Vielfältige Effekte: Luftfeuchtigkeit wird erhöht, Staub wird gebunden, Heizkosten sinken, Tiere erhalten Lebensraum und der Wirkungsgrad von Photovoltaik-Anlagen steigt.
(ty) Das Team von der Fachstelle "Energie und Klimaschutz" am Landratsamt ist zusammen mit Expertinnen des Begrünungsbüros "Green City e.V." am Dienstag und Mittwoch, 20.und 21. Juni, auf der Pfaffenhofener Gartenschau. Schwerpunktthema sind Gründächer und Fassadenbegrünungen. Doch warum sollen Gebäude überhaupt begrünt werden?
Unsere Siedlungsbereiche sind Wärmeinseln. Sie haben viele versiegelte Flächen und sind mit unterschiedlichsten Wohngebäuden, Gewerbegebieten und Straßen bebaut. Dadurch speichern die Siedlungsbereiche tagsüber Wärme und kühlen nachts nur wenig ab. Auch wegen fehlender Grün- und Wasserflächen entsteht wenig Verdunstungskühle.
Begrünungen können dem entgegenwirken. Die natürliche Verdunstung durch die Pflanzendecke erhöht die Luftfeuchtigkeit. Diese bindet Staub und darin befindliche Schadstoffe. Die Verdunstung hat außerdem einen Kühl-Effekt, der sich auf die Umgebungstemperatur auswirkt. Dem Aufheizen des Siedlungsbereiches durch die zahlreichen versiegelten Flächen wird entgegengewirkt.
Gründächer haben außerdem besonders bei starken Regenfällen eine wichtige Pufferfunktion. Sie speichern das Regenwasser und geben dieses erst nach und nach durch Verdunstung an die Umgebung ab. Dies trägt zu einer Entlastung der Kanalisation bei. Jedes begrünte Dach wirkt der zunehmenden Versiegelung der Landschaft entgegen und bietet für Insekten wie Schmetterlinge und Wildbienen sowie zahlreiche Vogelarten neuen Lebensraum.
Eine Dachbegrünung hat weitere positive Effekte: Sie wirkt als Wärmeschutz und senkt Kosten für Heizung und Kühlung, sie schützt die Dachhaut vor UV-Strahlung, Hitze, Kälte und Hagelschlag und wirkt schalldämmend. Begrünte Dächer begünstigen darüber hinaus den Wirkungsgrad von Photovoltaik-Anlagen.
Daher wird von der Fachstelle "Energie- und Klimaschutz" auch das erst kürzlich aufgelegte Solar- und Grünflächenkataster am Pavillon 5 auf der Gartenschau vorgestellt, das den Bürgern des Landkreises ermöglicht, in wenigen Schritten zu prüfen, ob ihr Hausdach für eine wirtschaftliche Umsetzung zur Produktion von Strom oder für eine Solaranlage zur Wärmegewinnung geeignet ist. Dieses Onlinekataster kann auch zur Prüfung der Eignung des Daches für Dachbegrünung genutzt werden. Unter www.solare-stadt.de/landkreis-pfaffenhofen/ stehen hierzu weitere Informationen zur Verfügung.
Beratung und Sprechstunde
Weitere Tipps und Infos sowie eine energiefachliche Beratung erhalten Sie am Landratsamt Pfaffenhofen bei der Fachstelle „Energie und Klimaschutz“ sowie bei den Energie-Experten, die immer montags nach Anmeldung im Landratsamt kostenfrei zur Verfügung stehen. Melden Sie sich bei Doris Rottler, sie ist telefonisch erreichbar unter der Rufnummer (0 84 41) 27 - 398 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Die nächsten Energiesprechstunden des Landkreises Pfaffenhofen finden am Montag, 26. Juni, von 17.30 bis 20 Uhr in der Sonnenstraße 3 in Pfaffenhofen (Sachbereich Energie und Klimaschutz des Landratsamts) statt. Termine können bei Harald Wunder unter der Telefonnummer (0 84 41) 27 - 399 vereinbart werden; er steht auch für Fragen zum Förderprogramm des Landkreises zur Verfügung.
Unsere Serie
Unsere Zeitung veröffentlich jede Woche einen ganz konkreten Energie(spar)tipp. Autoren dieser Ratschläge und Hinweise sind die Experten von der zuständigen Fachstelle am Pfaffenhofener Landratsamt.
Bisherige Folgen:
Energie(spar)tipps, Folge 33: Gutes Landkreis-Klima
Energie(spar)tipps, Folge 32: Zuschuss für Batteriespeicher
Energie(spar)tipps, Folge 31: Zuschuss für Solaranlagen
Energie(spar)tipps, Folge 30: Lüften Sie richtig!
Energie(spar)tipps, Folge 29: Bio, regional, saisonal
Energie(spar)tipps, Folge 28: "Coffee to go" im Mehrwegbecher
Energie(spar)tipps, Folge 27: Klimaschutz beim Garteln
Energie(spar)tipps, Folge 26: Zuschuss kassieren
Energie(spar)tipps, Folge 25: Was ist CO2-Kompensation?
Energie(spar)tipps, Folge 24: Ab aufs Fahrrad!
Energie(spar)tipps, Folge 23: Der tückische Rebound-Effekt
Energie(spar)tipps, Folge 22: Tricks für Hauseigentümer
Energie(spar)tipps, Folge 21: Besonders sparsame Haushaltsgeräte
Energie(spar)tipps, Folge 20: Gegen die Lebensmittel-Verschwendung
Energie(spar)tipps, Folge 19: Nachhaltiges Konsumieren
Energie(spar)tipps, Folge 18: Intelligente Stromzähler
Energie(spar)tipps, Folge 17: Das EU-Energie-Label
Energie(spar)tipps, Folge 16: Rohrleitungen dämmen!
Energie(spar)tipps, Folge 15: Zuschüsse für neue Fenster
Energie(spar)tipps, Folge 14: So läuft das mit dem Thermostat
Energie(spar)tipps, Folge 13: Der hydraulische Abgleich
Energie(spar)tipps, Folge 12: Richtig heizen mit Holz
Energie(spar)tipps, Folge 11: Lassen Sie den Energieberater kommen!
Energie(spar)tipps, Folge 10: Die persönliche CO2-Bilanz
Energie(spar)tipps, Folge 9: Erdbeeren zum Silvester-Menü?
Energie(spar)tipps, Folge 8: Klimafreundliches Weihnachten
Energie(spar)tipps, Folge 7: Was bedeuten eigentlich Watt und Kilowattstunde?
Energie(spar)tipps, Folge 6: Die Heizungspumpe
Energie(spar)tipps, Folge 5: Checken Sie Ihren Stromverbrauch
Energie(spar)tipps, Folge 4: Plastik-Pause
Energie(spar)tipps, Folge 3: LED-Lampen