Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) verurteilt Brandanschlag auf künftige Asylbewerber-Unterkunft in Winden – Fremdenfeindlicher Hintergrund "sehr wahrscheinlich"
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Pressekonferenz: "Höchstes Interesse an schneller Aufklärung"
(ty) Ein fremdenfeindlicher Hintergrund des Brandanschlags in der Nacht zu heute auf die künftige Asylbewerber-Unterkunft im Reichertshofener Ortsteil Winden ist „sehr wahrscheinlich“, wie das bayerische Innenministerium in einer aktuellen Pressemitteilung erklärt. Minister Joachim Herrmann (CSU) verurteilt die Tat als „Barbarei“ und bittet die Bevölkerung um sachdienliche Hinweise sowie um Mitteilung aller Beobachtungen, die in Zusammenhang mit der Tat stehen könnten.
„Wir werden alle Möglichkeiten nutzen, um die Hintergründe aufzuklären und die Täter zur Verantwortung zu ziehen“, unterstrich Herrmann. Solche Taten richteten sich nicht nur gegen Asylbewerber und deren sichere Unterbringung, so der Minister. „Solche Taten sind ein Angriff auf die rechtstaatliche Gesellschaft. Sie sind feige, hinterhältig und widerwärtig.“
Herrmann begrüßte die Ankündigung des Pfaffenhofener Landrats Martin Wolf (CSU), die Asylbewerber trotzdem wie geplant in die Unterkunft einziehen zu lassen: "Wir dürfen vor solchen Tätern nicht kapitulieren, im Gegenteil: Jetzt erst Recht! Wir lassen uns durch solche Taten nicht einschüchtern!“ In dem ehemaligen Pensions-Gasthaus sollen ab September 67 Asylbewerber untergebracht werden. Daran und auch am Zeitplan wolle man festhalten, betonte Wolf in einer Pressekonferenz.
Derzeit arbeitet eine 25-köpfige Sonderkommission der Kriminalpolizei mit Hochdruck an der Aufklärung des mutmaßlichen Verbrechens. Nach bisherigem Stand der Ermittlungen ist, wie berichtet, davon auszugehen, dass das Feuer vorsätzlich gelegt wurde.
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