Es lohnt sich, die Anbieter genauer zu betrachten. Nur bei echtem Ökostrom ist garantiert, dass die Erlöse nicht in Atom- oder Kohlekraftwerke fließen.
(ty) Nach Angaben des Umweltbundesamts machte die Strom-Erzeugung in Deutschland im Jahr 2016 den Großteil der Treibhausgas-Emissionen, insgesamt 36,5 Prozent (332,1 Millionen Tonnen CO2), aus. Strom aus erneuerbaren Energien kann diese Emissionen stark senken. Doch was ist echter Ökostrom und woran ist er zu erkennen? Beinahe alle Stromversorger haben inzwischen einen Tarif für Ökostrom im Angebot. In vielen Fällen handelt es sich dabei jedoch nicht um echten Ökostrom, auch wenn einige Gütesiegel den Anschein erwecken.
Es lohnt sich, die Ökostrom-Anbieter genauer zu betrachten und zu vergleichen. Nur bei echtem Ökostrom ist garantiert, dass die Erlöse nicht in Atom- oder Kohlekraftwerke fließen. Anbieter für echten Ökostrom sind unabhängig von Kohle- und Atomkraftwerken, fördern Neu-Anlagen und nutzen ausschließlich grüne Energie.
Für die Energiewende ausschlaggebend ist die Zubauwirkung neuer Ökokraftwerke, die vor allem auf zwei Arten gefördert wird: Entweder investieren die Stromanbieter einen Teil des Geldes direkt in neue Anlagen. Oder es sorgen die Anbieter mit ihren Lieferverträgen dafür, dass der Strom für ihre Kunden stets aus Öko-Kraftwerken stammt, die ein Höchstalter nicht überschreiten. Auch dadurch werden laufend neue Kraftwerke gebaut.
Neben unabhängigen Ökostromanbietern (wie Greenpeace Energy, Naturstrom, EWS Schönau und Lichtblick) gibt es weitere Anbieter, bei denen Gütesiegel und Zertifizierungen Orientierung geben. Die wichtigsten Label, die 100 Prozent Ökostrom garantieren und dass durch den Ökostrombezug Neuanlagen gefördert werden, sind:
- "Grüner Strom"-Label
- "Ok-power"-Label
- TÜV Süd: Ökostrom-Zertifikat EE01 und EE02
- TÜV-Nord "Geprüfter Ökostrom" (allerdings: mindestens 50 Prozent regenerative und Energie aus effizienter Kraft-Wärme-Kopplung mit Erdgas)
Beim Wechsel zu einem Ökostrom-Anbieter kann dann nicht viel schief gehen. Einen Stromausfall muss niemand befürchten, der seinen Stromanbieter wechselt. Und mehr zahlen muss man für den grünen Strom meist auch nicht. Bei einem Verbrauch von 4000 Kilowattstunden (kWh) ist heute eine Ersparnis von durchschnittlich 35 Euro pro Jahr möglich. Dazu kommt ein deutliches Minus von 950 Kilogramm CO2-Emissionen.
Beratung und Sprechstunde
Wie senke ich meine Energiekosten? Welche Förderprogramme kann ich nutzen? Wann brauche ich einen Energieausweis? Wie lese ich meine Heizkosten- und Nebenkosten-Abrechnung richtig? Weitere Tipps und Infos sowie eine energiefachliche Beratung erhalten Sie am Landratsamt Pfaffenhofen bei der Fachstelle „Energie und Klimaschutz“ sowie bei den Energie-Experten, die immer montags nach Anmeldung im Landratsamt kostenfrei zur Verfügung stehen. Melden Sie sich bei Doris Rottler, sie ist telefonisch erreichbar unter der Rufnummer (0 84 41) 27 - 398 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Die nächsten kostenlosen Energie-Sprechstunden des Landkreises finden am Montag, 26. März, in Pfaffenhofen (17.30 bis 20.10 Uhr, Sonnenstraße 3) sowie jeweils am Montag, 9. April, im Rathaus von Geisenfeld (17 bis 20 Uhr) und in Pfaffenhofen (17.30 bis 20.10 Uhr, Sonnenstraße 3) statt.
Der Landkreis Pfaffenhofen bietet seinen Bürgern regelmäßig Energie-Sprechstunden an, in denen unabhängige zertifizierte Energieberater produktneutral über Energie-Einspar-Möglichkeiten und die Steigerung der Energie-Effizienz bei Neubau und Sanierung beraten. In den Sprechstunden (jeweils 30 Minuten) wird eine unkomplizierte und objektive Hilfestellung beim Einstieg in das Thema Energie-Effizienz und erneuerbare Energien geboten.
Zur Unterstützung der Bürger bei der Umsetzung von energetischen Maßnahmen in ihren Wohngebäuden hat der Landkreis auch ein Förderprogramm aufgelegt. Bezuschusst werden die Energieberatung von Wohngebäuden im Bestand sowie die Fenster-Erneuerung. Auch hierzu wird man in der Energie-Sprechstunde beraten. Eine Anmeldung zu den Terminen ist auch bei Harald Wunder unter Telefon (0 84 41) 27 - 399 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! möglich.
Unsere Serie
Unsere Zeitung veröffentlicht regelmäßig Energie(spar)tipps mit Erklärungen, Daten und Hintergründen. Autoren dieser Ratschläge und Hinweise sind die Experten von der zuständigen Fachstelle am Pfaffenhofener Landratsamt.
Bisherige Folgen:
Energie(spar)tipps, Folge 62: "Jetzt ist Zähltag!"
Energie(spar)tipps, Folge 61: Alte Handys – viel zu wertvoll für den Müll
Energie(spar)tipps, Folge 60: Kalte Dusche?
Energie(spar)tipps, Folge 59: Diese Maßnahme ist einfach und lohnt sich
Energie(spar)tipps, Folge 58: Besonders sparsame Haushalts-Geräte
Energie(spar)tipps, Folge 57: So heizen Sie sich nicht nur im Schlafzimmer richtig ein
Energie(spar)tipps, Folge 56: Was tun, wenn die Heizkörper verrückt spielen
Energie(spar)tipps, Folge 55: So funktioniert ein Thermostat-Ventil
Energie(spar)tipps, Folge 54: Achtung, Änderungen beim Förderprogramm!
Energie(spar)tipps, Folge 53: Bis zu 25 000 Euro Zuschuss vom Staat
Energie(spar)tipps, Folge 52: Hinter Indien
Energie(spar)tipps, Folge 51: So können Sie satte Zuschüsse kassieren
Energie(spar)tipps, Folge 50: So legen Sie richtig nach
Energie(spar)tipps, Folge 49: Vom Einpacken und Auspacken
Energie(spar)tipps, Folge 48: Wissen Sie, wie viel Geld Sie verheizen?
Energie(spar)tipps, Folge 47: Teure Lichtfestspiele?
Energie(spar)tipps, Folge 46: Kennen Sie diese Stromfresser?
Energie(spar)tipps, Folge 45: Das sollten Sie über Ihren Kühlschrank wissen
Energie(spar)tipps, Folge 44: Was sagt eigentlich der Energieausweis?
Energie(spar)tipps, Folge 43: So heizen Sie sich richtig ein
Energie(spar)tipps, Folge 42: "Noch besser leben ohne Pastik"
Energie(spar)tipps, Folge 41: Spielen Sie doch mal Politiker!
Energie(spar)tipps, Folge 40: "Fair Fashion"
Energie(spar)tipps, Folge 39: Der blaue Engel
Energie(spar)tipps, Folge 38: Reparieren statt Wegwerfen
Energie(spar)tipps, Folge 37: "Beginnen Sie bei sich selbst"
Energie(spar)tipps, Folge 36: Klimafreundliches Reisen
Energie(spar)tipps, Folge 35: Vergleichen Sie mal Ihren Stromverbrauch
Energie(spar)tipps, Folge 34: Gebäude-Begrünungen
Energie(spar)tipps, Folge 33: Gutes Landkreis-Klima
Energie(spar)tipps, Folge 32: Zuschuss für Batteriespeicher
Energie(spar)tipps, Folge 31: Zuschuss für Solaranlagen
Energie(spar)tipps, Folge 30: Lüften Sie richtig!
Energie(spar)tipps, Folge 29: Bio, regional, saisonal
Energie(spar)tipps, Folge 28: "Coffee to go" im Mehrwegbecher
Energie(spar)tipps, Folge 27: Klimaschutz beim Garteln
Energie(spar)tipps, Folge 26: Zuschuss kassieren
Energie(spar)tipps, Folge 25: Was ist CO2-Kompensation?
Energie(spar)tipps, Folge 24: Ab aufs Fahrrad!
Energie(spar)tipps, Folge 23: Der tückische Rebound-Effekt
Energie(spar)tipps, Folge 22: Tricks für Hauseigentümer
Energie(spar)tipps, Folge 21: Besonders sparsame Haushaltsgeräte
Energie(spar)tipps, Folge 20: Gegen die Lebensmittel-Verschwendung
Energie(spar)tipps, Folge 19: Nachhaltiges Konsumieren
Energie(spar)tipps, Folge 18: Intelligente Stromzähler
Energie(spar)tipps, Folge 17: Das EU-Energie-Label
Energie(spar)tipps, Folge 16: Rohrleitungen dämmen!
Energie(spar)tipps, Folge 15: Zuschüsse für neue Fenster
Energie(spar)tipps, Folge 14: So läuft das mit dem Thermostat
Energie(spar)tipps, Folge 13: Der hydraulische Abgleich
Energie(spar)tipps, Folge 12: Richtig heizen mit Holz
Energie(spar)tipps, Folge 11: Lassen Sie den Energieberater kommen!
Energie(spar)tipps, Folge 10: Die persönliche CO2-Bilanz
Energie(spar)tipps, Folge 9: Erdbeeren zum Silvester-Menü?
Energie(spar)tipps, Folge 8: Klimafreundliches Weihnachten
Energie(spar)tipps, Folge 7: Was bedeuten eigentlich Watt und Kilowattstunde?
Energie(spar)tipps, Folge 6: Die Heizungspumpe
Energie(spar)tipps, Folge 5: Checken Sie Ihren Stromverbrauch
Energie(spar)tipps, Folge 4: Plastik-Pause
Energie(spar)tipps, Folge 3: LED-Lampen