Logo
Anzeige
Anzeige

Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet über die umstrittenen Pläne zur Unterbringung von zahlreichen Asylbewerbern im Reichertshofener Ortsteil Winden am Aign

(ty) Der Reichertshofener Ortsteil Winden am Aign hat nun bundesweite Aufmerksamkeit erlangt. Bekanntlich soll im ehemaligen Pensions-Gasthaus Däuber eine Gemeinschafts-Unterkunft für Asylbewerber entstehen. Die ursprünglichen Pläne sahen die Unterbringung von gut 130 Flüchtlingen vor. Als das bekannt wurde, liefen die Einwohner Sturm. Nun berichtet auch die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" über den Fall – unter der Überschrift "Nicht in meiner Nachbarschaft".

Der Tenor in Winden ist, wie mehrfach berichtet, klar: 130 Asylbewerber seien zu viele für den 830-Seelen-Ort. Die Gemeinde verweigerte der entsprechenden Nutzungsänderung für das ehemalige Gasthaus bereits das Einvernehmen, auch Landrat Martin Wolf (CSU) hat inzwischen erklärt, dass seine Kreisbehörde das nicht für genehmigungsfähig hält. Bei einem Info-Abend zeichnete sich kürzlich ein möglicher Kompromiss ab. Demnach deutet einiges darauf hin, dass es am Ende doch nur 67 Flüchtlinge sein könnten – oder sogar noch weniger.

Demo vor dem Rathaus: Rund 130 Bürger taten ihre Sorge kund.

Es werde zunehmend schwerer, in den Gesprächen mit den Bürgern auf eine konstruktive Ebene zu kommen, wird Wolf in dem FAZ-Bericht zitiert.  Wie es weiter heißt, verhandle der Landrat momentan mit dem Besitzer der Immobilie in Winden über die Anzahl der Flüchtlinge. "Sollte der Kompromissvorschlag realisiert werden, würde der Investor wohl deutlich weniger verdienen. Der Landkreis will ihm nun beim Mietpreis entgegenkommen. Noch ist nichts entschieden", schreibt die FAZ.

Auf Anfrage unserer Zeitung bestätigte man aus dem Landratsamt, dass es Gespräche mit dem Investor gegeben habe. Man habe sich bezüglich der Mietzahlung und der Personenzahl ausgetauscht. Es gebe aber noch keine Einigung mit dem Investor gegeben. Der Landkreis wolle nach wie vor 67 Asylbewerber in dem ehemaligen Gasthaus unterbringen, sagte ein Sprecher der Kreisbehörde. Eine Entscheidung werde es wohl noch im Laufe der Woche geben.

In dem FAZ-Bericht kommen neben Landrat Wolf auch Bürgermeister Michael Franken und Werner Klein, der Sprecher der Bürgerinitiative, zu Wort. Allerdings hat sich auch ein kleiner Fehler in die FAZ-Reportage eingeschlichen: Reichertshofen ist weder ein Städtchen noch eine Stadt, sondern ein Markt.

Den kompletten Bericht der FAZ lesen Sie hier. 

Bisherigen Artikel zum Thema:

Die Wende von Winden

67 statt 131 Asylbewerber für Winden?

"Wir werben um jedes einzelne Bett"

Wie viele Asylbewerber kommen nach Winden?

Die Gemeinde sagt: Nein!

"Macht unsere Heimat nicht zum Auffanglager"

Widerstand aus Winden: Petition und Demonstration

In Winden geht die Sorge um


Anzeige
RSS feed