Pfaffenhofens Landrat Martin Wolf (CSU) begrüßt den Grundsatz-Beschluss des Kelheimer Kreistags zur Fortführung der Klinik-Kooperation und unterstreicht die Bedeutung des künftigen medizinischen Konzepts.
(zel) Der Pfaffenhofener Landrat Martin Wolf (CSU) begrüßt die richtungsweisenden Entscheidungen, die der Kelheimer Kreistag gestern in seiner Sondersitzung zur Zukunft der lokalen Krankenhaus-Landschaft getroffen hat. Das oberste politische Gremium des niederbayerischen Nachbar-Landkreises hatte sich, wie berichtet, mit überwältigender Mehrheit für den Erhalt des Mainburger Krankenhauses und zugleich für die Fortführung der Kooperation mit dem Kreis Pfaffenhofen ausgesprochen. Unter dem Dach der Ilmtalklinik-GmbH arbeiten die Krankenhäuser von Pfaffenhofen und Mainburg seit Jahren zusammen – das soll demnach auch so bleiben.
Besonders hob Wolf heute im Gespräch mit unserer Zeitung hervor, dass von Kelheimer Seite auch der Mehrwert der Klinik-Partnerschaft explizit zum Ausdruck gebracht worden ist. Wörtlich heißt es nämlich in dem Kelheimer Grundsatz-Beschluss, der bei lediglich einer Gegenstimme gefällt wurde: "Die Kooperation beziehungsweise interkommunale Zusammenarbeit mit dem Landkreis Pfaffenhofen bietet einen Mehrwert für die Bevölkerung und für die beiden Landkreise." Jetzt sei es notwendig, ein entsprechendes medizinisches Konzept für die beiden Klinik-Standorte zu finden, um diesem Mehrwert Rechnung zu tragen, sagte Wolf, der auch Vorsitzender des Ilmtalklinik-Aufsichtsrats ist.
Laut Wolf kommt das Kontroll-Gremium der Krankenhaus-GmbH bereits am morgigen Nachmittag zu einer kurzfristig anberaumten Informations-Sitzung zusammen, bei der es unter anderem eben auch um das künftige medizinische Konzept gehen soll. Dieses Konzept ist bekanntlich derzeit in Arbeit, es dürfte mit entscheidend für die wirtschaftliche Sanierung und damit für die Zukunft der beiden Krankenhäuser sein, die seit Jahren in den tiefroten Zahlen stecken. Das Defizit aus dem laufenden Betrieb – im vergangenen Jahr wohl gut 4,7 Millionen Euro – haben die Landkreise Pfaffenhofen (85 Prozent) und Kelheim (15 Prozent) alljährlich zu decken. Außerdem hängen von dem neuen medizinischen Konzept mutmaßlich bedeutende Details – nicht zuletzt bezüglich Umfang und Ausgestaltung – der anstehenden baulichen Sanierungen in Mainburg und Pfaffenhofen ab.
Einen ausführlichen Bericht zu den gestrigen Beschlüssen lesen Sie hier.
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