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Der Bundestags-Abgeordnete Andreas Mehltretter (SPD) beruft sich auf eine schriftliche Bestätigung aus dem zuständigen Ministerium.

(ty) Im Herbst dieses Jahres werde mit der PFAS-Sanierung am Flughafen von Manching begonnen. Das teilte der hiesige Bundestags-Abgeordnete Andreas Mehltretter am heutigen Donnerstag in einer Presse-Erklärung mit. Der SPD-Politiker beruft sich dabei auf eine schriftliche Bestätigung, die ihm das Bundesverteidigungsministerium auf Nachfrage übermittelt habe. "Hinter dem Baubeginn September 2023 standen bisher noch etliche Fragezeichen", erläutert er. "Ich bin froh, dass der Zeitplan eingehalten werden kann und der Baubeginn absehbar ist."

Bis 2011 wurden nach Angaben von Mehltretter am Flughafen von Manching Lösch-Schäume eingesetzt, die per- und polyfluorierte Alkyl-Substanzen (PFAS) enthielten. Diese gesundheitsgefährdenden Chemikalien fänden sich mittlerweile im Grundwasser wieder. "Ein Sanierung ist unabdingbar", unterstreicht der Abgeordnete. Geplant sei eine erste Maßnahme an der Alten Feuerwache, die auch verhindern solle, dass die Chemikalien weiterhin aus dem Flughafen-Gelände ausgespült werden könnten. "Es ist ärgerlich, dass die Ausschreibung für diese Maßnahme zwei Mal gescheitert ist", so Mehltretter. "Umso wichtiger ist, dass der jetzt vorgesehene Zeitplan aller Voraussicht nach eingehalten werden kann."

Die Sanierung an der Alten Feuerwache sei ein wichtiger erster Schritt. "Weitere Maßnahmen werden folgen", versichert Mehltretter. "Dazu werden gerade noch weitere Detail-Untersuchungen durchgeführt, das abschließende Gutachten soll noch im März vorliegen." Auf dieser Basis werde über weitere Maßnahmen entschieden. "Ich setze mich für eine möglichst schnelle Sanierung ein", so der SPD-Politiker. "Es ist eine gute Nachricht, dass die Bundeswehr die Sanierung an der Alten Feuerwache vorgezogen hat und dass diese jetzt auch beginnen kann." Er Verspricht: "Ich werde auch weiterhin gegenüber dem Verteidigungsministerium darauf drängen, dass die Sanierung mit Nachdruck verfolgt wird."

Die Kontaminationen in Wasser und Boden wurden durch PFC-haltige Feuerlösch-Schäume (Aqueous-Film-Forming-Foams, kurz AFFF) verursacht, wie aus dem Landratsamt mehrfach erklärt worden war. Diese – damals noch zugelassenen – Löschmittel seien am Flugplatz von Manching zum Beispiel bei Flugzeug-Bränden und bei regelmäßigen Löschübungen verwendet worden. Bis in das Jahr 2000 sei zur Herstellung der Löschschäume vornehmlich PFOS verwendet worden. PFOS-haltige Lösch-Schäume mit einem Gehalt von mehr als 0,001 Prozent dürften jedoch aufgrund eines EU-weiten Verbots seit dem Sommer 2011 nicht mehr verwendet werden. 

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