Energie(spar)tipps, Folge 27: Klimaschutz beim Garteln

Details: Sa, 29.04.2017 13:35 Uhr

Für Pflanzgefäße, Blumentröge und Balkonkästen wird wieder frische Blumenerde benötigt – Warum man dabei auf Torf verzichten sollte.

(ty) Frühlingszeit ist Gartenzeit! Für Pflanzgefäße, Blumentröge und Balkonkästen wird wieder frische Blumenerde benötigt. Im Gartencenter oder Baumarkt finden Sie ein großes Angebot – doch diese Blumenerden bestehen häufig größtenteils aus Torf.

Torf entsteht nur in intakten Mooren durch das Wachstum von Torfmoos. Im Hochmoor wächst die Torfschicht etwa einen Millimeter jährlich. Moore sind wertvolle CO₂-Speicher: In einem Hektar Moorboden werden zwei bis vier Tonnen des klimaschädlichen CO₂ gespeichert. Obwohl Moore nur drei Prozent der Landfläche der Erde ausmachen, ist in ihnen mehr CO₂ gebunden als in allen Wäldern der Erde zusammen.

In Deutschland werden allein für den Freizeitgartenbau jedes Jahr zirka drei Millionen Kubikmeter Torf abgebaut. Durch den Torfabbau wird das im Moor gebundene CO₂ freigesetzt. Der Torfabbau verursacht etwa 4,5 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen Deutschlands – die Torf-Importe aus Weißrussland und den baltischen Ländern nicht mitgerechnet. Daneben wird wertvoller Lebensraum hochspezialisierter und selten gewordener Tier- und Pflanzenarten und das Moor als wichtiger Wasserspeicher zerstört.

Dabei ist Torf als Blumenerde für Pflanzsubstrate in Garten, Balkonkästen und Topfkulturen nicht erforderlich. Gärtnern ohne Torf ist eine altbewährte und nachhaltige Praxis. Statt torfhaltiger Erden können Sie Mischungen aus Grüngutkompost, Rindenhumus und Holzfasern aus der Region verwenden. Fragen Sie in Ihrem Gartencenter gezielt nach torffreier, regionaler Blumenerde!

Beratung und Sprechstunde

Weitere Tipps und Infos sowie eine energiefachliche Beratung erhalten Sie am Landratsamt Pfaffenhofen bei der Fachstelle „Energie und Klimaschutz“ sowie bei den Energie-Experten, die immer montags nach Anmeldung im Landratsamt kostenfrei zur Verfügung stehen. Melden Sie sich bei Doris Rottler, sie ist telefonisch erreichbar unter der Rufnummer (0 84 41) 27 - 398 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Die nächsten Energiesprechstunden des Landkreises Pfaffenhofen finden am Montag, 8. Mai und Montag, 15. Mai, jeweils von 17.30 bis 20 Uhr in der Sonnenstraße 3 in Pfaffenhofen (Sachbereich Energie und Klimaschutz des Landratsamts) statt. Zudem wird am Montag, 15. Mai, von 17.30 bis 20 Uhr eine Sprechstunde in der Außenstelle-Nord des Landratsamts in Vohburg angeboten. Termine können auch bei Harald Wunder unter der Telefonnummer (0 84 41) 27 - 399 vereinbart werden; er steht auch für Fragen zum Förderprogramm des Landkreises zur Verfügung.

Unsere Serie

Unsere Zeitung veröffentlich jede Woche einen ganz konkreten Energie(spar)tipp. Autoren dieser Ratschläge und Hinweise sind die Experten von der zuständigen Fachstelle am Pfaffenhofener Landratsamt.