Am vierten Verhandlungstag im Franzi-Prozess sagen die Polizisten aus, die Stefan B. im Februar 2014 verhaftet hatten … Und der Landgerichtsarzt Hubert Haderthauer
(ty) Stefan B., der Mörder der zwölfjährigen Franziska aus Möckenlohe, war im Februar 2014 nach einer wilden Verfolgungsjagd von Neuburg nach Donauwörth kurz vor Donauwörth von der Polizei gestellt und verhaftet worden. Und diese Verhaftung steht im Mittelpunkt den nächsten Verhandlungstages vor dem Landgericht am morgigen Montag.
Dann nämlich sagen die Polizisten aus, die Stefan B. damals verhaftet hatten. Und zudem Landgerichtsarzt Hubert Haderthauer, der im Februar 2014 eine erste psychologische Untersuchung vorgenommen hatte.
Nachweisen muss man Stefan B., der sowohl den Mord als auch dem Missbrauch des Kindes am zweiten Verhandlungstag zugegeben hatte – er hatte eine Erklärung von seiner Verteidigerin verlesen lassen –, die grausame Tat eigentlich nicht mehr. Auch wenn gewisse Beweisstücke wie beispielsweise das Holzscheit, mit dem er das Kind erschlagen hatte, nie gefunden wurde, und auch das fehlende Handy des Kindes gewisse Rekonstruktionslücken nach sich zieht, ist die interessanteste Frage in diesem Verfahren wohl die, ob das Gericht sich am Ende für eine Unterbringung des Angeklagten entscheidet oder zumindest die besondere Schwere der Schuld feststellt.
Denn dass Stefan B. nach einer gewissen Zeit im Gefängnis irgendwann wieder auf freien Fuß kommt, das ist doch ein eher unerträglicher Gedanke.
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