10.000 Einsatzkräfte kämpften gegen Flut: Katastrophenfall im Kreis PAF aufgehoben

Details: So, 09.06.2024 19:52 Uhr

Ausschlaggebend für diesen Schritt waren laut Landratsamt die weiterhin fallenden Pegel-Stände sowie die Stabilisierung der Lage in den weiterhin gefährdeten Orten.

(ty) "Obwohl vielerorts im Kreis Pfaffenhofen noch Aufräum-Arbeiten laufen und sich das Ausmaß der Schäden noch nicht beziffern lässt", so heißt es aus dem Landratsamt, habe Landrat Albert Gürtner (FW) am heutigen Sonntagabend um 20 Uhr den Katastrophenfall wieder aufheben können. Ausschlaggebend für diesen Schritt "waren die weiterhin fallenden Pegel-Stände und die Stabilisierung der Lage in den weiterhin gefährdeten Orten", teilte die Behörde in einer Presse-Information mit. Der Katastrophenfall war am vorvergangenen Samstag, 1. Juni, aufgrund des Dauer-Regens und der sich daraus entwickelnden Hochwasser-Situation ausgerufen worden.

Die Freiwilligen Feuerwehren, das Technische Hilfswerk (THW), der Sanitäts-Dienst sowie zahlreiche weitere Hilfs-Organisationen bleiben aber weiterhin im Einsatz, um die betroffenen Bürgerinnen und Bürger zu unterstützen, wurde aus dem Landratsamt erklärt. "Es liegt eine sehr anstrengende Woche hinter uns, in der von den Hilfskräften Übermenschliches geleistet wurde", so Gürtner. Er spreche allen Einsatzkräften und Helfern seinen allergrößten und herzlichsten Dank aus. "Von der ersten Stunde bis jetzt haben die Einsatzkräfte und die vielen Ehrenamtlichen alles gegeben, um noch größere Schäden für die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises abzuwenden."

Dieses Bild zeigt, wie Reichertshofen überschwemmt worden war.

Die Bestürzung über den Tod eines 42 Jahre alten Feuerwehrmanns aus dem Pfaffenhofener Ortsteil Ehrenberg, der bei einem Rettungs-Einsatz ums Leben gekommen war, sei groß: "Mein tiefstes Mitgefühl gilt der Familie, den Angehörigen, Freunden und Kameraden", so Gürtner. "Die ganze Woche haben so viele Menschen unermüdlich daran gearbeitet, Menschenleben zu retten. Die Nachricht über den Tod hat daher eine sehr große Bestürzung über die Flutkatastrophe gelegt." Einen Bericht zu dem tödlichen Unfall lesen Sie hier: Tödliches Hochwasser-Unglück bei PAF: Feuerwehrler ertrinkt bei Rettungs-Einsatz. Zugunsten der Familie des gestorbenen 42-Jährigen sowie der von der Flut betroffenen Menschen wurden bereits Spenden-Möglichkeiten geschaffen; lesen Sie dazu: Spenden-Möglichkeiten für Hochwasser-Opfer im Landkreis.

Nach Angaben des Landratsamts haben im Kreis Pfaffenhofen mehr als 10 000 Einsatzkräfte zusammen mit der Zivilbevölkerung in der vergangenen Woche gegen die Wassermassen gekämpft. "Und auch die Aufräum- und Nacharbeiten werden für die Einsatzkräfte und die Bevölkerung noch einige Zeit andauern." Auch Kreisbrandrat und Einsatz-Leiter Christian Nitschke bedankt sich und zeigt sich überwältigt von der beispiellosen Kooperation aller Hilfskräfte: "Im Hinblick auf die wirkungsvolle und tatkräftige Zusammenarbeit fehlen mir die Worte." Auch der THW-Ortsverband von Pfaffenhofen hat am heutigen Sonntag auf den "Dauer-Einsatz" geblickt sowie Fotos und Zahlen veröffentlicht, die sowohl dessen Dimension als auch das Ausmaß des Hochwassers verdeutlichen: Zahlen und Bilder zeigen Ausmaß der Flut: Auch THW im Kreis PAF im Dauer-Einsatz.

Zahlreiche Sandsack-Barrieren waren im Kreis Pfaffenhofen errichtet worden; wie hier in Hohenwart.

Für alle Bürgerinnen und Bürger, die vom Hochwasser betroffen sind beziehungsweise Nachfragen haben, stehen laut heutiger Mitteilung auch weiterhin Landratsamt-Mitarbeiter am eigens eingerichteten Bürger-Telefon zur Verfügung. Dieses ist nach wie vor unter der Rufnummer (0 84 41) 27 - 260 erreichbar – und zwar bis auf weiteres noch zu den allgemeinen Öffnungszeiten der Kreis-Behörde: montags bis freitags jeweils von 8 Uhr bis 12 Uhr sowie von 13 Uhr bis 15 Uhr. Aktuelle Bitte an die Landkreis-Einwohner: Bürger im Kreis PAF sollen möglichst auf Restmüll-Tonnen-Leerung verzichten

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