Bürgermeister Albert Vogler (CSU) blickt auf das Jahr in Schweitenkirchen zurück und erklärt, welche großen Projekte anstehen
(ty) Es ist gute Tradition, dass sich die Bürgermeister zum Jahresende mit Weihnachts- und Neujahrsgrüßen an ihre Bürger wenden, oft wird das verknüpft mit einer Rückschau und einem Ausblick. Unsere Zeitung veröffentlicht die Ausführungen der 19 Rathaus-Chefs im Landkreis Pfaffenhofen im Wortlaut. Hier lesen Sie die Gedanken von Albert Vogler (CSU), Gemeinde-Oberhaupt von Schweitenkirchen.
„Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
der Abreißkalender 2016 ist dünn geworden. Es ist nur noch kurze Zeit, dann feiern wir Weihnachten und stehen an der Schwelle zu einem neuen Jahr. Dies ist die Zeit der Besinnung, aber auch die Zeit, um rückblickend auf das alte Jahr zu schauen und einen Ausblick auf das neue Jahr zu wagen.
Am 20. November hat Schweitenkirchen seinen Altbürgermeister mit großen Ehren im Vereinsheim auf der Leitlhöhe gefeiert. Viele Freunde, ehemalige Weggefährten sowie Politprominenz waren anwesend und gratulierten Max Elfinger. Und mir war es eine besondere Ehre, meinen politisch scharfsinnigen Amtsvorgänger hochleben lassen zu dürfen.
Alle vier Haushalte, die vom neuen Kämmerer Martin Kraft gut vorbereitet waren, wurden einstimmig beschlossen. Die Gemeinde Schweitenkirchen startet das Haushaltsjahr 2017 schuldenfrei mit einem Gesamthaushalt in Höhe von 17,4 Millionen Euro und hofft, bis mindestens 2019 ohne Kredite auskommen zu können. In den nächsten Jahren kommen hohe Kosten auf uns zu: Neben der Mehrzweckhalle stehen die Erneuerung des Kanalnetzes, das Baugebiet Mandlberg und die Sanierung des Kindergartens Geisenhausen an.
Alles, was in 18 Sitzungen und über 200 öffentlichen Beschlüssen des Gemeinderats beschlossen und geleistet wurde, kam im guten Vertrauen zwischen Bürgermeister, Gemeinderat und Gemeinde zustande. Unter anderen der Punkt „Generalsanierung der Mehrzweckhalle“, welche inzwischen so weit fortgeschritten ist, dass wir in die ferne Planungen gehen konnten und im Jahr 2017 wieder eine schöne Sport- und Festhalle haben werden, in der Pfingsten unser 49. Volksfest stattfinden wird.
Auch die Renovierung der Aussegnungshalle im Schweitenkirchener Friedhof ist abgeschlossen. Ferner wurde der ganze Innenbereich des Feuerwehrhauses in Güntersdorf von den Kammeraden bereits zum großen Teil in Eigenleistung renoviert, nun wird der offene Fahrzeug-Unterstand abgerissen und eine abschließbare Garage angebaut.
Mit dem Bayern-WLAN ermöglicht der Freistaat allen Bürgern ein offenes und kostenfreies WLAN-Angebot. Schweitenkirchen bekommt auch zwei freie Hotspots. Frei ins Netz kommt man innen im Rathaus als auch außen beim vorderen Eingang auf dem Vorplatz bis ungefähr zur Straße. Der genaue Zeitpunkt ist noch nicht bekannt. Sobald die Mehrzweckhalle wieder seinem Zweck zugeführt werden kann, wird auch hier das Bayern-WLAN freigeschaltet. Der Freistaat übernimmt die Kosten für die Ersteinrichtung und die Gemeinde trägt die Kosten der Verkabelung im Rathaus und der Mehrzweckhalle sowie zudem die monatliche Betriebsgebühr je nach Frequentierung der DSL-Leitung. Daneben wird auch der DSL-Glasfaser-Ausbau in die Dörfer weiterer fortgeführt.
Die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur sowie die Sanierung verschiedener Gemeindestraßen kostete im auslaufenden Jahr 500 000 Euro.
Im neuen Jahr wird die getrennte Abwassergebühr (Oberflächenwassergebühr) eingeführt. Die Notwendigkeit zur Einführung der getrennten Abwassergebühr liegt in der aktuellen Rechtslage und der hieraus resultierenden Rechtsprechung begründet. Im Rahmen der Beitrags- und Gebührenkalkulation 2014/18 wurde festgestellt, dass der maßgebliche Kostenanteil von zwölf Prozent für die Oberflächenentwässerung bei der Gemeinde Schweitenkirchen überschritten und somit die Einführung einer dementsprechenden Gebühr notwendig wurde (tatsächlicher Kostenanteil: zirka 15 Prozent). Die Kalkulation dieser neuen Abwassergebühr ist berechnet und kann bis zum Jahresende beschlossen werden. Es gibt keine zusätzliche Abwassergebühr, sondern die bestehende Abwassergebühr wird gesplittet – das heißt: die bisher bestehende Schmutzwassergebühr wird niedriger und eine Gebühr für Niederschlagswasser kommt hinzu.
Darauf hinweisen möchte ich auch noch, dass ab 2017 die kommunale Verkehrsüberwachung beginnt. Achten Sie genau auf die Verkehrsschilder und gehen Sie runter vom Gas, damit es kein Knöllchen gibt.
Bereits im Sommer 2013 wurde die 5000-Einwohner-Grenze in Schweitenkirchen geknackt. Inzwischen leben in der Gemeinde zirka 2530 Frauen und 2773 Männer. 20 Paare gaben sich im Jahr 2016 das Ja-Wort vor dem hiesigen Standesamt, drei Trauungen weniger als im letzten Jahr. Die Geburtenrate ging leider zurück, nur 52 Babys erblickten das Licht der Welt, im Jahr vorher waren es noch 61.
Personalwechsel: In der Kämmerei und der Gemeindekasse ging eine Ära zu Ende. Unser langjähriger Kämmerer Albert Schleibinger und die Kassenverwalterin Heidi Kettner gingen in den Ruhestand. Martin Kraft wurde neuer Kämmerer und Melanie Godlewski verstärkt seit Februar die Gemeindekasse.
Es wurden viele Feste und Veranstaltungen organisiert und gefeiert. Maibäume wurden in den Ortsteilen rund um Schweitenkirchen aufgestellt. Zum dritten Mal fand ein internationales Sommerfest im Wittmanngarten satt. Hier sorgten die Asylbewerber für kulinarische Genüsse und auch bayerische Schmankerl wurden angeboten. Der neue Treffpunkt für Sprachen und Kultur entwickelt sich sehr gut.
Auch immer beliebt bei Alt und Jung sind die Dorffeste oder die Faschingsfeiern in Dürnzhausen und Schweitenkirchen. Ein Jahr ohne Pfingstvolksfest, Watt-Turnier und Weinfest in der Mehrzweckhalle sind vorüber und werden nach der Sanierung der Halle 2017 umso mehr nachgeholt. Sehr gut besucht und kulturell verwöhnte uns der Musikverein bei der Sommerserenade. Wie immer am Ende und zur besinnlichen Zeit des Jahres, stürmten die Bürgerinnen und Bürger zum Christkindlmarkt. Wir alle zusammen haben es möglich gemacht und können mit Stolz sagen, dass wir nach 24 Jahren die imposante Summe von 125 065,98 Euro an gute Zwecke verteilen konnten.
Am Ende ist es mir wichtig, mich bei meinen Bürgermeister-Stellvertretern Gabi Kaindl und Karl Schaubeck, dem Gemeinderats-Kollegium und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Gemeindeverwaltung sowie in den mitverwaltenden verschiedensten Stellen der Gemeinde, damit meine ich das Kinderhaus St. Johannes, Kindergarten St. Emmeram, unsere Schule, die Gemeindebücherei, sowie Bauhof, Wasserzweckverband, Abwasserbeseitigung, Recyclinghof und alle weiteren gemeindlichen Einrichtungen, herzlich zu bedanken. Sie alle haben in ihrer Tätigkeit stets ihr Bestes gegeben.
Ich bin froh, dass in der Gemeinde ein so gutes Miteinander herrscht. Dankbar bin ich den vielen Menschen, die in der Gemeinde Schweitenkirchen wohnen und arbeiten, die ihre Tatkraft und ihre Kreativität für unsere Gemeinde einsetzen; sie zeigen sich als Unternehmerinnen und Unternehmer ihrem Standort verbunden; sie kümmern sich als Mitbürgerinnen und Mitbürger um Bedürftige oder das Allgemeinwohl; sie halten unsere Vereine am Laufen oder sponsern Kultur- und Sport.
Danke auch den Gemeindefeuerwehren, allen Ehrenamtlichen in den Vereinen, den Helferkreis Asyl und allen Helfern und Organisatoren von Aktivitäten, Festen und Veranstaltungen, die für einen reibungslosen Verlauf Sorge trugen. Mein Dank gilt auch der Bevölkerung für ihr Verständnis, die aufgrund der vielen Baumaßnahmen und Umleitungen der Straßen durch Lärm, Staub oder in sonstiger Weise beeinträchtigt worden ist.
Dieses Miteinander ist das Gerüst, auf welches sich das Leben in unserer Gemeinde zuverlässig stützen kann. Hier allen meinen außerordentlichen Dank.
Ich wünsche allen Bürgerinnen und Bürgern ein frohes Weihnachtsfest sowie viel Gesundheit, Glück und Erfolg im neuen Jahr, verbunden mit einem herzlichen Dank für das entgegengebrachte Vertrauen in die Arbeit des Gemeinderats und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Dienst der Gemeinde Schweitenkirchen.
Albert Vogler,
Bürgermeister von Schweitenkirchen"
Weihnachtsgrüße aus den anderen Gemeinden:
"Das wird der Sommer des Jahrhunderts für unsere Stadt" (Pfaffenhofen)
In Hohenwart ist gehörig was in Bewegung
"Vielen Dank an alle, die zu einem positiven Miteinander beigetragen haben" (Vohburg)
"Unsere Gemeinde hat viel Potenzial" (Scheyern)
"Hochwasserschutz hat weiterhin oberste Priorität" (Münchsmünster)
"Unsere Gemeinde ist keine Schlaf-Kommune" (Gerolsbach)
"Haben unsere gesteckten Ziele wieder bestmöglich erreicht" (Reichertshausen)
Hettenshausen, ein Master-Plan und das Strobl-Anwesen
In Rohrbach tut sich mächtig was
"Wir konnten gemeinsam viele Herausforderungen meistern" (Jetzendorf)
"Was zählt, das sind Gemeinschaft und Zusammenhalt" (Manching)
"Die sich bietenden Chancen weiterhin konsequent nutzen" (Reichertshofen)
"Sorgen bereitet mir der gesellschaftliche Wandel" (Geisenfeld)
"Die Welt wird immer hektischer, verrückter und unberechenbarer" (Ernsgaden)
"Was für ein Jahr!" (Wolnzach)
"Wir konnten einiges bewegen" (Pörnbach)
"Sicher kein Jahr wie jedes andere" (Ilmmünster)
"Wir haben keine Schulden mehr" (Baar-Ebenhausen)