Bilanz nach dem traditionellen Spektakel fällt insgesamt positiv aus – Festwirte, Fieranten und Schausteller zufrieden – Polizei meldet weniger Vorfälle, aber auch zwei Sexualdelikte
(ty/zel) „Das diesjährige Volksfest wird den Pfaffenhofenern in bester Erinnerung bleiben.“ Mit diesen Worten beginnt die Bilanz, die heute von der Stadtverwaltung veröffentlicht wurde. „Traumhaftes Sommerwetter und ein schöner Festplatz mit bester Unterhaltung und Bewirtung in drei Festzelten lockten so viele Besucher an wie wohl noch nie“, heißt es weiter. Die Stadt zieht daher „ein rundum positives Resümee ziehen“ – und geht von einem Besucher-Rekord aus. Ob auch ein Ausschank-Rekord erreicht wurde, werde sich in den nächsten Tagen zeigen. „Auf jeden Fall dürften sowohl die drei Festwirte als auch die Fieranten und Schausteller mehr als zufrieden sein mit diesem 68. Pfaffenhofener Volksfest.“
Auch die Polizei Pfaffenhofen ist – trotz einiger Vorfälle – mit dem Verlauf des Volkfestes unterm Strich durchaus zufrieden. Da die Zahl der Körperverletzungsdelikte sowie der mit dem Volksfest verbundenen Einsätze zurückgegangen ist, war es für die Beamten der örtlichen Inspektion eine friedliche Wiesn. Neben vier leichten sowie einer gefährlichen Körperverletzung mussten allerdings auch zwei Sexualdelikte aufgenommen werden. Lesen Sie dazu:
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Insgesamt hatte die Pfaffenhofener Polizei heuer 15 Vorfälle (fünf weniger als im Vorjahr) zu verzeichnen, die in direktem Zusammenhang mit dem Volksfest standen. Hierzu zählten auch mehrere Schlichtungen kleinerer Streitereien, Hilfeleistungen für betrunkene Personen sowie zwei Trunkenheitsfahrten. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren kam es diesmal zu keiner größeren Schlägerei auf dem oder um das Volksfestgelände, die sonst auch immer mit Widerständen und Körperverletzungen gegen die Polizei geendet hatten. Letztendlich hat sich aus Sicht der Pfaffenhofener Polizei das Sicherheitskonzept einer stärkeren, sichtbaren Präsenz voll bewährt.
Insgesamt 140 Behandlungen hat der BRK-Sanitätsdienst auf dem Volksfestplatz an den zwölf Volksfesttagen registriert. Darunter waren viele kleine Verletzungen, die lediglich mit einem Pflaster versorgt werden konnten. Auch Kreislaufprobleme, Schnittverletzungen sowie die Folgen allzu starken Alkoholkonsums galt es zu behandeln. Die allermeisten gesundheitlichen Probleme konnten aber an Ort und Stelle gelöst werden, wie gemeldet wird. Zehn Personen mussten in die Ilmtalklinik gebracht werden.
„Ein großes Lob gab es von Seiten der Festwirte und Schausteller für den Aufbau auf dem neu gestalteten Volksfestplatz mit der verbesserten Infrastruktur und vor allem auch für die gute Organisation der Stadtverwaltung und die reibungslose Zusammenarbeit.“ So formuliert es die Stadt selbst in einer heute veröffentlichten Pressemitteilung. Das Konzept mit drei Festzelten – dem großen Zelt, der Weißbierhütte und dem Traditionszelt – hat sich aus Sicht der Stadtverwaltung „wieder bewährt und vor allem die dazu gehörigen Biergärten waren bei dem schönen Wetter sehr gut besucht“. Eine willkommene Abrundung dieses Angebots habe auch das Kaffeezelt geboten.
Christiane Jung (25) wurde zur neuen Pfaffenhofener Volksfestkönigin gewählt.
Vom Eröffnungsabend am 2. September bis zum letzten Abend gestern hatte das Pfaffenhofener Volksfest an allen zwölf Tagen und Abenden einiges zu bieten. Höhepunkte waren dabei der Auftakt mit dem Ausmarsch vom Rathaus zum Volksfestplatz sowie der große Landkreis-Vereinsabend. „Aber auch die beiden Feuerwerke und das Standkonzert, der Familientag und der Seniorennachmittag, der Tag der Betriebe und das Steinheben kamen bei den Besuchern bestens an“, findet man im Rathaus.
Im kommenden Jahr muss das Volksfest wegen der kleinen Landesgartenschau, für die der Festplatz benötigt wird, bekanntlich verschoben werden. Die Pfaffenhofener Wiesn steigt dann ausnahmsweise erst im Oktober – von 6. bis 17. Oktober, um genau zu sein. Sozusagen ein Pfaffenhofener Oktoberfest.
Sorgte für Gesprächsstoff: Bürgermeister Thomas Herker (SPD) marschierte zum Volksfest mit seiner neuen Lebensgefährtin, Steffi Bergmüller, auf.
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