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Der Kreisverband des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) gibt für den Bürgerentscheid am Sonntag in Pfaffenhofen eine unmissverständliche Wahl-Empfehlung ab

(ty) Am kommenden Sonntag, 23. Oktober stimmen bei einem vom Stadtrat initiierten Bürgerentscheid knapp 20 000 Pfaffenhofener darüber ab, ob im Förnbacher Forst ein Windpark entstehen darf. Wie berichtet, möchte die hiesige Bürgerenergie-Genossenschaft (BEG) in dem Waldgebiet drei Windräder errichten und betreiben. Das Projekt kann aber nur realisiert werden, wenn bei dem Bürgerentscheid die Mehrheit dafür votiert, dass der entsprechende Bebauungsplan aufgestellt werden soll. 

Im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Abstimmung rühren Windpark-Befürworter wie auch Gegner des Vorhabens die Werbetrommel. Heute hat sich auch der „Deutsche Gewerkschaftsbund“ (DGB) zu Wort gemeldet. Der DGB-Kreisverband unter der Führung von Roland Dörfler, zugleich Dritter Bürgermeister von Pfaffenhofen (Grüne), spricht sich einer Pressemitteilung „nach eigehender Prüfung“ unmissverständlich für ein Ja zu dem geplanten Windpark aus.

 

Die Energiewende sei „eine der größten Herausforderungen seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland“, findet der DGB. Aufgrund des bevorstehenden Ausstiegs aus der Atomenergie sei es für Bayern besonders wichtig, in erneuerbare und schadstoffarme Energien zu investieren – denn Kernkraft stelle bis heute eine der größten Energiequellen im Bundesland dar. Die Stadt Pfaffenhofen ist nach Ansicht des DGB auf einem guten Weg, denn mit dem Bau des geplanten Windparks und einem Ja beim Bürgerentscheid könnten bis zum Jahr 2018 hundert Prozent sauberer Strom vor Ort erzeugt werden. 

Der DGB-Kreisverband spricht sich dafür aus, „dass die erneuerbaren Energien, insbesondere Wind und Sonne, in Zukunft zu einer tragenden Säule der Energieversorgung werden“. Sie werden nach seinem Dafürhalten „den Mittelpunkt des neuen Systems“ bilden. Für den privaten Haushaltsbereich könne gerade durch dezentrale Technologien, wie zum Beispiel Windkraft, eine verlässliche Stromversorgung auch ökonomisch gestaltet werden.

 

„Durch die von der Energiewende angestoßenen Innovations-Prozesse sind neue und gute Arbeitsplätze im Industrie- und Dienstleistungsbereich entstanden“, betont DGB-Kreischef Dörfler. Allein in den Branchen der erneuerbaren Energien seien über 300 000 Arbeitsplätze in den vergangenen Jahren geschaffen worden. „Allerdings ist ein großer Anteil der Arbeitsplätze gefährdet, wenn die Energiewende weiter stockt“, warnt er.

Die Beteiligung der Öffentlichkeit ist nach Ansicht des DGB ein wichtiger Faktor für das Erreichen der Ziele der Energiewende. „Die Energie-Genossenschaften in Bayern weisen den Weg in eine dezentrale Energie-Versorgung, von einzelnen Haushalten oder Unternehmen bis hin zu ganzen Kommunen.“ Am Beispiel der Bürgerenergie-Genossenschaft Pfaffenhofen werde deutlich, „wie eine aktive Miteinbeziehung der Bevölkerung die Akzeptanz für Veränderungen stärken kann“. Gerade im ländlichen Raum seien Energie-Genossenschaften „ein wichtiger Beitrag zur regionalen Wirtschaftsentwicklung und können neue Perspektiven für die Einwohner schaffen“.

 

Der DGB-Kreisverband zeigt sich jedenfalls „vom Erfolg einer sozialen Energiewende überzeugt, die perspektivisch zu einer Vollversorgung mit erneuerbaren Energien führen wird und über Pfaffenhofen hinaus beispielgebend sein kann“. Nach seinem Ermessen ist ein Ja beim Windpark-Bürgerentscheid am Sonntag deshalb „die einzig realistische Option, von einer energie- und ressourcen-intensiven Gesellschaft in Richtung Nachhaltigkeit zu gehen“. Deshalb lautet der klare Appell des DGB-Kreisverbands an die Wahlberechtigten: „Stimmen Sie für den Windpark und den Weg zur Energie-Unabhängigkeit.“

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