Das Leberblümchen ist ein prächtiger Frühjahrsblüher. Besonders geschützt, aber im Kreis Pfaffenhofen noch zu finden.
(ty) Das Leberblümchen ist ein wunderschöner Frühjahrsblüher, dessen Blütenform namengebend war. Der Name bezieht sich auf die Form des Blattes, das mit seinen drei Lappen an den Umriss der menschlichen Leber erinnert. Das Leberblümchen ist nach der Bundesartenschutz-Verordnung besonders geschützt und gehört zur Familie der Hahnenfuß-Gewächse. Es blüht von März bis April zusammen mit dem Gelben Buschwindröschen in der Krautschicht von großen, naturnahen Waldgebieten. "Bei uns im Landkreis beispielsweise im Naturschutzgebiet Nöttinger Viehweide", sagt Brigitte Dirndorfer von der Unteren Naturschutzbehörde am Pfaffenhofener Landratsamt.
Die sehr schöne und auffällig blauviolette Blüte ist von drei kelchartigen, grünen Hüllblättern umgeben. Bei Nacht und Regenwetter schließen sich die Blüten. Die Pflanze wird etwa fünf bis 15 Zentimeter hoch. Die Blattoberseite der leicht ledrigen Blätter ist dunkelgrün, die Unterseite ist purpur-violett gefärbt. Die Fruchtnüsschen werden von Ameisen verbreitet. "Das Lederblümchen enthält Protoanamonin und ist daher schwach giftig", warnt Dirndorfer. Früher sei sie als Heilpflanze bei Leber- und Gallenleiden eingesetzt worden. Botanisch heißt das Leberblümchen "Hepatica nobilis".
* Der Landkreis Pfaffenhofen bietet verschiedenste landschaftliche Reize und beheimatet eine vielfältige Pflanzenwelt. Einen kleinen Ausschnitt aus der breiten Palette dieser Naturschönheiten stellen wir in den kommenden Wochen im Rahmen einer Artikel-Reihe vor. Die fachkundigen Informationen dazu kommen von den Experten aus dem Sachgebiet "Naturschutz, Gartenbau und Landschaftspflege" am Landratsamt sowie von weiteren Kennern wie der Kräuter-Pädagogin Gertraud Schachtner aus Gosseltshausen.
Bisherige Folgen:
Finger weg vom Sumpf-Herzblatt!
Verbreitung mit Doppel-Strategie
Okkult war mal, jetzt ist sie trendig
Bescheiden und hübsch anzusehen
Zerzaust und trotzdem attraktiv