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Verschärfte Maßnahmen im Kampf gegen das Virus. Zugang nur noch über die Notaufnahme und nach Gesundheits-Check.

(ty) Das Ingolstädter Klinikum setzt im Kampf gegen das Corona-Virus auf verschärfte Maßnahmen. Dazu gehört laut aktueller Mitteilung die Absage von nicht dringlichen Operationen ebenso wie ein Besuchsverbot. Zudem könne das Klinikum ab morgen, 17. März, nur noch über den Eingang der Notaufnahme betreten werden. Personen, die das Krankenhaus betreten wollen, "werden vor dem Eingang in Zelten befragt und müssen sich auf Gesundheits-Checks, etwa Fiebermessen, und dementsprechend längere Wartezeiten einstellen", wurde heute erklärt.

"Damit wollen wir einerseits dazu beitragen, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Andererseits dienen die Maßnahmen dem Schutz unserer Patienten und unserer Mitarbeiter", erklärte heute die kaufmännische Geschäftsführerin Monika Röther. "Wir wissen, welche zusätzliche Belastung das für unsere Patienten und deren Angehörige ist", sagt sie, betont aber zugleich: "Doch die Aufrechterhaltung der medizinischen Versorgung in dieser besonderen Situation hat für uns oberste Priorität. Wir bitten dafür um Verständnis." Konkret sieht das Klinikum Ingolstadt laut heutiger Pressemitteilung folgende Maßnahmen vor.

Keine Besuche mehr möglich

Den Angaben zufolge "sind ab sofort keine Besuche mehr gestattet". Angehörige werden gebeten, telefonisch oder via Internet und sozialer Medien Kontakt zu den Patienten zu halten. In sehr seltenen Ausnahmefällen wie lebensbedrohlichen Situationen, bei Geburten sowie bei Kindern, die im Klinikum versorgt werden, seien Besuche unter bestimmten Voraussetzungen und nach Rücksprache noch möglich. In diesen Fällen gelte zu beachten: "Wer Kontakt zu einem bestätigten Fall hatte oder in den letzten 14 Tagen in einem Risikogebiet war, darf das Klinikum nicht betreten." Um den Schutz der Patienten und Mitarbeitenden zu gewährleisten, werden Einlass-Kontrollen durchgeführt.

Absage aller nicht dringlichen, geplanten Operationen und Eingriffe

Geplante und weniger dringende Operationen und Eingriffe im Klinikum werden ab Dienstag, 17. März, auf unbestimmte Zeit verschoben. "Wir alle hoffen, dass das Corona-Virus in Deutschland kein Ausmaß wie in Italien annimmt. Trotzdem müssen wir uns auf so eine Situation vorbereiten. Deshalb sorgen wir jetzt dafür, ausreichend stationäre und intensiv-medizinische Kapazitäten zur Verfügung stellen zu können", erklärt Andreas Tiete, medizinischer Geschäftsführer im Klinikum Ingolstadt. Aktuell würden die OP-Pläne überprüft und danach entschieden, welche Operationen dringend notwendig seien.

"Akute und dringende Operationen werden wir weiterhin durchführen, auch die Kreißsäle sind geöffnet, Geburten finden wie gewohnt statt. Ebenso werden wir die Notfall-Versorgung aufrechterhalten", erklärt Tiete. Planbare Behandlungen jedoch, die medizinisch nicht sofort notwendig seien, würden vorerst abgesagt. "Wir werden die Patienten, die in den nächsten Wochen einen geplanten Eingriff bei uns im Haus haben, verständigen, wenn ihr Termin ausfällt." Weiter heißt es: "Wir bitten die Patienten, nicht in den Sekretariaten anzurufen, sodass die Leitungen freibleiben und die Sekretariate der jeweiligen Klinik die Termine der Reihe nach absagen können.

Zugang nur noch über den Eingang Notaufnahme

Ebenfalls ab morgen, 17. März, trete eine weitere Vorsichts-Maßnahme in Kraft: Der Zugang zum Klinikum sei dann nur noch über die Notaufnahme möglich. Der Haupteingang sowie weitere Nebeneingänge werden geschlossen. "Patienten und Besucher, die in Ausnahmefällen zugelassen sind, werden dort befragt und müssen sich auf Gesundheits-Checks, etwa Fiebermessen, und dementsprechend längere Wartezeiten einstellen." Es wird unterstrichen: "Besucher, die nicht zu den Ausnahmefällen zählen, erhalten keinen Zugang zum Haus."

Tiete hofft auf das Verständnis in der Bevölkerung. "Wir nehmen unsere Verantwortung den Patienten gegenüber sehr ernst", sagt er und ergänzt: "Wir sind uns bewusst, dass diese Maßnahmen eine große Belastung für Patienten wie Angehörige bedeuten. Unsere wichtigste Aufgabe ist es aber, die Gesundheit unserer Patienten und Mitarbeiter sowie ihrer Angehöriger zu schützen und keine unnötigen Risiken einzugehen." Jeder müsse seinen Teil dazu beitragen, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Nur so könne man einen Kollaps des Gesundheits-Systems verhindern.

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