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Die Früchte der Haselnuss sind kalorienreich, aber sehr gesund. Der Strauch gilt als universell einsetzbar und schnittverträglich.

(ty) "Die Haselnuss ist schmackhaft für Mensch und Tier sowie reich an Inhalts-Stoffen", weiß die Kräuterpädagogin Gertraud Schachtner aus Gosseltshausen über den zu den Birkengewächsen gehörenden Großstrauch zu berichten. Er – biologisch "Corylus avellana" genannt – wird bis zu sieben Meter hoch, wächst breit-aufrecht, später schirmförmig und wird mit Hilfe des Windes bestäubt.

 

Die auffälligen männlichen Samenkätzchen erscheinen vor dem Blattaustrieb, in der Regel ab Februar. In milden Wintern leuchten die gelben Kätzchen schon im Januar von weitem aus den Hecken in der Landschaft hervor. Die weiblichen Blüten sind hingegen unauffällig, klein und knospen-förmig. "Als Frühblüher ist die Haselnuss ein wichtiger Pollenlieferant für Honigbienen", sagt Brigitte Dirndorfer von der Unteren Naturschutzbehörde am Pfaffenhofener Landratsamt.

"Die Haselnuss kann unsere Gesundheit unterstützen", berichtet Schachtner. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung rate, jeden Tag 25 Gramm davon zu essen. Die Hasel stärke unter anderem die Nerven und das Gedächtnis, obendrein trage sie nachweislich zur Senkung des Cholesterin-Spiegels im Blut bei. "Ja, sie ist reich an Kalorien", sagt die Expertin. "Doch kann sie mit ihren ungesättigten Fettsäuren einen wertvollen Beitrag zum natürlichen Fettstoffwechsel leisten."

Vitamin E , Vitamin C sowie verschiedene B-Vitamine weise die Haselnuss auf. "Außerdem ist sie reich an Kalium, Calcium, Phosphat, Magnesium, Eisen, Folsäure und noch vielen weiteren Mineralstoffe", sagt die Kräuter-Pädagogin. Seit jeher habe diese Pflanze große Bedeutung als Symbol für Leben, Fruchtbarkeit und Erneuerung, galt sogar als Hausschutz. Nicht zuletzt gebe es das Sprichwort "Vui Nuss, vui Buam". Über diese Behauptung könne jeder selbst philosophieren.

Die wechselständigen, großen, rundlich-herzförmigen Blätter erscheinen Anfang Mai, sie sind weich und haarig. Im Herbst verfärben sich die Blätter in leuchtendes Gelb, gelegentlich in auch Gelb-Orange. Als Früchte bilden sich braune, essbare Nüsse, die ab September reif werden. Diese dienen vielen Tieren als Nahrung und werden auch durch Tiere verbreitet.

Der Strauch ist laut Fachleuten eine universell verwendbare und unentbehrliche Heckenpflanze, dient der Bodenbefestigung und ist extrem schnittverträglich. Die Haselnuss kommt in Laubmischwäldern im Unterwuchs, am Waldrand, in Hecken und Feldgehölzen vor. Sie bevorzugt Sonne bis Halbschatten, ist wärme- und kalkliebend und frosthart. 

* Der Landkreis Pfaffenhofen bietet verschiedenste landschaftliche Reize und beheimatet eine vielfältige Pflanzenwelt. Einen kleinen Ausschnitt aus der breiten Palette dieser Naturschönheiten stellen wir im Rahmen einer Artikel-Reihe vor. Die fachkundigen Informationen dazu kommen von den Experten aus dem Sachgebiet "Naturschutz, Gartenbau und Landschaftspflege" am Landratsamt sowie von weiteren Kennern wie der Kräuter-Pädagogin Gertraud Schachtner aus Gosseltshausen.

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