Technisches Hilfswerk berichtet von Pump-, Logistik- und Räum-Arbeiten. Über 200.000 Liter Pump-Leistung pro Minute, 7000 zubereitete Mahlzeiten pro Tag, Drohen-Flüge und Fachberater-Anforderungen.
(ty) Das Technische Hilfswerk (THW) von Pfaffenhofen befindet sich nach eigenen Angaben seit vorvergangenem Samstag "im Dauer-Einsatz", um im Landkreis die verheerenden Auswirkungen des Hochwassers zu bekämpfen, das durch den Dauer-Regen entstanden ist. Bekanntlich gilt nach wie vor der Katastrophenfall für den gesamten Kreis. Allein die THW-Helfer aus der Kreisstadt seien permanent mit rund 40 Leuten in Pump-, Logistik- und Räum-Arbeiten involviert gewesen. Darüber hinaus habe der THW-Ortsverband die Koordination der überörtlichen THW-Helfer übernommen, die im Landkreis tätig gewesen seien. Die Rede ist zudem von mehr als 200 000 Litern Pump-Leistung pro Minute, von 7000 zubereiteten Mahlzeiten pro Tag für Einsatzkräfte, von Drohen-Flügen und Fachberater-Anforderungen.
"Bereits am Abend des 1. Juni, als abzusehen war, dass sich die Lage drastisch verschärfen würde, wurden rund 180 weitere THW-Kräfte aus dem nördlichen Bayern hinzugezogen", berichtet der THW-Ortsverband von Pfaffenhofen heute in einem Rückblick. Zunächst habe Hohenwart als Schwerpunkt für die Gefahren-Abwehr gegolten. Helferinnen und Helfer seien beim Bauen von Deichen, und beim Befüllen von Sandsäcken sowie bei der damit verbundenen Logistik im Einsatz gewesen. "Eine enge Abstimmung im Stab und in den Einsatz-Leitungen war unabdingbar", wird betont. Ständig seien Fachberater und Einsatzkräfte zur Unterstützung präsent gewesen.
THW-Personal sei zudem in der "Unterstützungs-Gruppe Örtliche Einsatz-Leitung" (UG-ÖEL) aktiv gewesen. Während die Pegel besonders bedrohlich wurden und dann auch Dämme brachen, unterstützten THW-Kräfte bei den Evakuierungs-Maßnahmen – zum Beispiel im Gemeinde-Bereich von Baar-Ebenhausen. "Mit schweren wattfähigen Fahrzeugen wurden die Bewohner in sichere Not-Unterkünfte transportiert, wobei die Zusammenarbeit mit Feuerwehr, Wasserrettern und Rotem Kreuz ständig hervorragend war", heißt es vom THW.
In Geisenfeld errichtete das Technische Hilfswerk nach eigenem Bekunden gemeinsam mit dem BRK einen Logistik-Stützpunkt zur Verpflegung aller Einsatzkräfte. Über 7000 Mahlzeiten pro Tag seien zubereitet sowie anschließend mit Trupps zu den Einsatzstellen gefahren worden. Unterschiedliche THW-Fachberater seien regelmäßig zu den Einsatzstellen im betroffenen Gebiet beordert worden.
Darunter befanden sich den Angaben zufolge THW-Baufachberater zur Beurteilung von Gebäude-Strukturen und "Technische Berater Öl" zur Minimierung von örtlichen Ölschäden. Während des gesamten Zeitraums sei der THW-Trupp für "Unbemannte Luftfahrt-Systeme" mit der Drohne im Schadens-Gebiet unterwegs gewesen, um Live-Streams sowie Bilder und Videos zur Lage-Einschätzung an die Einsatz-Leitungen zu übermitteln.
Mit Hilfe von mehreren Großpumpen sollten in der ersten Wochen-Hälfte die Kanäle und Dämme entlastet werden. "In Baar-Ebenhausen und Vohburg wurden spezielle Kanal-Pumpen hierfür eingesetzt", erklärt das THW. Dann seien weitere Pumpen-Gruppen über die THW-Struktur ins betroffene Gebiet entsandt worden. "Die THW-Kräfte unterstützten beim Auspumpen und Räumen von Kellern und Tiefgaragen, beispielsweise in Baar-Ebenhausen und Pichl", wird dazu ausgeführt. "Die Großpumpe mit 25 000 Litern pro Minute des Ortsverbands Pfaffenhofen wurde an unterschiedlichen Einsatzstellen zum Abpumpen ganzer Wohnsiedlungen eingesetzt."
Eine weitere 25 000-Liter-Pumpe des THW-Ortsverbands aus Forchheim sei ab der Wochen-Mitte beim Ulrichsee nahe Vohburg-Irsching aufgebaut worden. Diese habe gemeinsam mit dem so genannten Hytrans-Fire-System der Feuerwehr den bedrohlichen Pegel nach Irsching entlasten sollen. "Die 25 000-Liter-Pumpe des Ortsverbands Pfaffenhofen wurde zum Ortskern umgesetzt und aufgebaut, um einen Bypass zu legen." In Manching an der B16 sowie auf dem Betriebs-Gelände der "Wehrtechnischen Dienststelle" (WTD) seien weitere Einsatzstellen für Pump-Einheiten des THW gewesen.
Im Laufe der Woche seien immer wieder zusätzliche Pump-Kapazitäten im Einsatz-Gebiet von Baar-Ebenhausen bis Irsching eingebracht oder umgesetzt worden. Insgesamt habe alleine das THW "weit über 200 000 Liter pro Minute" an Pump-Leistung an den verschiedenen Einsatzstellen eingebracht. Dabei habe auch die Elektro-Versorgung der unterschiedlichen Elektro-Pumpen mit großen Aggregaten sichergestellt werden müssen. Allein mit der Großpumpe des THW aus Pfaffenhofen seien an der Einsatzstelle in Irsching insgesamt mehrere Millionen Liter Wasser gefördert worden. "Aufgrund der Vielzahl an Pumpen und Einsatzstellen lässt sich die Zahl der Gesamt-Förder-Leistung wohl nur erahnen", hieß es heute.
Neben den Pump-Arbeiten sei das THW in der zweiten Wochen-Hälfte zum Beispiel auch bei der Räumung einer Stallung im Manchinger Ortsteil Lindach gefordert gewesen. Mit einem THW-Bagger aus Ingolstadt sei Stroh, welches nach Einschätzung der Feuerwehr hätte in Brand geraten können, aus einem Stall transportiert und abgelöscht worden. "Auch hier waren nicht nur Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW aktiv", wird betont, "auch die Bevölkerung unterstützte mit aller Kraft bei der Bewältigung des Hochwassers."
Die THW-Fachgruppe "Ölschaden" betreibe nach wie vor eine spezielle Anlage in Neustadt zur Öl-Separation. Hier werden den Angaben zufolge die im Landkreis Pfaffenhofen aufgenommenen Ölmengen entsorgt sowie von der Fachgruppe speziell von Wasser getrennt. "Diese Fach-Expertise kann alleinig das THW unter allen Hilfs-Organisationen anbieten", wird unterstrichen.
Die THW-Einsatzkräfte seien im Bereitstellungsraum in Ingolstadt versorgt und untergebracht worden. Hierfür habe eine Halle der Stadt Ingolstadt in Mailing bereit gestanden. "Auch hier fand im fliegenden Wechsel der permanente Tausch des Personals statt", so ein THW-Sprecher. In Spitzenzeiten seien mehr als 400 THW-Akteure in die Bekämpfung des Hochwassers eingebunden gewesen. "An allen Einsatzstellen wurden die Arbeiten Hand in Hand mit allen eingebundenen Blaulicht-Organisationen hervorragend gemeistert", so das Fazit des THW-Ortsverbands aus Pfaffenhofen.
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