Zwei Tage nach dem Ende des diesjährigen Spektakels hat die Stadtverwaltung heute eine Bilanz veröffentlicht. Das Fazit: Schön wars.
(ty) Das diesjährige Volksfest, am Dienstag zu Ende gegangen, werde den Pfaffenhofenern „als sehr schön, aber auch ungewöhnlich in Erinnerung bleiben“, heißt es in der heute veröffentlichten Bilanz der Stadtverwaltung. Festwirte, Schausteller und Fieranten seien „sehr zufrieden“, heißt es. Aus polizeilicher Sicht sei es ausgesprochen friedlich gelaufen, der Rettungsdienst musste lediglich 54 Mal (Vorjahr: 140) tätig werden. Und in der Mitteilung aus dem Rathaus kommt gleich vier Mal das Wort „schön“ vor.
Verena Neumann (24) aus Baar-Ebenhausen wurde zur neuen Volksfest-Königin gewählt.
Ungewöhnlich war das diesjährige Spektakel auf jeden Fall. Wegen der kleinen Landesgartenschau und der anschließenden Abbau-Arbeiten wurde das Volksfest heuer ausnahmsweise von Anfang September in den Oktober verschoben. „Manche Bedenken wegen des späten Termins schienen sich anfangs zu bewahrheiten, aber nach den ersten sehr kühlen Tagen zeigte sich der goldene Oktober von seiner besten Seite“, so eine Sprecherin der Stadtverwaltung. Vor allem am zweiten Wochenende habe es einen regelrechten Besucher-Ansturm gegeben. „Groß und Klein hatte viel Spaß an diesem Oktoberfest und letztlich waren auch die beteiligten Schausteller, Fieranten und Festwirte sehr zufrieden mit dem 69. Pfaffenhofener Volksfest.“
Auch die Polizei Pfaffenhofen habe sich positiv geäußert und das diesjährige Volksfest als ausgesprochen ruhig und friedlich bezeichnet, heißt es in der Bilanz aus dem Rathaus. In den ersten sechs Tagen kam es demnach zu keinem einzigen Polizei-Einsatz. Erst danach seien elf Vorfälle verzeichnet worden, die im Zusammenhang mit dem Volksfest standen – das seien vier weniger als im Vorjahr und sogar neun weniger als 2015.
Größere Schlägereien gab es laut Stadtverwaltung nicht, die Polizei berichtete demnach eher von „geringem Gewaltpotential“. Unter anderem stünden drei Trunkenheitsfahrten, vier körperliche Auseinandersetzungen mit leichten Verletzungen und ein Handy-Diebstahl zu Buche. Den gravierendsten Fall gab es – wie berichtet – am letzten Volksfestabend, als in den Wohnwagen eines Schaustellers eingebrochen und ein Tresor samt Bargeld und Schmuck gestohlen wurde. Letztlich habe sich aber aus Sicht der Polizei das Sicherheitskonzept einer stärkeren, sichtbaren Präsenz wieder absolut bewährt, meldet die Stadtverwaltung.
Lediglich 54 Behandlungen hatte der BRK-Sanitätsdienst heuer auf dem Volksfestplatz an den zwölf Tagen zu leisten. In den meisten Fällen konnten die Betroffenen direkt vor Ort versorgt werden. Vier Personen mussten in die örtliche Klinik gebracht werden – im Vorjahr waren es zehn.
Menschen, so weit das Auge reicht: Ein Bild vom Volksfest-Auftakt.
Der im vergangenen Jahr neu gestaltete Volksfestplatz biete – so betont man bei der Stadtverwaltung – eine verbesserte Infrastruktur. „Mit einem Riesenrad und anderen attraktiven neuen Fahrgeschäften sowie viel Altbewährtem war im Vergnügungspark für beste Unterhaltung gesorgt.“ Das Konzept mit den drei Locations – dem großen Zelt, der Weißbierhütte und dem Traditionszelt – habe sich bewährt. Auch die dazugehörigen Biergärten „sind sehr beliebt und waren sogar im Oktober gut besucht“. Eine willkommene Abrundung des Angebots bilde das Kaffeezelt. Neu war, dass diesmal die Klosterbrauerei Scheyern das Traditionszelt bediente. So wurde erstmals neben den Gerstensäften von Müllerbräu und Urbanus auch Bier aus Scheyern auf dem Pfaffenhofener Volksfest ausgeschenkt.
Dieses Video veröffentlichte die Stadtverwaltung während des Volksfestes.
Von 6. Oktober bis vorgestern hatte das Volksfest-Programm an zwölf Tagen einiges zu bieten. Höhepunkte waren die Eröffnung mit dem Festzug vom Rathaus zum Volksfestplatz sowie der große Landkreis-Vereinsabend. Aber auch die beiden Feuerwerke und das Standkonzert, der Familientag und der Seniorennachmittag, der Tag der Betriebe und das Steinheben „kamen bei den Besuchern bestens an“, bilanziert die Stadtverwaltung. Und weil alles so „schön“ war, sei nochmals erwähnt, dass der Pfaffenhofener Bürgermeister Thomas Herker (SPD) heuer für den Anstich des ersten Bierfasses lediglich einen Schlag benötigt hat. Er arbeite bereits am „kontaktlosen Anzapfen“, hatte er augenzwinkernd erklärt. Sollte ihm das auch noch gelingen, braucht man bei der städtischen Pressestelle ein neues Lieblings-Wort – „schön“ reicht dann definitiv nicht mehr aus.
Anzapf-Gott Herker in Aktion (Screenshot aus dem Video der Stadtverwaltung).
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