenhang mit dem ÖPNV gelten bis auf Weiteres. Sie sollen regelmäßig geprüft und gegebenenfalls angepasst werden.

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