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Das ehemalige Pensions-Gasthaus Däuber in dem Reichertshofener Ortsteil soll ab Juni als Flüchtlings-Unterkunft dienen – Kreis schließt Mietvertrag für sieben Jahre, mit Option auf weitere drei

(zel/ty) Jetzt ist es offiziell. Wie das Pfaffenhofener Landratsamt heute mitteilte, sollen im ehemaligen Pensions-Gasthaus Däuber im Reichertshofener Ortsteil Winden am Aign ab Juni schrittweise bis zu 67 Asylbewerber untergebracht werden. Der vom Landkreis mit dem Investor avisierte Mietvertrag werde wohl auf sieben Jahre laufen, heißt es. Es solle zudem die Möglichkeit geben, den Kontrakt um weitere drei Jahre zu verlängern. 

Bei einer Info-Veranstaltung hatte sich, wie berichtet, bereits eine Belegung mit 67 Flüchtlingen als eine Art Kompromiss herauskristallisiert.Betrieben wird diese Asyl-Unterkunft nun vom Landkreis und nicht – wie zunächst im Raum stand – von der Regierung von Oberbayern. Damit reagierten die zuständigen Behörden auf den großen Widerstand der Einheimischen, die sich vehement gegen die ursprünglichen Pläne des Investors zur Wehr gesetzt hatten, wonach rund 130 Flüchtlinge in dem Gebäudekomplex einquartiert werden sollten. Ihr zentrales Argument: 130 Asylbewerber seien zu viel für den 830-Seelen-Ort.

 

 

Unter anderem bei einer Demo vor dem Rathaus machten die Windener zuletzt ihrem Unmut über die zunächst geplante Einquartierung von über 130 Asylbewerbern in dem ehemaligen Gasthaus Däuber Luft.

Im Landratsamt habe sich jetzt eine Abordnung von Windener Bürgern in Begleitung von Bürgermeister Michael Franken (JWU) mit Landrat Martin Wolf (CSU) und den für Asyl zuständigen Mitarbeitern der Behörde getroffen, wie heute mitgeteilt wurde. Dabei habe der Landrat über den aktuellen Stand der Mietverhandlungen mit dem Investor berichtet, der das ehemalige Gasthaus als Asylbewerber-Unterkunft zur Verfügung stellen möchte. „Die Beteiligten kamen überein, dass die Unterkunft ab 1. Juni belegt werden soll“, heißt es dazu aus dem Landratsamt. 

Auf Drängen des Sprechers der Windener Bürgerinitiative, Werner Klein, sagte Martin Wolf nach Angaben aus der Kreisbehorde zu, dass die Belegung im Laufe der ersten drei Monate stufenweise erfolgen solle, "um ein gegenseitiges Kennenlernen zu erleichtern". Zudem solle auch später die maximal vorgesehene Belegung mit 67 Personen nicht überschritten werden. Der Mietvertrag werde voraussichtlich eine Dauer von sieben Jahren umfassen – mit der Möglichkeit, um drei weitere Jahre zu verlängern, teilte das Landratsamt weiter mit. 

Der Schwerpunkt des besagten Gesprächs im Landratsamt habe sich dann bereits um die künftigen Betreuungsaufgaben gedreht. Bürgermeister Franken habe darauf hingewiesen, dass noch vor Pfingsten ein Abend organisiert werden solle, um einen Helferkreis zu gründen. Und Landrat Wolf versicherte, dass bei eventuellen Problemen das Landratsamt und er selbst für lösungsorientierte Gespräche zur Verfügung stehen würden.

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