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Ernsgaden: Bürgermeister Hubert Attenberger (CSU) über das Jahr in seiner Gemeinde, über laufende und abgeschlossene Projekte.

(ty) Es ist gute Tradition, dass sich die Bürgermeister zum Jahresende mit Weihnachts- und Neujahrsgrüßen an ihre Bürger wenden, oft wird das verknüpft mit einer Rückschau und einem Ausblick. Unsere Zeitung veröffentlicht auch heuer wieder die Ausführungen aller 19 Rathaus-Chefs aus dem Landkreis Pfaffenhofen im Wortlaut. Nachfolgend lesen Sie die Gedanken von Hubert Attenberger (CSU), Gemeinde-Oberhaupt von Ernsgaden:  

"Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

gerne nehme ich die Tradition meines Amtsvorgängers auf und möchte an dieser Stelle auf die Ereignisse des zu Ende gehenden Jahres zurückblicken. Das zurückliegende Jahr startete wie kein anderes zuvor. Seit Februar wird unser gesamtes Leben von der Covid-19-Pandemie bestimmt. 

 

Der von der Regierung verordnete Lock-Down im Frühjahr erforderte diverse schnelle Entscheidungen insbesondere im Hinblick auf den Schul- und Kindergarten-Betrieb. Das gesellschaftliche Leben in der Gemeinde findet seither nahezu überhaupt nicht mehr statt. Traditionelle Höhepunkte im dörflichen Leben, wie zum Beispiel der Laurenzimarkt, das Maibaum-Aufstellen oder die Dorfmeisterschaft im Stockschießen mussten ausgesetzt werden.

Durch den beherzten Einsatz vieler freiwilligen Helfer, die umgehend mit der Herstellung von Mund-Nasen-Bedeckungen begannen, konnten zu einem Zeitpunkt Masken zur Verfügung gestellt werden, an dem noch keine am Markt erhältlich waren. Womöglich haben diese Masken Infektionen verhindert. An dieser Stelle möchte ich mich nochmals ganz herzlich bei allen Helferinnen und Helfern für das überragende Engagement bedanken.

Trotz massiver Einschränkungen durch die Pandemie gab es keinen Stillstand bei der Bewältigung der gemeindlichen Aufgaben. Für die bereits laufenden Projekte der Gemeinde wurden eine Vielzahl von Entscheidungen getroffen und Aufträge erteilt.

Sozialgeförderte Wohnanlage

Bei der sozialgeförderten Wohnanlage in der Graf-Ernest-Straße 34 befinden sich die Bauarbeiten im Zeitplan. Nahezu alle Aufträge wurden vergeben. Voraussichtlich können die elf Wohnungen im Sommer 2021 bezogen werden. Einige Interessenten haben sich bereits beworben. Um eine möglichst gerechte Zuteilung der Mietflächen an die Bewerber durchführen zu können, hat der Gemeinderat Vergabe-Kriterien erarbeitet.

Kindergarten Mittergret

Auch beim zweiten Großprojekt der Gemeinde Ernsgaden sind die Bauarbeiten in vollem Gange. Der Großteil der Aufträge ist bereits erteilt. Ziel ist die Bezugsfertigkeit zum Start des neuen Kindergartenjahres im September 2021. Demnächst wird sich der Gemeinderat mit der Personalfrage beschäftigen müssen.

Breitband-Ausbau

Nicht zuletzt hat die Corona-Pandemie eindrucksvoll verdeutlicht, dass in der künftigen Berufswelt hohe Datenraten unverzichtbar sind. Diese lassen sich nur über Glasfaser-Leitungen übertragen. Die Gemeinde hat sich daher entschieden, zusammen mit der Stadt Geisenfeld für den Ausbau eines ultraschnellen und zukunftsfähigen Datennetzes eine Infrastruktur-Gesellschaft in Form einer GmbH zu gründen. Die Gründung wurde vollzogen und steht kurz vor der Eintragung ins Handelsregister. Zwischenzeitlich fanden bereits erste Ausschreibungen statt.

 

Baugebiet 'Hochstraße'

Wegen der großen Nachfrage nach Baugrund hat die Gemeinde Ernsgaden südwestlich von Knodorf ein Baugebiet für 18 Bauparzellen ausgewiesen. Im Rahmen des Einheimischen-Modells konnte somit die Gemeinde sechs Parzellen jungen Familien für den Bau eines Eigenheimes zur Verfügung stellen. Der Straßenbau ist bereits abgeschlossen, sodass hier ab sofort Baufreiheit besteht. Im Laufe des kommenden Jahres wird die Gemeinde die Planungen für weitere Parzellen im Anschluss an das vorgenannte Areal sowie auch im Anschluss an das Baugebiet 'Mittergret' aufnehmen.

Bahnhofstraße; Einmündung am Kriegerdenkmal

Insbesondere wegen des neuen Kindergartens nördlich des Baugebietes 'Mittergret' ist zur Realisierung einer sicheren fußläufigen Anbindung der Bau eines Fußgänger-Überweges erforderlich. Auch die Einmündung der Bahnhofstraße in die Hauptstraße beziehungsweise Geisenfelder Straße bedarf einer verkehrstechnischen Neuordnung. Vorgespräche fanden bereits statt. Weitere sind geplant. Voraussichtlich wird Anfang 2021 mit den eigentlichen Planungen begonnen.

Es gäbe noch viel anzubringen über Vergangenes und Zukünftiges in der Gemeinde. Dank der Mitwirkung vieler Menschen, die guten Willens und couragiert sind, haben wir unseren Ort noch ein Stück lebenswerter und zukunftsfähiger gemacht.

Ich danke an dieser Stelle allen, die sich für das Gemeinwohl eingesetzt haben, besonders den ehrenamtlich Tätigen in den Vereinen und sozialen Organisationen und denen, die sich um Kinder, Jugendliche und ältere Menschen kümmern und ihnen Zeit schenken. Ferner danke ich der Freiwilligen Feuerwehr für die ständige Bereitschaft zu jeder Tages- und Nachtzeit.

Zudem danke ich den Mitarbeitern der Verwaltungs-Gemeinschaft, des Bauhofes, des Recyclinghofes und den Reinigungskräften der gemeindlichen Einrichtungen für die geleisteten Arbeiten. Nicht zuletzt bedanke ich mich beim Gemeinderat für die faire und konstruktive Zusammenarbeit.

Schwierige, unangenehme Themen beherrschten diesjährig die Sitzungen und machten Entscheidungen nicht immer leicht. Doch im Vordergrund stand stets das Wohl der Bürger und deren Belange.

Das Jahr 2020 neigt sich dem Ende zu. Ein Jahr wie kein anderes. Die Corona-Krise hat uns gelehrt, worauf es in Krisenzeiten wirklich ankommt. Neben Gesundheit und Familie sind auch Zusammenhalt und Gemeinschaftsgefühl wichtige Säulen der Gesellschaft.

Gerade jetzt, am Höhepunkt der Pandemie, kommt es auf unser gemeinsames solidarisches Handeln an. Wir müssen das Risiko einer gegenseitigen Ansteckung bestmöglich verhindern.

Ich wünsche Ihnen frohe Weihnachten und kommen Sie gut voller Hoffnung und vor allem gesund ins neue Jahr 2021.

Freundliche Grüße

Hubert Attenberger" 

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