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Ein junger Mann, der in der Tatnacht gesehen wurde und einen auffälligen orange-farbigen Rucksack bei sich trug, gilt als wichtiger Zeuge 

(ty/zel) Nach dem Brand-Anschlag in der Nacht zum 16. Juli auf die künftige Asylbewerber-Unterkunft im Reichertshofener Ortsteil Winden am Aign laufen die Ermittlungen der Sonderkommission „Däuber“ weiterhin auf Hochtouren. Bislang wurden mehrere hundert Personen befragt und es wurde zahlreichen Hinweisen akribisch nachgegangen. Heute wendet sich das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord erneut an die Bevölkerung und bittet um Hinweise. Denn es gibt offenbar einen konkreten Ansatzpunkt: Gesucht wird demnach ein Mann, der als wichtiger Zeuge gilt. Die bislang unbekannte Person, von der eine vage Beschreibung vorliegt, hatte einen auffälligen, organge-farbenen Rucksack bei sich, wie es heißt.

Am Donnerstag, 16. Juli, gegen 2.50 Uhr, kam es an dem ehemaligen Landgasthof Däuber zu der Brandlegung. Der Gebäude-Komplex, der vom Landkreis Pfaffenhofen für mindestens sieben Jahre angemietet wurde und als Unterkunft für 67 Flüchtlinge vorgesehen ist, stand zur Tatzeit glücklicherweise noch leer. Das Nebengebäude, eine ehemalige Disco, die zuletzt als Lagerraum diente, brannte völlig aus. Der Schaden wird auf rund 150 000 Euro beziffert. Das Hauptgebäude blieb von dem Feuer weitestgehend verschont. Der oder die bislang unbekannten Täter legten an mehreren Stellen Feuer und verwendeten dabei auch einen Brandbeschleuniger, wie inzwischen feststeht. 

Seither ermittelt eine 25-köpfige Soko der Ingolstädter Kripo intensiv an der Aufklärung des Brandanschlags. Bislang wurden in diesem Zusammenhang mehrere hundert Personen befragt, wie ein Polizeisprecher heute berichtet. Akribisch wurde und werde jedem Hinweis nachgegangen. Einen fremdenfeindlichen Hintergrund schlossen die Ermittler, wie berichtet, von Beginn an nicht aus. 

Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat oder zur Ergreifung des Täters führen, wurde eine Belohnung in Höhe von 10 000 Euro ausgesetzt. Zum derzeitigen Ermittlungsstand haben sich allerdings noch keine konkreten Anhaltspunkte auf einen Tatverdächtigen oder eine zweifelsfreie Motivlage ergeben, erklärte heute ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord. 

Allerdings gibt es jetzt aber offenbar einen neuen Ansatzpunkt zur Gewinnung neuer Erkenntnisse in diesem Fall. „Von verschiedenen Zeugen wurde eine bislang unbekannte männliche Person beschrieben, die einen orange-farbenen Rucksack mitführte“, heißt es dazu. Die Ermittler der Soko suchen demnach nun nach einem Mann, der in der Tatnacht von 15. auf 16. Juli gegen Mitternacht in Winden am Aign im Bereich Wendenstraße/Hauptstraße gesehen wurde.

Diese Person wird als wichtiger Zeuge in dem Fall gesucht und soll sich mit der Soko unter der Telefonnummer (08 41) 93 43-0 oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung setzen. 

Beschrieben wird die männliche Person wie folgt: Zirka 15 bis 30 Jahre alt, etwa 170 bis 180 Zentimeter groß und von schlanker Statur. Bekleidet war der Mann demnach mit einer schwarzer Trainingsjacke oder einem schwarzen Sweatshirt. Und er hatte einen auffallenden, orange-farbigen Rucksack mit seitlichen, schwarzen Streifen bei sich. Die Polizei veröffentlichte dazu heute das Foto eines Rucksacks, der dem des Mannes ähnlich sein soll.

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