"Verantwortung an andere abzugeben, kommt nicht in Frage", betont Doris Rottler von der Fachstelle "Energie und Klimaschutz" am Pfaffenhofener Landratsamt mit Blick auf den Zustand der Umwelt und die großen Herausforderungen zum Klimaschutz.
(ty) Kürzlich veröffentlichte das Umweltbundesamt mit den „Daten zur Umwelt 2017“ einen umfassenden Überblick über den Umweltzustand, über Verursacher der Umweltbelastungen und Ansatzpunkte für verbessernde Maßnahmen. Deutlich werden darin die Herausforderungen benannt. Es sind einerseits die globalen Umweltprobleme und Belastungsgrenzen unseres Planeten wie Klimawandel, Stickstoffproblematik, schwindende biologische Vielfalt, Ressourcenverbrauch oder der schlechte ökologische Zustand der Gewässer bis hin zu Plastik in den Meeren. Andererseits sind es die lokal auftretenden Hot-Spots, die vor allem die Lebensbedingungen und Gesundheit der Menschen beeinflussen, wie Luftverschmutzung und Lärmbelastung.
Der Klimawandel ist nicht mehr zu übersehen: 2016 war global das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Die 20 weltweit wärmsten Jahre seit 1850 lagen im Zeitraum nach 1990. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 die klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen um 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Nach den neuesten Berechnungen sind sie jedoch im vergangenen Jahr wieder gestiegen. Ein kalter Winter und der Anstieg der Verkehrsemissionen waren die Ursachen.
Das Verbrennen fossiler Energieträger ist eine der Hauptquellen für Treibhausgase. Beim Klimaschutz setzt man daher auf den "Energie-Dreisprung": Energie einsparen, Energie effizient einsetzen und den Ausbau erneuerbarer Energien. Beim Ausbau der erneuerbaren Energien wurden gute Fortschritte erzielt, allerdings sind bei der Energie-Einsparung und der Erhöhung der Energie-Effizienz noch große Anstrengungen nötig. Dringend notwendig ist auch eine Umstellung im Verkehrsbereich. Der Verkehr ist der einzige Sektor, in dem die Treibhausgas-Emissionen im Vergleich zu 1990 nicht gesunken sind. Dazu kommen gesundheitsschädliche Belastungen vor allem durch Feinstaub und Stickoxide.
"Verantwortung an andere abzugeben, kommt daher gar nicht in Frage", betont Doris Rottler von der Fachstelle "Energie und Klimaschutz" am Pfaffenhofener Landratsamt. Ihr Appell: "Beginnen Sie bei sich selbst und hinterfragen Sie, wo auch Sie zum Klima- und Umweltschutz beitragen können!"
Den gesamten Bericht „Daten zur Umwelt 2017“ stellt das Umweltbundesamt kostenlos zum Download bereit; hier der direkte Link.
Beratung und Sprechstunde
Weitere Tipps und Infos sowie eine energiefachliche Beratung erhalten Sie am Landratsamt Pfaffenhofen bei der Fachstelle „Energie und Klimaschutz“ sowie bei den Energie-Experten, die immer montags nach Anmeldung im Landratsamt kostenfrei zur Verfügung stehen. Melden Sie sich bei Doris Rottler, sie ist telefonisch erreichbar unter der Rufnummer (0 84 41) 27 - 398 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Die nächsten Energiesprechstunden des Landkreises Pfaffenhofen finden am Montag, 10. Juli, jeweils von 17.30 bis 20 Uhr in der Sonnenstraße 3 in Pfaffenhofen (Sachbereich Energie und Klimaschutz des Landratsamts) statt. Eine weitere Energiesprechstunde in Pfaffenhofen findet am Montag, 17. Juli, mit dem Energie-Experten Andreas Fischer statt; am selben Tag wird außerdem eine Energiesprechstunde in der Außenstelle-Nord des Landratsamtes in Vohburg mit der Energie-Expertin Christiane Roth angeboten. Termine können bei Doris Rottler unter oben genannten Kontakt-Daten vereinbart werden.
Unsere Serie
Unsere Zeitung veröffentlich jede Woche einen ganz konkreten Energie(spar)tipp. Autoren dieser Ratschläge und Hinweise sind die Experten von der zuständigen Fachstelle am Pfaffenhofener Landratsamt.
Bisherige Folgen:
Energie(spar)tipps, Folge 36: Klimafreundliches Reisen
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