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Der Deutsche Fransenenzian ist auch im Kreis Pfaffenhofen zu finden, etwa in der "Nöttinger Viehweide" oder im "Dünzinger Steinbruch".

(ty) Der Deutsche Fransenenzian gehört zur Familie der Enzian-Gewächse und blüht Anfang September auch im Landkreis Pfaffenhofen: Zu finden ist er im Naturschutz-Gebiet "Nöttinger Viehweide" sowie im geschützten Landschafts-Bestandteil "Dünzinger Steinbruch". Man nennt ihn auch "Deutscher Kranzenzian", sein biologischer Name lautet "Gentianella germanica", er wird zwischen fünf und 30 Zentimeter hoch. "Die Pflanze ist leicht giftig und wird wegen ihrer Bitterstoffe von den Schafen gemieden", berichten die Experten aus der Kreisbehörde.

 

Die fünf Blütenblätter sind rötlich-violett und glockig verwachsen. Die Blüte ist bis zu 35 Millimeter lang mit breitem Schlund. Am Übergang zwischen den abstehenden Blattzipfeln und der Blütenröhre steht ein dichter Kranz von rauen Haaren. Die breiten Grundblätter sind zur Blütezeit bereits vertrocknet, nur am Stängel finden sich noch spitze Blättchen. Die Pflanze bevorzugt kalk-haltigen Boden. Sie wird von Hummeln und Bienen bestäubt, die Samen werden mit dem Wind verbreitet.

 

Der Deutsche Fransenenzian ist nach der Bundesartenschutz-Verordnung besonders geschützt und auf der Roten Liste als gefährdet eingestuft. "Der Rückgang der Pflanze hat vielerlei Ursachen", erklärt Brigitte Dirndorfer von der Unteren Naturschutzbehörde am Pfaffenhofener Landratsamt. "Sie ist darauf angewiesen, dass die schnellwüchsigen Gräser und Gehölze, die den Standort rasch überwuchern und beschatten zumindest einmal jährlich gemäht beziehungsweise abgeweidet werden", erläutert die Fachfrau. Aber auch durch Dünger-Eintrag oder Aufforstung würden die Bestände immer weiter zurückgedrängt. 

 

* Der Landkreis Pfaffenhofen bietet verschiedenste landschaftliche Reize und beheimatet eine vielfältige Pflanzenwelt. Einen kleinen Ausschnitt aus der breiten Palette dieser Naturschönheiten stellen wir im Rahmen einer Artikel-Reihe vor. Die fachkundigen Informationen dazu kommen von den Experten aus dem Sachgebiet "Naturschutz, Gartenbau und Landschaftspflege" am Landratsamt sowie von weiteren Kennern wie der Kräuter-Pädagogin Gertraud Schachtner aus Gosseltshausen.

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