Das Fußballjahr 2017 ist beendet, alle Amateurvereine befinden sich bereits in der Winterpause. In unserem Adventskalender lassen wir die erste Saisonhälfte noch einmal Revue passieren und werfen jeden Tag einen Blick auf eine Mannschaft aus den A-Klassen. Heute mit dem TSV Rohrbach II aus der Staffel vier:
Von Alexander Kaindl
Zur Winterpause steht der TSV Rohrbach II auf dem zweiten Platz – zumindest theoretisch. Praktisch hat man den direkten Vergleich gegen den HSV Rottenegg aber bislang auf seiner Seite, weshalb die Mannschaft von Trainer Michael Schrätzenstaller Meister wäre, wenn die Saison nun schon zuende wäre. Ist sie aber nicht und genau das könnte den Kickern von der Ilm Sorgen bereiten. Auch in der vergangenen Spielzeit sah es für die Bezirksliga-Reserve lange gut aus, im Juni stand man aber doch ein wenig abgeschlagen auf dem vierten Platz. Nichts wurde es mit der erhofften Rückkehr in die Kreisklasse, das Verletzungspech und eine gewisse Kaltschnäuzigkeit haben gefehlt. Zumindest Letzteres scheint sich in dieser Saison geändert zu haben – obwohl man wohl den jüngsten Kader der Liga stellt.
„Ich bin natürlich zufrieden mit der bisherigen Saison“, betont der Coach. „Platz eins bis drei ist nach wie vor das Ziel. Aber ich will immer das Maximum erreichen.“ Wie sehr Schrätzenstaller das möchte, versinnbildlicht eine Szene beim Auswärtssieg seiner Elf in Baar-Ebenhausen. Kurz vor Schluss war er mit einer Entscheidung des Schiedsrichters so gar nicht einverstanden und musste daraufhin seine Coachingzone verlassen. Spielstand zu dieser Zeit: 9:0 für Rohrbach. Genau diese Verbissenheit und Zielstrebigkeit scheint den TSV in dieser Spielzeit allerdings auszuzeichnen. Gerade in der Fremde ist die Bilanz mit sechs Siegen und einem Remis nahezu makellos.
Die einzigen beiden Niederlagen musste man zuhause einstecken, gegen Reichertshausen und Schweitenkirchen zog man den Kürzeren. So verspricht es, eine spannende Frühjahrsrunde zu werden: Um die Tabellenspitze streiten sich mehrere Mannschaften, Rohrbach hat aber mit 14 Partien die wenigsten Spiele absolviert und so gesehen die beste Ausgangsposition. Personell steht eine Änderung bereits fest, Marco Geilersdorfer kehrt zum BC Uttenhofen zurück. In Sachen Neuzugänge ist dagegen noch nichts spruchreif: „Es gibt ein bis zwei Positionen, die ich gerne verstärken würde“, sagt Schrätzenstaller. „Das ist im Winter aber nicht einfach.“
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