Energie(spar)tipps, Folge 82: Augen auf beim Lebensmittel-Kauf!

Details: Sa, 18.08.2018 11:49 Uhr

Wer ein paar Empfehlungen beherzigt, der kann sich auch klima-gesund ernähren. Worauf sie achten sollten.

(ty) Dass die Ernährung mit knapp einem Fünftel erheblich zu unserer Treibhausgas-Bilanz beiträgt und damit mehr Treibhausgas-Emissionen freisetzt als der Strombereich, haben wir im Zuge dieser Serie bereits erwähnt. Wenn Sie aber ein paar Empfehlungen umsetzen, dann ist auch eine "klima-gesunde Ernährung" ganz leicht.

Weniger Fleisch und Wurst – so muss eine wichtige Regel lauten. Denn die Produktion von Fleisch, Wurst und auch anderen tierischen Lebensmitteln – wie Milchprodukten und Eiern – ist besonders energie-aufwändig und klimaschädlich. Daher lieber guten Gewissens den Sonntagsbraten genießen und sich an anderen Tagen ohne Fleisch ernähren.

Setzen Sie auf Bio-Lebensmittel, denn diese werden im Vergleich zu konventionell erzeugten Lebensmitteln ohne synthetische Düngemittel, Pflanzenschutz-Mittel und Wachstums-Mittel – Hauptquellen für das extrem klimaschädliche Lachgas – produziert.

Kaufen Sie Lebensmittel aus der Region statt weit gereister Produkte. Insbesondere die Transporte mit Flugzeug oder Lkw benötigen in hohem Maß fossile Energien. Besonders problematisch sind die Lebensmittel, die zu uns eingeflogen wurden. Allerdings ist die Flugware nicht leicht zu erkennen, da sie nicht unbedingt gekennzeichnet ist. Typische Luftfracht-Güter sind frische und leicht verderbliche Lebensmittel wie zum Beispiel Fisch aus afrikanischen Ländern, Sri Lanka und den Malediven, lebende Hummer aus Kanada, Bohnen aus Ägypten, Kenia und Thailand, Guaven und Mangos aus Brasilien, Thailand und Pakistan.

Indem Sie regionale Ware kaufen, können Sie Flugware leicht vermeiden. Und: Kaufen Sie heimische Produkte, die Saison haben. Produkte aus dem beheizten Gewächshaus verursachen bis zu 30 Mal mehr Treibhausgase als Freiland-Gemüse.

Gehen Sie sorgsam mit Lebensmitteln um. Pro Jahr wirft jeder Deutsche im Schnitt 80 Kilogramm Lebensmittel weg. Mit jedem Lebensmittel, das im Abfall landet, ist ein hoher Verbrauch von Energie, Wasser und anderen Rohstoffen verbunden. Allein der vermeidbare Lebensmittel-Müll der Europäischen Union (EU) verursacht pro Jahr so viele Treibhausgase wie die Niederlande insgesamt.

Beratung und Sprechstunde

Wie senke ich meine Energiekosten? Welche Förderprogramme kann ich nutzen? Wann brauche ich einen Energieausweis? Wie lese ich meine Heizkosten- und Nebenkosten-Abrechnung richtig? Weitere Tipps und Infos sowie eine energiefachliche Beratung erhalten Sie am Landratsamt Pfaffenhofen bei der Fachstelle „Energie und Klimaschutz“ sowie bei den Energie-Experten, die immer montags nach Anmeldung im Landratsamt kostenfrei zur Verfügung stehen. Melden Sie sich bei Doris Rottler, sie ist telefonisch erreichbar unter der Rufnummer (0 84 41) 27 - 398 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Die nächsten kostenlose Energie-Sprechstunden des Landkreises Pfaffenhofen werden am kommenden Montag, 20. August, in den Räumen des Sachbereichs "Energie und Klimaschutz" an der Sonnenstraße 3 in Pfaffenhofen angeboten. Der Landkreis Pfaffenhofen offeriert seinen Bürgern regelmäßig kostenlose Energie-Sprechstunden, in denen unabhängige zertifizierte Energieberater produktneutral über Energie-Einspar-Möglichkeiten und die Steigerung der Energie-Effizienz bei Neubau und Sanierung beraten. In den Sprechstunden (jeweils 40 Minuten) wird eine unkomplizierte und objektive Hilfestellung beim Einstieg in das Thema Energie-Effizienz und erneuerbare Energien geboten.

Unsere Serie

Unsere Zeitung veröffentlicht regelmäßig Energie(spar)tipps mit Erklärungen, Daten und Hintergründen. Autoren dieser Ratschläge und Hinweise sind die Experten von der zuständigen Fachstelle am Pfaffenhofener Landratsamt.

Bisherige Folgen:

Energie(spar)tipps, Folge 81: Optimieren Sie Ihre Solarthermie-Anlage

Energie(spar)tipps, Folge 80: So können Sie beim Reisen das Klima schützen

Energie(spar)tipps, Folge 79: Warum der "Earth Overshoot Day" immer früher kommt

Energie(spar)tipps, Folge 78: Gewerbeschau in Hohenwart

Energie(spar)tipps, Folge 77: Wie würden Sie entscheiden?

Energie(spar)tipps, Folge 76: So bewahren sie auch im Sommer kühlen Kopf

Energie(spar)tipps, Folge 75: Das sollten Sie über Ihre Kaffee-Maschine wissen

Energie(spar)tipps, Folge 74: Lüftungs-Tester werden, Prämie kassieren

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Energie(spar)tipps, Folge 72: Kampf gegen die Lebensmittel-Verschwendung

Energie(spar)tipps, Folge 71: Gute Reise?